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CDFS auf Werbe-USB-Stick

5. März 2011

Als Werbegeschenk flatterte ein USB-Stick mit einer "normalen" Partition ins Haus, der zusaetzlich eine "CDFS"-Partition enthielt, auf der sich die Werbung befand. CDFS-Partitionen simulieren eine nicht beschreibbare CD im System und tauchen darin als eigenes "Laufwerk" auf. Einmal eingesteckt, meldete sich der Stick gleich zweimal, einmal als besagtes, nicht loeschbares CD-Laufwerk mit der Werbung und zum anderen mit der Restkapazitaet als normal benutzbarer "Wechseldatentraeger". Mit herkoemmlichen (Bord-) Mitteln liess sich die im Nachhinein laestige "CDFS-Partition" nicht loeschen, aber mit dem legalen (!) Software-Werkzeug, welches im Folgenden beschrieben wird, kommt man schon ein gutes Stueck voran. Sollte die CDFS-Partition hiermit nicht erkannt werden, dann hat der betreffende USB-Stick eine andere Architektur als der hiesige. Hierfuer sollte Google nach Alternativen durchsucht werden.

Der folgende Artikel wurde bereits am 15.12.2009 auf dieser Seite erstmalig veroeffentlicht. Aus aktuellem Anlass wird er jetzt an dieser Stelle wiederholt :-)

Die Linux-Welt bietet manchmal mehr oder weniger kostenfreie Programme an, deren Funktionsumfang es mit so manch teurer Windows- oder MAC-Software durchaus aufnehmen kann. Zwar sind Linuxprogramme auch mal etwas komplizierter gestaltet oder generell nicht so intuitiv bedienbar wie viele "Klicki-Bunti-Versionen", doch mit ein wenig Geduld und der Bereitschaft, sich in eine Materie einzulesen, laesst sich doch so einiges an Geld sparen.

Das neue, recht beliebte Windows 7 verlangt einiges an Festplattenspeicherplatz mehr als beispielsweise XP, daher wird es oftmals notwenig, die Festplattenkonfiguration zu aendern, indem z.B. die Systempartition vergroessert wird und dafuer eine der anderen Partitionen verkleinert wird. Fuer solche Aufgaben gab und gibt es spezielle, meistenteils aber auch nicht unbedingt preisguenstige Software.

Das Programm "Partition Magic" der Firma Symantec duerfte vielen Leuten sicherlich noch bekannt sein, doch dieses wurde mittlerweile eingestellt. Nach wie vor gibt es aber auf diversen Portalen die Version 8.0 zum Download. Leider ist diese nicht unfehlbar und hat in diversen Hardwareumgebungen Schwierigkeiten.

"GParted" ist ein kleines, eher an alte DOS-Zeiten erinnerndes Linux-Programm, welches mit vielen Filesystemen zurechtkommt und mit ein wenig Vorsicht eine Festplatte ebenfalls recht schnell neu aufteilen kann. Partitionen koennen vergroessert oder verkleinert, formatiert, neu angelegt oder geloescht werden. Wer ohnehin ein Linuxsystem fest installiert hat, braucht zur Benutzung dieses Programms keine besonderen Vorkehrungen zu treffen. Ansonsten muss eine bootfaehige CD gebrannt oder ein bootfaehiger USB-Stick erstellt werden. Das CD-Image laesst sich u.a. bei der "PC-Welt" herunterladen. Die ca. 115 MB grosse ".iso"-Datei kann mit einem normalen CD-Brennprogramm geoeffnet und auf die CD gebrannt werden. Danach startet der Rechner, sofern so eingestellt, von der CD ausgehend direkt in das "GParted"-Programm. Eine bebilderte Anleitung gibt es hier.

Fazit: Ueber einen kleinen Umweg bekommt man auf diese Weise ein brauchbares, praktisches und vor allen Dingen kostenfreies Programm zum Verwalten der Festplattenpartitionen.

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