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Kurzwelle mit dem Kenwood R-2000

20. Mai 2014

Insgesamt ist es das mittlerweile vierte Geraet dieser Art, welches den Weg in die hiesige Amateurfunk-Station findet. Das erste wurde damals zugunsten eines Duobanders verkauft und zwischenzeitlich fuehrten zwei durch mehrere Jahre getrennte Nostalgie-Anfluege zur jeweiligen Neu- bzw. Gebrauchtanschaffung eines Kurzwellenempfaengers (0,1-30mhz) des Typs Kenwood R-2000. Beide Geraete waren leider nicht mehr in Ordnung und verweilten hier nicht sonderlich lange…

Doch unlaengst fiel ein eBay-Angebot ins Auge, welches ein tadellos erhaltenes Exemplar versprach – und dann hiess es ganz schnell "3-2-1-meins" :-)

Dieser tatsaechlich sehr gut erhaltene Kurzwellenempfaenger macht wieder richtig Freude – und das, obwohl er, gemessen an heutigen Standards, ziemlich "rueckstaendig" ist. Er hat nur zehn Speicherplaetze und ist mit Abstimmschritten von 50hz oder mehr (nicht weniger!) schon ziemlich "grobschlaechtig" in der Abstimmung. Die Tasten und Schalterchen bilden aus heutiger Sicht einen Mittelweg zwischen den schwergaengigen Riesenknoepfen alter Empfangsboliden und den "Soft-Touch-Feldern" der aktuelleren Amateurfunkgeraete.

Was zeichnet den R-2000 also besonders aus? Neben der wiederentdeckten Hoerfreude beim Mittelwellen und Kurzwellenrundfunkempfang ist es in erster Linie die Bauform, die, so komisch sich das vielleicht anhoeren mag, ein "gemuetliches" Gefuehl vermittelt, wenn vor dem Geraet Platz genommen wird. Das schoene S-Meter und der durch den Frontlautsprecher vermittelte, wohlige, warme und trotzdem klare Klang vermitteln ein ausgewogenes Hoergefuehl. Der Empfaenger beschraenkt sich in punkto Bedienung auf das Wesentliche und ist eigentlich intuitiv bedienbar.

Die zehn Speicherplaetze reichen fuer die Speicherung einer signifikanten Frequenz eines jeweiligen Rundfunk- oder Amateurfunkbandes deutlichst aus, denn jeweils von ihr ausgehend laedt der Abstimmknopf zum links- oder rechtsseitigen Signalstoebern deutlichst ein…

Ein Schwachpunktt liegt im Grosssignalverhalten in den Abendstunden, hier sollte ggf. der Abschwaecher ("RF ATT") benutzt werden, weil der Empfaenger zur Ueberlastung neigt. Desweiteren fehlen natuerlich die diversen Nachbearbeitungsoptionen fuer die empfangenen Signale, da u.a. DSP im Jahr 1983, als das Geraet auf den Markt kam, noch kein Thema war. Doch generell bekommt man mit dem R-2000 ein solides und baulich ansprechendes Geraet – wenn man denn heutzutage noch ein gut erhaltenes Exemplar findet…

Technische Daten via RigPix.com:

Type: HF (VHF) receiver
Frequency range: 0.15-30 MHz (118-174 MHz option: VC-10)
Mode: AM/FM/SSB/CW
Receiver system: Triple conversion superheterodyne
1st IF: 45.9 MHz
2nd IF: 9.9 MHz
3rd IF: 455 KHz
Sensitivity: AM (10 dB S+N/N): 0.15-2 MHz <20 uV, 2-30 MHz <4 uV FM (20 dB S+N/N): 2-30 MHz <1 uV SSB/CW (10 dB S+N/N): 0.15-2 MHz <2 uV, 2-30 MHz <0.4 uV Selectivity: AM-Wide: 6 KHz (-6 dB), 18 KHz (-50 dB) AM-Narrow: 2.7 KHz (-6 dB), 5 KHz (-50 dB) FM: 15 KHz (-6 dB), 30 KHz (-50 dB) SSB/CW: 2.7 KHz (-6 dB), 5 KHz (-50 dB) CW-Narrow: 500 Hz (-6 dB), 820 Hz (-60 dB) with optional YG-455C CW filter Image rejection: >70 dB
Dimensions (W*H*D): 378*115*210 mm
Weight: 5.5 Kg
Manufactured: Japan, 1982-1992 (Discontinued)
Other: 10 memories. Four-step attenuator: 0-10-20-30 dB. Dual clocks with timer.
Slow/Fast AGC selector. Tone control. All mode squelch circuit. Scanning.
New price december 1985 in Sweden: 5537:- SEK

KategorienAmateurfunk