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Admiral Twin – Mock Heroic

11. Januar 2007

Die Band "Admiral Twin" kommt aus Oklahoma und hat ihren Namen einem Drive-In-Kino entliehen. 1997 gab es das Debut-Album. Das hier vorliegende Album "Mock Heroic" ist bereits sieben Jahre alt, wurde aber aufgrund des Songs "Better than nothing at all" angeschafft, der fuer mich einer der Ohrwuermer im vergangenen Podparadenjahr gewesen ist.

Der Saenger der vierkoepfigen Band koennte wunderbar zusammen mit Brian Molko ("Placebo") und dem bereits verstorbenen Michael Hutchence ("INXS") singen, seine Stimme ist irgendwo dazwischen einzuordnen.

Mit 45 Minuten Gesamtspielzeit bekommt man ein unter dem Strich ordentliches, wenn auch nicht immer ganz ausgereiftes Album. Es beginnt ziemlich ungestuem und gleich der erste Song ("The unlucky ones") hat ein sehr ploetzliches Ende. Danach folgt mit "Another day" ein etwas getrageneres Lied, welches aber durchaus gutes Radiopotenzial zu bieten hat.

Aller guten Dinge sind drei, daher gibt es den oben genannten Podparadenohrwurm als dritten Song, der auch nach dem kompletten Durchhoeren des Werkes alles andere darauf in den Schatten stellen wird.

Leicht plastikmaessig geht es mit "No.1-Fan" weiter um dann mit "Veteran`s Day" in einem weiteren Album-Hoehepunkt zu gipfeln. Ein etwas komplexeres Stueck, klasse gemacht. Der Song Nr.6 heisst "When I hit the brakes" und ist schon in sich selbst Programm. Was mit einem wuchtigen Gitarrenanfang beginnt, laesst im weiteren Verlauf die Saiten doch etwas vermissen. Zeit fuer einen Ohrwurm. "Half a word away" bietet allerbestes, sympathisches Ohrenfutter.

Fools Garden singen Beatles-angehauchtes? Ja, das koennte funktionieren. Admiral Twin`s "Blessed Imperial" hoert sich zumindest etwas danach an, im positiven Sinne. Das sich anschliessende "Such a saint" beginnt zwar recht schmissig, aber erst nach mehrmaligem Durchhoeren des Albums wird man diese beiden Songs nicht mehr als "Durchhaenger" empfinden.

Im letzten Drittel angelangt, erleben wir mit Lied Nr.10 ("Aeroplane" / hat nichts mit dem gleichnamigen Klassiker der "Red Hot Chili Peppers" zu tun) einen weiteren Reigen netter Melodieboegen. Ganz klar, dass darauf wieder ein Kontrast folgen muss, denn der elfte Streich ("Eustice & Isodore") wirkt etwas nervoes und sitzt nach dessen Ende zunaechst doch quer im Magen.

Der finale Song "One solitary life" haelt das Niveau der allermeisten Vorgaenger und macht Appetit auf mehr. Dummerweise ist die CD danach schon zuende…

Fazit: Ein manchmal durchwachsen wirkendes, aber durchaus erwachsenes Album, irgendwo auf der Schwelle zwischen Pop und Rock, zwischen Kitsch und Anspruch.
Nichts, was andere Bands nicht auch schon so oder sogar besser hinbekommen haetten, trotzdem aber nett und hoerenswert.

Myspace-Praesenz: http://myspace.com/admiraltwin

Bezugsquelle: Amazon.de – Marketplace

KategorienMusik