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Archiv für die Kategorie ‘Amateurfunk’

Satellitenlauscher

2. Februar 2020 Kommentare ausgeschaltet

Der geostationäre Amateurfunk-Satellit "Qatar-OSCAR 100" ist mittlerweile eine mit relativ einfachen Mitteln nutzbare Anlaufstation für Funkamateure geworden. Doch auch diejenigen, die den Aufbau einer ggf. zusätzlichen Satellitenschüssel scheuen, können zumindest passiv dabei sein, denn die Webseite https://eshail.batc.org.uk ermöglicht das Zuhören auf Web-SDR-Basis, beispielsweise am PC oder auf dem Smartphone. Sehr interesant…

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TYT TH-7800 Transceiver

15. Januar 2020 Kommentare ausgeschaltet

Ein preisgünstiges "OV-Telephon" sollte es werden, nur an einer Unterdachantenne nebenbei betrieben. Wenn es dann noch zusätzlich das Ortsrelais mit beackern könnte, umso besser…

Zunächst ging die Suche in Richtung modernerer Kleinsttranceiver à la Retevis RT95 oder Midland CT2000. Letztendlich war es bei dem einen die unmittelbare Abhängigkeit vom PC und bei dem anderen die nirgendwo einsehbare Mikrophonpolung, was letztendlich ein Umdenken und ein Rückbesinnen auf bereits gehabte Geräte herbeiführte und im Kauf des TYT TH-7800 Dual-Band-FM-Transceivers resultierte.

Für preisgünstige 159 Euro (Technische Daten bei Funktechnik Bielefeld) gab es einen absoluten Klon des Yaesu FT-8800, der hier zuvor auch mal über eine längere Zeit in Betrieb gewesen ist. Was nach dem Verkauf des Yaesus schmerzlich vermisst wurde, waren die abspeicherbaren Frequenzpaare (sechs an der Zahl, über die frontseitigen Tasten A-F abrufbar). Diese waren doch sehr praktisch, zumal die Konstellation der zu hörenden Frequenzen schnell und abhängig vom Betrieb mit dem Haupttransceiver somit schnell angewählt werden konnte.

Auch sonst ist der TYT dem FT-8800 so frappierend ähnlich, dass es eigentlich keine Umstellung der Bediengewohnheiten nötig hat(te). Ausgeliefert wird der TYT mit Separationskabel und entsprechender Halterung für das Display, so dass ein abgesetzter Betrieb jederzeit möglich ist.

Die Verarbeitung ist überraschend gut, der Druckpunkt der frontseitigen Tasten ist aber höher als beim Yaesu. Die Menüführung ist intuitiv, der Empfang vergleichbar-gut. Lediglich die Modulation mit dem beleuchteten DTMF-Handmikrophon erschien leiser und gedrungener. Da der TRX hier sowieso mittels Weiche am Shack-Standmikrophon mitbetrieben wird, fiel das nicht weiter negativ ins Gewicht. Mit dem Standmikro erreicht der TYT ähnlich-gute Rapporte wie der Yaesu zuvor.

Ein 40er Lüfter ist vorhanden, der auch gut losföhnt, letztendlich aber weniger aufdringlich wirkte. Dennoch wurde er durch ein kompatibles Modell der Firma "Noctua" ersetzt und seitdem ist herrliche Ruhe :)

Fazit: Der TYT TH-7800 ist ein aus heutiger Sicht eher klassischer Duobander, der noch direkt am Gerät durchprogrammiert und eingestellt werden kann. Er bietet ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist ideal geeignet für diejenigen, die bei einem "Nebenbei-Gerät" keinen Wert auf digitale Zutaten legen.

