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Vorteile des Wurzelns

6. Februar 2015

Es ist ja schon ein Kreuz mit den neuen Technikspielzeugen. Sie koennen Spass machen und vieles erleichtern, sie koennen aber auch aeusserst nervend sein, wenn sie nicht richtig funktionieren – oder mehr koennten. Neu gekaufte und vorinstallierte Laptops sind oftmals vollgestopft mit Software, die man eigentlich gar nicht haben moechte, die Datenmuell aufbaut und hinterlaesst und die ggf. das System ausbremst. Das ist bei Smartphones kaum anders.

Erschwerend kommt hier hinzu, dass das auf Linux basierende Google-Betriebssystem "Android" oftmals so vorkonfiguriert ist, dass es das Stoppen (auch "Einfrieren" genannt) oder das De-Installieren diverser Apps gar nicht zulaesst. Somit blockieren diese Apps und Dienste wertvollen Arbeits- und Telefonspeicher. Besonders letzterer ist bei vielen Smartphones knapp, denn der in der Werbung angepriesene, interne 4-GB-Speicher ist meistens unguenstig partitioniert und laesst daher wenig Raum fuer neue Apps, da diese sich nicht alle auf die grosse SD-Karte verschieben lassen.

Wer kein Google-Plus-Konto hat, wer "Google Play Books/Music/Movies" etc. nicht nutzt und den vorinstallierten Spielchen sowieso nichts abgewinnen kann, der kann sich in der neumodischen Taetigkeit des "Wurzelns" versuchen, um das jeweilige Geraet zu optimieren.

"Wurzeln" – Nein, das bedeutet nicht "Wurzel ziehen", sondern ist die Uebersetzung des eigentlich auch schon eingedeutschten Begriffs "Rooten". Dieser stammt wiederum aus der Linux-Welt und ist das Synonym fuer das Stammverzeichnis ("Root") einerseits und fuer den priviligierten Linux-Administrator mit Sonderzugriffsrechten andererseits. "Rooten" ist sozusagen die "Befreiung" des z.B. Smartphones oder Tablets, es erlaubt erweiterte Zugriffe und Veraenderungen am eigentlichen Betriebssystem.

Achtung: Das Folgende sollte nur mit grosser Vorsicht in die Tat umgesetzt werden, denn bei vielen Geraeten erlischt nach dem Rooten offiziell die Herstellergarantie!

Die einfachste Moeglichkeit, ein Android-basiertes Geraet mit Root-Funktionen auszustatten, ist die kleine Anwendung "Framaroot". Sie ist schnell installiert und beim erstmaligen Start offeriert sie mehrere, anklickbare Moeglichkeiten. Beim hiesigen Testobjekt, einem "Wiko Darkmoon", waren die ersten beiden Optionen erfolglos, doch brachte der Menuepunkt "Barahir" den gewuenschten Erfolg. Eine detailliertere Beschreibung der Anwendung gibt es unter diesem Link.

"Framaroot" installiert eine weitere Anwendung, "SuperSU", mit. Das muss so sein. Tut aber auch nicht weh. Letztendlich kann man mit dem Programm "Root Checker" ueberpruefen, ob das "Rooten" des Handys erfolgreich war. Sollte dem so sein, eroeffnen sich viele weitere Spielfelder. Mit der dann erst nutzbaren App "Titanium Backup" lassen sich alle (!) ungewuenschten Apps deinstallieren oder verschieben oder einfrieren, zudem erlaubt das Programm eine Gesamtsicherung (und deren Ruecksicherung) des Systems, welche auch tunlichst gleich zu Beginn der Nutzung durchgefuehrt werden sollte. Weitere Informationen und Anleitungen gibt es bei AndroidWelt.

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