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WhatsApp, Facebook?

21. Februar 2014

19 Milliarden US-Dollar (~ 14 Milliarden Euro) legte Mr. Zuckerberg’s Datenkrake fuer den aufstrebenden Messenger-Dienst auf den Tisch. Soviel Geld fuer eine Softwarebude, in der gerade einmal ca. 45 Leute arbeiten – da wird jetzt wohl selbst die dortige Putzfrau zur Millionaerin…

Die gute Seite: Schoen, dass gute Ideen auch heutzutage noch viel Geld einbringen koennen. Die Kehrseite: Eine weitere Konzentration der Datenflut auf ein Grossunternehmen findet statt – und das fuehrt zu allgemeiner Panik, die das Wort "Threema" ploetzlich zum Grossthema hochstilisiert.

Der schweizer Messengerdienst ist angeblich sicher und nicht so "mitteilsam" wie "WhatsApp", welches ja unter anderem Zugriff auf das Adressbuch des Smartphones einfordert. Der allgemeine Verfolgungwahn nimmt derzeit bizarre Ausmaße an und gipfelt in einer WhatsApp-Deinstallationswelle…

Doch bis vor drei Tagen war die Welt doch noch in Ordnung? WhatsApp galt als guenstige SMS-Alternative und war die mit Abstand erfolgreichste APPlikation der PlayStores dieser Welt. Doch ploetzlich ist alles boese, nur, weil das Gesichtsbuch um ein weltweites Telefonbuch erweitert wird…

Zugegeben, ich haette auch nicht gedacht, dass dem Herrn Zuckerberg meine Telefonnummer, die er bei Facebook schon seit Monaten (gluecklicherweise wegklickbar) einforderte, sooooo viel Geld wert ist, aber letztendlich ist der Kauf von WhatsApp aus seiner Sicht ein tatsaechlich nachvollziehbarer Schritt.

Die hoechstwahrscheinlich allermeisten Leute und Leutinnen, die sich jetzt aufregen und die sich beobachtet fuehlen, schreien jetzt kurz auf und machen dann gemuetlich weiter. Dabei liegt das Problem nicht bei Facebook, WhatsApp & Co. direkt, denn das sind nur Werkzeuge. Es sind die Anwender selbst, die oftmals ein gesundes Sendungsbewusstsein vermissen lassen und sich ploetzlich in ihrer eigentlich niemals dagewesenen, virtuellen Privatsphaere eingeengt fuehlen. Grundsaetzlich ist alles, was man ins Internet hustet, von irgendwem lesbar. Wer das nicht versteht, hat das Internet nicht verstanden. Die naechste Panik ist also vorprogrammiert. Vielleicht kauft Google ja Facebook. Ohauerha…

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