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Amateurfunkkurs

16. November 2019 Kommentare ausgeschaltet

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Sommerfest des N47 2019

12. August 2019 Kommentare ausgeschaltet

Mehr unter OV-N47.de

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Der Volkstransceiver

10. Februar 2019 Kommentare ausgeschaltet

Es gibt ihn noch nicht wirklich lange, doch der ICOM-Kurzwellentransceiver "IC-7300" verbreitet sich mittlerweile rasend schnell in der Amateurfunkgemeinde, was ihm schon den Beinamen "Volkstransceiver" eingebracht hat…

Der Erfolg kommt nicht von ungefähr, denn Icom hat mit diesem Gerät einen recht preisgünstigen, kommenden Klassiker aufgelegt, der aktuell kaum Wünsche offen läßt und sogar Bedürfnisse weckt, die bisher so noch nicht da waren. Hier sei vor allem das bei Bedarf aufrufbare Wasserfall-Display zu nennen, welches an die natürliche Neugier des Menschen insofern appelliert, als daß beim Funkbetrieb auf einer Frequenz genau ersichtlich ist, was und ob etwas in der unmittelbaren Nachbarschaft los ist. Wer das einmal längere Zeit in Benutzung hatte, möchte es nicht mehr missen und findet bisherige Funkgeräte danach unter Umständen sogar "langweilig", weil rein optisch ja nicht viel passiert.

Technische, ins Detail gehende Berichte über dieses Gerät gibt es woanders zuhauf, diese Zeilen hier sind bewußt subjektiv gehalten und sollen einfach nur etwas von der Begeisterung transportieren, die der Schreiber dieser Zeilen schon nach kurzer Zeit mit dem IC-7300 verspürte.

Dieses Gerät bricht mit vielen Traditionen, denn die Bedienung ist aufgrund des relativ großen Touch-Displays nicht mehr an komplizierte Menüführungen gebunden und selbst die abrufbaren, mehr verschachtelten Menüs sind relativ intuitiv zu bewältigen. Die Optik ist hübsch, die Gimmicks sind sinnvoll, die Qualität stimmt ohnehin.

Das größtenteils SDR-basierte Funkgerät ist ein modernes Stück Technik, welches auch prima mit dem PC zusammenarbeitet. Vorbei sind die Zeiten, zu denen externe PTT-Schaltungen in die selbstgebastelten Kabel eingebunden werden mußten, um den Transceiver per Software zum Senden zu bewegen. Vorbei auch die Zeiten der umständlichen Konfiguration serieller Schnittstellen und der damit oftmals verbunden Abstürze. Ein einziges USB-Kabel reicht, um den Icom komplett gerüstet für alle virtuellen Spielarten mit dem Rechner zu verbinden.

Das, was man hört, klingt gut und bei Störungen gibt es am Gerät selbst sehr effiziente Möglichkeiten der Störungesliminierung und damit verbundener Optimierung der empfangenen Signale. Die Aussendungen wurden sowohl mit dem mitgelieferten Handmikrophon als auch mit dem nachträglich angeschlossenen Standmikrophon als tadellos beurteilt, der eingebaute Antennentuner verrichtet hervorragende Arbeit.

Die einzige Optimierung, welche sich im Nachhinein als goldrichtig entpuppte, war der (sehr einfache!) Tausch des eingebauten Lüfters. Schon im Werkszustand ist das Gerät viel leiser als die allermeisten, hiesigen Vorgänger, trotzdem brachte der Einbau eines passgenauen "Noctua"-Lüfters (Amazon, ca. 16 Euro) exakt die angenehme Verbesserung, die ein vorab gesichtetes YouTube-Video versprach: Beim Drücken der PTT hört man – nichts! Auch im Betrieb bleibt alles ruhig, wobei keine negativen Unterschiede in punkto Luftzirkulation zum Originallüfter zu verzeichnen sind.

Dieses aufgeräumte, qualitativ wertig verbaute Gerät hat wirklich die Chance, ein großer Renner zu werden, zumal Icom mit dem kommenden IC-9700 ein Gerät für 2m/70cm/23cm angekündigt hat, welches dem IC-7300 optisch gleichen und eine sinnvolle, bezahlbare Ergänzung zu ihm darstellen wird. Schon jetzt werden verstärkt Geräte wie der YAESU FT-847 oder der Kenwood TS-2000 gebraucht angeboten und es ist anzunehmen, dass die diese Geräte anbietenden OMs zumindest mit einem IC-9700 liebäugeln.

Der IC-7300 hat spürbaren Schwung in den Amateurfunkmarkt gebracht und sicherlich schon jetzt einen meßbaren Teil zur Belebung der Bänder beigetragen.

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