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Technisat SkyStar USB HD

1. Februar 2012

Der Technisat SkyStar USB HD ist ein externer Satellitenempfaenger, der ueber einen USB-Anschluss mit dem PC kommuniziert. Waehrend man in einen normalen PC eine entsprechende TV-Karte einbauen kann, sind diese externen Loesungen sehr gut zum Betrieb in Verbindung mit Notebooks, Netbooks und dergleichen geeignet.

Obwohl es mittlerweile sehr kleine USB-Sticks mit integrierten Satellitenempfangsteilen gibt, wurde aufgrund der ueber Jahre gemachten, guten Erfahrungen mit einer Technisat SkyStar 2 Pci-Karte nach der Umstellung auf Laptopbetrieb auf diese etwas "klobigere" USB-Variante zurueckgegriffen und nach einigen Anlaufschwierigkeiten funktioniert das Ganze mittlerweile auch zufriedenstellend.

Die Hardware an sich ist unscheinbar und kommt mit einem Standfuesschen daher, welches allerdings keinen besonderen Halt bietet. Vor allen Dingen dann nicht, wenn ein relativ starres Antennenkabel angeschlossen wird. Ein kleines Steckernetzteil muss mit angeschlossen werden, denn ein normaler USB-Anschluss alleine koennte das Geraet nicht in Betrieb halten.
Viele Wege fuehren nach Rom, zumindest was die Treiber- und Softwareinstallation fuer dieses Geraet angeht. Unter Windows XP ist man diesbezueglich weit entfernt von dem Motto "Einstecken und funktioniert"… Unter Windows 7 laeuft das Teil wohl sofort mit dem bordeigenen Media-Center (wurde hier nicht getestet), aber unter XP ist man entweder auf die originale "DVBviewer"-Software von Technisat oder auf Drittprogramme wie z.B. "DVBdream" oder "ProgDVB" angewiesen. Letztere funktionieren uebrigens nahezu einwandfrei mit dieser Technisat-USB-"Karte".

In der aktuellen Version des Software-/Treiberpakets von Technisat scheint ein "Bug" zu stecken, denn wenn man es so macht, wie es eigentlich sein sollte (Anstecken, CD 'rein, "start.exe" klicken und los), meldet die Setup-Routine nach (!) erfolgter (und erfolgreicher) Treiberinstallation, dass zur Installation der Software die Treiber installiert sein muessen und das Setup nun beendet wird. Hä?

Desweiteren kann diese TV-Einheit ja auch HD, also hochaufloesendes Fensehen, doch die mitgelieferten "Mainconcept"-Videocodecs lieferten nur dann HD-Bilder, wenn der "Video Mixing Renderer 9" angewaehlt war, der wiederum bei normalen SD-Signalen nur ein schwarzes Bild brachte. Hierfuer musste auf den normalen Renderer zurueckgeschaltet werden. Sehr umstaendlich. Weitere Huerden dieser Art taten sich auf und irgendwann besonn man sich auf alte Tugenden: Manuell und sauber installieren. Es fuehrte zum gewuenschten Erfolg.

So wird’s gemacht:

Haende weg von der "start.exe" im Technisat-Setup-Verzeichnis!

Zunaechst Hardware anschliessen. XP erkennt das Geraet und fragt nach den Treibern. Im folgenden Dialog zum Ordner "BDA" im Technisat-Softwarepaket navigieren und die BDA-Treiber installieren.

Anschliessend das (auch von Technisat empfohlene) "LAV Video Filter"-Paket installieren.

Danach erst die DVBviewer-Software direkt aus ihrem Verzeichnis (\dvbviewer\setup.exe) des Installationspakets installieren.

Im DVBviewer unter "Einstellungen – Optionen – Hardware" die Option "ist DVB-S2-Geraet" anklicken.

Im DVBviewer unter "Einstellungen – Optionen – Renderer" den VMR9 oder "Auto" anwaehlen. Spaeter kann auch auf den DirectX-Video-Renderer gewechselt werden, damit es keine "Haenger" beim Schieben des Bildes auf ein zweites Display gibt. Das ist systembedingt auszuprobieren…

Im DVBviewer unter "Dekoder" die Einstellungen fuer "Mpeg-1", "Mpeg-2" und "H.264" jeweils auf den "LAV Video Decoder" justieren.

Im hiesigen Fall war es besser, fuer Audio die Option "Default Wave Out Device" anzuwaehlen, da bei anderen Varianten leichtes Knacksen zu hoeren war.

Letztendlich funktioniert das SkyStar USB HD jetzt einwandfrei, sowohl in HD als auch in SD. Allerdings sind die Systemanforderungen fuer ruckelfreie HD-Wiedergabe recht hoch, aber "normale" Note- und Netbooks sollten zumindest ein einwandfreies SD-Bild liefern. Aufnahmen sind natuerlich auch moeglich.

Unter Windows 7 duerfte die Sache viel einfacher und intuitiver zu bewerkstelligen sein, ebenso passt das oben Beschriebene auch nicht in die "Apple-Denke" :) Doch letztendlich zaehlt das Ergebnis und irgendwie machen solche "Frickeleien" manchmal sogar richtig Spass…

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