Frauen und Kinder zuerst!
…diese Szene spielt wohl nach dem "zufaelligen Sturz" des "Costa Concordia"-Kapitaens in das Rettungsboot… (siehe hier…)

… Dank an "Tor" fuer das Bild :-) …
…diese Szene spielt wohl nach dem "zufaelligen Sturz" des "Costa Concordia"-Kapitaens in das Rettungsboot… (siehe hier…)
Der User "Nerdcoreblog" twitterte im Yoda-Stil :"Begun the Copyright-Wars have" – und hat damit hoechstwahrscheinlich den beruehmten Nagel auf den Kopf getroffen. Am 19.1.12 gelang u.a. dem FBI ein Schlag gegen die Plattform "Megaupload.com" und der Betreiber derselben, der doch einschlaegig bekannte Kim Schmitz, wurde dabei verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, durch die Plattform Geldwaesche betrieben zu haben und auf ihren Servern illegale Kopien von Filmen, Musik, Fernsehprogrammen und aehnliche Dinge zu horten bzw. diese darueber auch illegal zu verteilen.
Kurz nachdem diese Nachricht durch die Onlinewelt gegeistert war, ruesteten sich sogenannte "Internet-Aktivisten" zum Gegenangriff und schafften es unter anderem, die Webseite der Universal Music Group und sogar die Praesenz des FBI selbst lahmzulegen.
Es gibt neben "Megaupload" einige weitere Plattformen dieser Art und es duerfte nur eine Frage der Zeit sein, bis diese ebenfalls unter Beschuss geraten werden. Es gibt aber auch noch einige weitere Plattenfirmen und Bundesbehoerden, deren Webseiten daraufhin auch Angriffen ausgesetzt sein koennten. Die naehere Internet-Zukunft koennte daher spannend werden…
Tim Renner ist Chef von "Motor Music" und ein schlauer Mensch. In einem Video bei Welt.de gab er einen bemerkenswerten Kommentar zum Thema "Gema" von sich…
"Die Gema setzt Onlinestreams mit Verkaeufen gleich. Sie geht davon aus, wenn sie oder ich sich etwas anhoeren, dann substituiert das den Kaufakt. Dementsprechend wollen sie fuer jeden ausgelieferten Stream -immer, wenn Musik gesendet wird- eigentlich soviel haben, als wenn sie verkauft wuerde. Ich glaube, die Logik stimmt nicht ganz, dass wirklich jedes einzelne Anhoeren dasselbe ist wie ein Kaufakt. Die Sache ist doch viel verwandter mit Radio – und beim Radio kaeme die GEMA auch niemals auf die Idee, pro Hoerer etwas zu fordern. Beim Radio fordert sie Anteil am Umsatz – und das finde ich auch sehr gerechtfertigt. (…) In einer idealen Welt waere eine Organisation wie die Gema flexibel genug, alle moeglichen Nutzungsformen bei sich mit aufzunehmen und einfach zu sagen: 'Na klar, wenn es moeglich ist, dass der Kuenstler selbst entscheidet, wie, wann, wo verguetet wird, dann lassen wir ihm seinen eigenen Willen.' Darum geht’s doch."
Amen! :-)
…wobei man an dieser Stelle noch zwischen "normalem", traditionellem Radio und Webradio differenzieren muss, denn beides wird von der GEMA unterschiedlich behandelt…
Tim Renner’s Homepage : www.TimRenner.de
Warum ein englischer Titel? Damit es diesmal auch die "Auslaender" verstehen :)
Warum ist diese Seite heute nicht inaktiv, wie viele andere? – Weil ich’s heute morgen nicht puenktlich geschafft habe :(
Worum geht’s? Um drohende Zensur. Und das ist wichtig. Denn Zensur ist nicht gut.
Heute, am 18.1.12, sind viele Webseiten aus Protest gehen eine drohende Zensurmassnahme abgeschaltet und/oder zeigen nur einen Warnhinweis. Namhafte Blogs wie z.B. Spreeblick oder die Online-Enzyklopaedie "WikiPedia" sowie viele andere beteiligen sich an der Aktion.
Das Kuerzel "SOPA" steht fuer "Stop Online Piracy Act" und es beschreibt einen amerikanischen Gesetzentwurf aus dem Jahr 2011, der u.a. am heutigen Tag im US-amerikanischen Kongress behandelt wird. Diesem Gesetzesantrag wird vorgeworfen, unter dem Denkmantel des Urheberrechtsschutzes viele Aspekte des freien Internets und damit verbundene Onlinedienste beschneiden zu wollen. Eine "europaeischere" Variante gibt es ebenfalls, sie hoert auf den Namen "ACTA" ("Anti-Counterfeiting Trade Agreement").
Solange nur verhaeltnismaessig wenige Menschen eine somit nicht-repraesentative Zukunftsentscheidung mit unvorhersehbarer Tragweite mehr oder weniger unter Ausschluss der Oeffentlichkeit treffen sollen/duerfen/werden, sollte diesen Vorhaben mit Vorbehalten begegnet werden, die viele Webseiten am heutigen Tag durch ihre Selbstabschaltung demonstrieren.
via Heise-Newsticker:
"Erstmals seit 1997 ist das Umsatzvolumen des deutschen Musikmarkts im vergangenen Jahr nicht zurückgegangen. (…) Der mit digitalen Downloads erzielte Umsatz stieg dem "Trendreport 2011″ zufolge im Vergleich zu 2010 um 28,8 Prozent, während der Umsatzrückgang bei den CDs dem BVMI zufolge mit 2,2 Prozent gering ausfiel. Umsätze aus einzeln verkauften Songs stiegen dabei mit 30,3 Prozent am deutlichsten. (…) CDs bildeten laut dem BVMI aber auch im vergangenen Jahr das Rückgrat der deutschen Musikindustrie. 2010 hatten sie 74 Prozent zum Gesamtumsatz beigetragen und ihr Umsatzrückgang fiel 2011 mit 2,2 Prozent nur gering aus." (…)
Ein Ausdeutungsansatz waere es, zu sagen, dass neue Verbreitungswege sich zunaechst immer erst etablieren muessen. Als die CD aufkam, fuehrte sie mit der Vinylschallplatte anfaenglich ein Parallel-Leben (und das ist mittlerweile wieder der Fall). Danach hat die CD jahrelang den Musikmarkt dominiert, aber nun, in einem Zeitalter, in dem sich die ersten Original-CDs nach ueber 25 Jahren Existenz schonmal sprichwoertlich zersetzen, orientieren sich die Konsumenten erneut – zugunsten der Downloads, die auf den mittlerweile allgegenwaertigen (mobilen) Abspielgeraeten zum Einsatz kommen. Das eine Uebergangsphase von einem Medium zum naechsten das eine beguenstigt und das andere benachteiligt, ist schlichtweg normal…