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25 Jahre Captain Picard & Co.

28. September 2012

Heuter vor 25 Jahren startete das Raumschiff Enterprise mit der Bezeichnung "NCC-1701-D" in die unendlichen Weiten des Weltalls. Noch unter der Fittiche von Star-Trek-Erfinder Gene Roddenberry traten Captain Picard, Commander Riker, der Androide Data und weitere als
"Star Trek – The Next Generation" in die Fusstapfen von Kirk, Spock, Scotty und "Pille"…

Damals, im Jahr 1987, wurde die Serie erstmalig im ZDF gezeigt und ich erinnere mich noch gut an die Erstausstrahlung der Pilotfolge, die mit unheimlicher Spannung erwartet wurde. Hinterher wurde via CB-Funk darueber diskutiert und es gab ein Fazit: Es war gut, aber es muss sich erst noch entwickeln…

Und genauso war es. Wie fast alle Pilotfolgen der verschiedenen Star-Trek-Serien war auch "Der Maechtige / Mission Farpoint" eher schwer verdaulich, weil verkopft und auf Biegen und Brechen mit anspruchsvoller Aussage ausgestattet. Insbesondere bei "TNG" agierten die neuen Crewmitglieder anfaenglich sehr hoelzern. Ein Eindruck, der durch die zunaechst ebenfalls behaebige, deutsche Synchronisation noch unterstrichen wurde.
Es geht nichts ueber Picard & Data im O-Ton… :-)

Doch die Serie entwickelte sich rasant und fand spaetestens ab der zweiten / dritten Staffel zu ihrem Stil, der auch den Grundstein fuer die Folgeserien "Deep Space Nine" und "Voyager" legte. Die Geschichten waren intelligent, durchdacht, meistenteils logisch und unter anderem aufgrund der Tatsache, dass man oftmals bei der NASA Rat suchte, innerhalb gewisser Grenzen auch wissenschaftlich fundiert. TNG vereinte somit diejenigen, die anspruchsvollere Unterhaltung suchten, ebenso vor den TV-Geraeten wie diejenigen, die einfach nur Weltraumabenteuer im Stil der Urserie sehen wollten. Das Vermaechtnis der Urserie lebte teilweise in TNG weiter, was sich beispielsweise in so hervorragenden Episoden wie "Relics" zeigt, in der James Doohan aka "Scotty" wieder auftaucht und in den Kulissen der alten Enterprise einen Drink mit Picard nimmt. "Die naechste Generation" vereinte somit auch die Star-Trek-Veteranen und die damaligen Neuentdecker…

Fuer damalige Verhaeltnisse waren die Spezialeffekte schon sehr gut, doch waren zumindest in diesem Punkt die Nachfolgeserien der "Next Generation" ueberlegen. Das macht aber nichts, denn innerhalb ihrer tricktechnischen Grenzen funktioniert die "Next Generation" auch heute noch vergleichbar gut wie die Originalserie, die wiederum mittlerweile recht eindrucksvoll digital aufbereitet wurde.

Aber auch die Besatzung der NCC-1701-D wurde mittlerweile mit der Ehre bedacht, in Hochaufloesend auf grosse Fahrt gehen zu duerfen, denn das originale Filmmaterial wird aktuell fuer eine Veroeffentlichung auf Blu-Ray neu aufgearbeitet. Somit duerften die bidqualitativ oftmals verwaschen wirkendenden Episoden, wie sie derzeit z.B. auf Tele5 in einer Art Dauerschleife zu sehen sind, demnaechst der Vergangenheit angehoeren. Zurecht, denn vor allen Dingen die fuer das in weiten Teilen Europas und Australiens gueltige Fernsehsystem "PAL" gewandelten DVD-Veroeffentlichungen sind nochmal qualitativ schlechter als ihre US-amerikanischen Vorlagen im dort ueblichen "NTSC"-Format.

Das merkte man spaeter uebrigens ganz extrem bei den "Star Trek:Voyager"-PAL-DVDs, die im Grunde genommen eine bildqualitative Zumutung darstellen. Es zuckt und ruckelt betraechtlich und horizontale Kameraschwenks lassen saemtliche Hintergrunde wie eine verwaschene Nebelkulisse erscheinen. Auch hier waere eine Nachbesserung wuenschenswert, doch Captain Janeway und ihre im Delta-Quadranten gestrandete Crew werden wohl nie den Kultstatus erreichen, den Captain Kirk und sein glatzkoepfiger Nachfolger Picard hatten und haben…

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