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Schnelltest : Linux Mint

25. Juli 2013

Linux hat sich in den letzten Jahren wirklich zu einem auch fuer den Ottonormalanwender absolut tauglichen Betriebssystem gemausert. Wo frueher Kernel kompiliert und monstroese Zeilencodes eingegeben werden mussten, praesentieren sich heutzutage aufgeraeumte, teils Windows-aehnliche Desktopoberflaechen, selbstkonfigurierende Hard- und Softwareroutinen und intuitiv zu bedienende Multimediawelten.

Die LINUX MINT – Distribution ist die bislang gelungenste und benutzerfreundlichste Linuxvariante, die mir bisher begegnet ist. Interessant duerfte sie vor allen Dingen fuer diejenigen sein, die ihre alte Hardware noch nicht ausmustern wollen, nur weil diese durch schlecht programmierte Treiber oder viel zu aufgeblaehte Programme eigentlich grundlos ausgebremst wird. Aber auch auf aktueller Hardware duerfte Linux Mint viel Freude bereiten…

Es laesst sich ohne Beeintraechtigung des beispielweise vorhandenen Windows-Systems bequem parallel installieren (nach dem Wubi-Prinzip). Eine Neuformatierung oder das Anlegen einer extra Festplattenpartition ist nicht noetig. Aus dem laufenden Windows (hier XP SP3) heraus laesst es sich ganz einfach wie eine normale Software installieren und auch wieder deinstallieren. Linux Mint legt lediglich ein Verzeichnis gleichen Namens an und traegt sich in den Windows-Bootmanager ein, so dass beim Start des Rechners zwischen Windows und Linux gewaehlt werden kann. Nach der De-Installation ist alles wieder so wie vorher und das erstellte Verzeichnis, dessen Groesse bestimmbar ist, wird einfach geloescht.

Die Systemvoraussetzungen sind genuegsam: 500-1000 MB Ram, 5 GB Festplattenspeicher, normale Grafikkarte… also nichts besonderes. Uebertrifft der Rechner diese Grundbedingungen, laeuft es natuerlich noch besser, aber auch so ist es schon brauchbar und gefuehlt "normal-schnell".

Das System laesst sich auch als Live-DVD starten. Es kann also direkt von der DVD gestartet werden und ruehrt die Festplatte selbst nicht an. Natuerlich kann es auch "richtig" installiert werden. Zum Erstellen einer solchen DVD gibt es im Download-Bereich diverse Varianten, u.a. 32- und 64-Bit-Versionen des Systems. Natuerlich kostenlos!

Egal, in welcher Variante es in Betrieb genommen wird: Von vornherein laeuft eigentlich fast alles, was laufen sollte. Die Internet-/Netzwerkverbindung steht, der Firefox-Browser ist an Bord, duale Displays werden unterstuetzt, der Sound ist da und Videos werden wiedergegeben.

Sinnvolle Anwendungen wie z.B. "Banshee" (eine iTunes-aehnliche Musikverwaltung), der VLC-Player, der Gimp-Bildbearbeiter oder auch eine "Open Office"-Variante sind mit an Bord. Desweiteren laesst sich das System nach dem App-Store-Prinzip mit ueber 30.000 kostenfreien Programmen zusaetzlich bestuecken, darunter auch "Audacity", die kostenlose Audiobearbeitungssoftware, die "Virtual Box", Skype oder auch "Wine", mit dessen Hilfe Windows-Anwendungen in der Linuxumgebung funktionieren.

Das System mit der sogenannten "Cinnamonn"-Oberflaeche duerfte fuer kaum einen Windows-Anwender eine schwerwiegende Huerde darstellen. Es ist aufgeraeumt und intuitiv zu bedienen.

Fazit: Nicht nur fuer Windows-8-Verschmaeher und Apple-Verweigerer ist Linux Mint eine Ueberlegung wert!

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