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Olympus DM-550 vs. Zoom H2

11. März 2011

Als "Beilage" zum European Podcast Award kam er ins Haus: Der Olympus DM-550 Audiorecorder. Hierbei handelt es sich um ein sehr kleines Geraet, welches ungefaehr die Ausmasse eines kleineren Handys aufweist. Die Verarbeitung ist sehr wertig, es klappert nichts und alles greift sehr funktionell ineinander.
Der DM-550 ist tatsaechlich wie ein klassisches Diktiergeraet aufgebaut, was vor allen Dingen durch die seitlichen "Play-Stop-Rec" – Tasten deutlich wird. Ein kleiner Lautsprecher ist auf der Rueckseite eingebaut. Dieser kann zwar keine Klangwunder vollbringen, doch ist die Wiedergabe ueberraschend klar und deutlich.

Der Olympus DM-550 kann direkt in die Formate WMA, MP3 und WAV aufnehmen, wobei jeweils unterschiedliche Qualitaetsstufen einstellbar sind. In der besten Stufe liegt er sogar ueber den Werten einer CD. Die Bedienung des Menues ist intuitiv zu bewerkstelligen. Einmal an den Computer angeschlossen, meldet sich das Geraet als Wechseldatentraeger, es ist also keine spezielle Software fuer dessen Verwaltung notwendig. Der interne Speicher umfasst bereits 4 Gigabyte, was fuer ungefaehr 26 Stunden Aufnahme (MP3 / 320 kbps) ausreicht. Zudem laesst er sich noch durch eine Micro-SD-Karte erweitern. Ein Eingang fuer ein separates Mikrophon ist ebenfalls vorhanden, hierueber kann aber auch eine andere Stereo-Audioquelle (z.B. Mischpult-Ausgang) angeschlossen werden, um beispielsweise Musik zu ueberspielen.

Die eingebauten Mikrofone sind recht empfindlich, sie lassen sich natuerlich herunterregeln. Die Einstellung "Automatik" ist aber schon sehr gut ausbalanciert und duerfte fuer normale Anwendungen ausreichen. Die Sprachaufnahmen lassen allerdings etwas Tiefe vermissen, hier klingt der auf aehnlichem Preisniveau liegende Zoom H2 wesentlich runder und irgendwie "waermer". Letzterer ist generell etwas klobiger als der Olympus und auch in punkto Verarbeitung hat der DM-550 ganz eindeutig die Nase vorn. Zwei handelsuebliche Mikrobatterien speisen den kleinen Olympus und diese sollen je nach Anwendung ueber 50 Stunden durchhalten koennen.

Ein Netzteil liegt dem DM-550 nicht bei, aber das wurde hier auch beim Zoom H2 eigentlich nie gebraucht. Zudem laedt der Olympus die Akkus bei Bedarf auch ueber den Standard-USB-Port. So standfest wie der H2 ist der Olympus zwar nicht, doch hilft hier die pfiffige Schutztasche, die ihm beiliegt. Sie laesst sich mit einem Handgriff zu einem Staender umbauen und hat zusaetzlich einen Guertelclip. Sehr gut durchdacht! Bei Audiotranskription.de gibt es einen detaillierteren Produktbericht sowie diverse Hoerproben – und einen suendhaft-teuren Windschutz mit dem treffenden Namen "Tribble". Bei DEM Preis (34 Euro!) beame man das winzige Windfell doch lieber wieder zu den Klingonen, wie damals… :-)

Der Olympus DM-550 gewinnt in punkto Verarbeitung und Handlichkeit eindeutig gegenueber dem Zoom H2. Letzterer punktet wiederum mit der um eine Spur "besseren" (wohlgemerkt subjektiv so empfundenen) Mikrofon-Klangqualitaet und damit zusammenhaengend mit den flexibleren Mikrofoneinstellungen.

Der Zoom H2 hat hier wirklich gut gedient (und viele bekannte Leute gesehen :)) und er ist nach wie vor ein tolles Geraet, doch jetzt scheint er trotzdem seinen Nachfolger gefunden zu haben.

…wolle Zoom kaufe?… :-)

KategorienComputerkram, Medien