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NormCast – Ergebnisse der Podcastumfrage

1. November 2006

Die von Alex Wunschel ins Leben gerufene Podcastumfrage hat ihre zweite Runde absolviert und die naechsten Ergebnisse liegen vor. Jeder Podcast, der daran beteiligt gewesen ist, wurde zusaetzlich separat ausgewertet. Somit kann es in Einzelfaellen natuerlich teilweise erhebliche Abweichungen vom Gesamtergebnis geben, aber es zeigt auch, wie die "eigenen" Hoerer/innen gewisse Dinge gewichten….

Hier (m)eine allgemein gehaltene Zusammenfassung der "NormCast"-Statistik, die Alex mir am Wochenende dankenswerterweise zugeschickt hat:

Die meisten Hoerer des NormCast nutzen Audio- und Videopodcasts gleichzeitig, wobei die Anzahl der Nur-Video-Nutzer gegen Null tendiert und die Anzahl der Nur-Audio-Nutzer lediglich einen kleineren Prozentsatz ausmacht.

Der Loewenanteil der Leute und Leutinnen nutzt Podcasts seit mehr als einem Jahr und hoert innerhalb einer Woche 4 Stunden (und/oder mehr) lang Podcasts. Diese Mehrheit hat 11 oder mehr Podcasts abonniert und hoert diese auch regelmaessig, wobei nahezu taeglich auf Aktualisierungen geprueft wird.

Deutschsprachige Podcasts werden deutlichst bevorzugt und generell vorwiegend nachmittags oder abends gehoert. Dieses geschieht in den allermeisten Faellen ueber den Computer, wobei die Doppelnutzung (zuhause/unterwegs) im Vergleich zu "nur-zuhause" oder "nur-unterwegs" deutlichst ueberwiegt. Nicht zu verachten ist auch der Anteil Menschen, der den Podcast im Bett bzw. im Schlafzimmer hoert.

Der NormCast wird vornehmlich zur Unterhaltung und zur Information gehoert und das meistens mit einem mobilen MP3-Player oder direkt ueber den Computer. Inhalt und Unterhaltungswert sind die Hauptkriterien fuer die Auswahl des Podcasts, wobei der Nutzwert und eine geringe Dateigroesse als ziemlich unwichtig eingestuft wurden.

Regelmaessiges Erscheinen, die Stimme selbst und die Audio-Qualitaet sind den Leuten groesstenteils sehr wichtig. Musik ist eher mittelmaessig interessant, die Gesamtqualitaet der Produktion aber hochwichtig.

Die ideale Spielzeitlaenge liegt bei ca. 20 Minuten und ein woechentlicher Erscheinungsturnus wird bevorzugt.

Podcasting hat sich auf den Fernsehkonsum auf der einen Seite zwar gar nicht ausgewirkt, aber nahezu gleichviele Leute haben gesagt, dass er dadurch bei ihnen zurueckgegangen sei. Das klassische Radio hat eindeutig zugunsten von Podcasts verloren, der Zeitschriftenkonsum allerdings wiederum ueberhaupt nicht (was auch fuer die Zeitungen und auf Buecher zutrifft).

Der generelle Musikkonsum hat sich durch Podcasting quantitativ nicht wesentlich geandert. Ein nicht unerheblicher Anteil der Befragten wuerde eventuell etwas fuer ihren Lieblingspodcast bezahlen, im Durchschnitt einen knappen Euro pro Folge. Werbung wuerde nur akzeptiert werden, sofern sie zum Thema passt und ausserdem, wenn sie zum Ueberleben eines Podcasts beitragen wuerde.

Die meisten Zuhoerer des NormCast sind maennlich, haben ein Durchschnittsalter von 31,4 Jahren, sind verheiratet und haben Abitur bzw. Fachhochschulreife oder einen Hochschulabschluss. Sie sind voll berufstaetig und zum groessten Teil in der IT bzw. Telekommunikationsbranche und/oder in den Medien (Verlagen) taetig. Im Durchschnitt betraegt ihr monatliches Nettoeinkommen knapp 1700 Euro.

Danke an Alex Wunschel fuer diese hochinteressanten Ergebnisse. Nicht zu unrecht hat er beim ersten Podcast-Award in Muenchen vor einigen Monaten einen Preis fuer die Podcastumfrage bekommen…

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