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Star Trek musikalisch

31. Juli 2007

Auf Podparade.de ist durch einen kleinen Zufall (Namensgleichheit einer vorgestellten Band) eine nette Unterhaltung ueber "Star Trek" entstanden. Im Zuge dieser kamen die Kommentierenden auch auf die musikalischen Werke zu sprechen, die dem Star-Trek-Universum entsprungen sind. Auf die einzelnen Soundtrack-Alben von Jerry Goldsmith & Co. (die durchweg sehr hoerenswert sind, sich aber eher an die Freunde der klassischen Musik richten) will ich jetzt gar nicht naeher eingehen. Auch nicht auf die teilweise grauslichen Intonierungen der Herren Shatner und Nimoy aus den 60er und 70er Jahren :)

Robbie Williams` Swing-Album hat grosse Wellen geschlagen und einiges nach sich gezogen. Leute wie Paul Anka und Paul Young haben daraufhin Rock-Klassiker im Swing-Stil intoniert und Leute wie Michael Bublé wurden aus ihrem bisherigen Nischendasein herauskatalputiert. Zuvor gab es aber auch schon sehr erwaehnenswerte, neuartigere Swing-Werke.

Der amerikanische Schauspieler James Darren, der u.a. in den 80er Jahren zusammen mit William Shatner in der TV-Serie "T.J. Hooker" zu sehen war, spielte in den 90ern einen Holodeck-Charakter namens "Vic Fontaine" in der Star-Trek-Serie "Deep Space Nine". Vic war sozusagen der "gute Geist", ein virtueller Barsaenger, in dessen Welt die Hauptakteure fluechteten. Dabei fiel auf, dass James Darren eine hervorragende Stimme hat, die der von Frank Sinatra nicht unaehnlich ist. Somit erlangten seine CDs nach der TV-Serie schnell einen hoeheren und berechtigten Bekanntheitsgrad. "This One`s From The Heart" ist eine hochwertige Produktion mit einem spitzenmaessigen Orchester und glanzvollem Klangbild. James Darren intoniert Klassiker wie "The best is yet to come", "I`ve got you under my skin" oder "Come fly with me" in bester Sinatra-Tradition aber mit einer deutlichst hoerbaren, eigenen Note.
Sehr empfehlenswert!
Links:
CD bei Amazon.de / James Darren bei Wikipedia / James Darren`s Homepage

Ganz anders kommt William Shatner daher. Der brachte vor drei Jahren in Zusammenarbeit mit Ben Folds ein wirklich interessantes Album namens "Has Been" auf den Markt. Moment mal, James Tiberius Kirk singt? Nein, er spricht. Aber das macht er so sonor und passend zur Musik, dass die durchaus hoerenswerten Texte sehr gut und nachvollziehbar ueberkommen.
"I`ve saved the world in the movies – So, naturally, there`s folks who think I must know what to do – But just because you`ve seen me on TV – doesn`t mean I`m any more enlightened than you (…)"
Das Album hat persoenliche Zuege, ist in musikalischer Hinsicht verdammt gut produziert und modern. Shatner`s Coverversion von Pulp`s "Common people" hatte es sogar zu einiger Bekanntheit gebracht. Auch Leute, die eine gewisse Scheu oder Abneigung vor oder gegenueber Star Trek empfinden, koennten sich, wenn sie sich diesem Werk auf neutraler Ebene naehern, sehr wohl mit dieser Platte anfreunden…
Links:
CD bei Amazon.de / W. Shatner bei Wikipedia / William Shatner`s Homepage

Brent Spiner alias "Data" hatte schon vor einigen Jahren ein paar seiner "Next Generation"-Mitstreiter ins Studio gelockt, so dass sie bei seinem Musikprojekt zumindest in einem Song mitwirken konnten. Patrick Stewart (Capt. Picard) oder auch LeVar Burton (Geordi La Forge) unterstuetzten ihn unter anderem dabei. Das Resultat hiess "Ol' Yellow Eyes Is Back" (in Anlehung an Data`s gelbe Augen). Im Gegensatz zu den beiden erstgenannten Alben habe ich dieses noch nie gehoert und besitze es auch nicht. Leider. Es ist sehr selten, sehr schwer zu bekommen und erzielt mittlerweile unter Sammlern Hoechstpreise. Die Kritiken sind groesstenteils sehr gut, nur soll er es ab und zu mit dem Tremolo uebertrieben haben. Das Brent Spiner singen kann, hat er allerdings schon oft vor der Kamera bewiesen…
Links: CD bei Amazon.com / Brent Spiner bei Wikipedia

KategorienMedien, Musik