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Verkehrsfunk im Westen

18. Oktober 2008

Dieser Aufkleber klebte an der Seite eines alten Schranks. Und das wohl schon seeehr lange. Er zeigt u.a. die alten Umrisse der Bundesrepublik Deutschland und stellt die verschiedenen Verkehrsrundfunkgebiete dar. Frueher wurde das sogenannte "ARI"-Signal ueber die Radiofrequenzen ausgestrahlt, welches es -einfach ausgedrueckt- ermoeglichte, die Wiedergabe einer Cassette im Auto fuer die Verkehrsdurchsagen zu unterbrechen und danach wieder neu zu starten. Das Autoradio suchte sich quasi im Hintergrund immer einen Sender mit einer solchen Kennung, wenn die Option aktiviert war. Pro Bundesland gab es meistenteils nur eine Senderkette mit eigener Bereichskennung ("A-F") und das war eigentlich sehr angenehm. Nachdem das alte ARI-Signal im Jahr 2005 abgeschaltet wurde, uebernahm die "RDS"-Funktion endgueltig diese Aufgabe. Oftmals hoert man dadurch auf laengeren Strecken die Verkehrsmeldungen ueber mehrere Sender, zum Beispiel via Bayern 3 und kurz danach nochmal via Bayern 1. Doppelt-gemoppelt ist aber nicht immer besser…

An den Autobahnen standen frueher blau-weisse Schilder, z.B. mit der Aufschrift "Radio-hr3-89,5-F". Damit war eigentlich alles gesagt. Heutzutage muss man oefters mal scannen, um die gewuenschte Station zu finden. Je nach Guete des Autoradios ist das mal mehr mal weniger muehsam.
RDS hat Vorteile, ganz klar, aber es wird auch viel Unsinn damit getrieben. Wettermeldungen oder Hinweise auf die Webseite als Laufschrift haben im Display des Radios bei deaktiviertem (!) Radiotext nichts zu suchen und lenken nur ab. Trotzdem senden manche Sender ihre Sprueche auch da, wo normalerweise nur und permanent die Stationskennung stehen sollte. Das fuehrt dann oftmals dazu, dass ein Sender bei zeitweise unguenstiger Empfangslage zunaechst nur durch ein Wort aus dem Kontext erkannt wird, z.B. "und". Und das nervt :-)

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