Burzeltach 2.0

4. Februar 2009 Kommentare ausgeschaltet

Es ist schon interessant und erstaunlich. Kaum jemandem aus meinem geschaetzten Bekanntenkreis ist es entgangen, dass unsereins am vierten Februar geboren wurde. Dass es damals genau um 13:10 Uhr war, duerften wahrscheinlich nicht alle wissen. Egal. Und auch nicht wichtig…

Die "Old School – Fraktion" schickt(e) Postkarten. Ja. Das gibt es noch. Papier bzw. Pappe nebst handschriftlichen Bemerkungen und Wertzeichen. Die "Blaue Mauritius" war leider auch diesmal nicht dabei :) Im "webzwonulligen" Zeitalter sind Postkarten und Briefe schon wieder etwas Besonderes. Festnetz-Telefonanrufe gab es auch, aber der Loewenanteil der zugedachten Gruesse und Wuensche kam heute mal wieder ueber das Internet und / oder das Handy. Im letzteren Fall auch ueber die alte Nummer. Von einigen Leuten und Leutinnen ward zuvor schon laenger nichts mehr gehoert, aber auch sie haben sich zumindest an die alte Nummer erinnert, die heute aus purem Verdacht heraus zeitweise nochmal scharfgeschaltet wurde…

Allen voran Email, aber auch Twitter, MySpace und Facebook fabrizierten einiges an Feedback. Sehr schoen, aber auch ungewohnt. Das zeigt die zunehmende Verlagerung auf diese virtuellen "Freundschaftsdienste", denn auf den meisten Portalen geht es ja ums Freunde finden (und behalten!) und um den gegenseitigen Austausch. Das das nicht immer nur auf der virtuellen Basis verbleiben muss, hat auch der heutige Abend wieder gezeigt. Das Treffen "in natura" war sehr nett!

Was ich damit sagen will: Vielen Dank an alle, "die dran gedacht haben", wie man so schoen sagt! Den "Nachtisch" (offiziell wurde noch nicht geladen und auch nicht gefeiert) gibt es hoechstwahrscheinlich im Fruehsommer…

…und damit dieser Eintrag hier auch noch unter dem richtigen Datum erscheint, wurde er um exakt eine Stunde und dreizehn Minuten zurueckdatiert :-)

…und damit sich niemand sozusagen "genoetigt" fuehlt, ggf. noch einmal etwas zu schreiben, wurde die Kommentarfunktion fuer diesen Beitrag deaktiviert…

KategorienDiverses

Stummfilme bei YouTube

1. Februar 2009 Kommentare ausgeschaltet

Dem ein- oder anderen ist die Sache vielleicht noch in Erinnerung: Eine Mutter filmte ihr Kleinkind, wie es zu den weit im Hintergrund laufenden Klaengen eines Liedes von Prince wilde Runden durch die Kueche drehte und stellte dieses Video bei YouTube ein. Drollig anzusehen und in keinster Weise anstoessig gemeint.

Aufgrund der Tatsache, dass der im Hintergrund dudelnde Song bei der "Universal Music Group" registriert ist, liess diese das Video zwischenzeitlich loeschen. Die Frau erhob eine erfolgreiche Gegenklage (siehe hier).

Jetzt geht ein weiterer Medienriese in die YouTube-Offensive: Videos, in denen vermeintliche Inhalte, die bei den "Warner Brothers" registriert sind, verwendet wurden, werden jetzt schlicht und ergreifend stummgeschaltet. Das Video bleibt weiterhin sichtbar, der Ton stumm. In den allermeisten Faellen ist das natuerlich das Todesurteil fuer das Video…

Vor drei Jahren habe ich ein altes Video eingespielt, welches eine voellig deformierte Vinyl-Single zeigt, die sich zum groessten Erstaunen doch noch nahezu einwandfrei abspielen liess. Es war eine alte Motown-Single mit Marvin Gaye`s Klassiker "I Heard It Through The Grapevine". Das insgesamt knapp zweiminuetige Video zeigt diese sich auf einem Technics-Plattenspieler drehende Platte, der Ton wurde von (m)einem englischsprachigen, erklaerenden Kommentar meistenteils komplett ueberlagert. Viele Leute haben das Video gesehen und groesstenteils nette Kommentare dazu hinterlassen.

Jetzt ist auch dieses Video stummgeschaltet worden, eine entsprechende Email-Nachricht von YouTube mittlerweile eingetrudelt. Nun ist das zwar kein Weltuntergang, aber solche Kleinkariertheit kann einem schonmal den imaginaeren Hut hochgehen lassen. Die Tonqualitaet des Videos haette in keinster Weise einem Raubkopierer Nutzen bringen koennen, es wurde kein vollstaendiger Song gespielt und im Grunde genommen lief dieser nur im Hintergrund.

Wenn zukuenftig alle Videos, in denen auch nur winzige Hintergrund-Tonfetzen von Musik zu hoeren ist, die irgendwie in Verbindung mit der "Warner Brothers Music Group" steht, geloescht oder audiomaessig verkrueppelt werden, dann ist YouTube ganz schnell wieder da, wo es einmal war: am Anfang.

YouTube ist mittlerweile zu einer wahren Schatztruhe fuer Videoinhalte geworden. Kaum ein altes Musikvideo, welches es dort nicht gibt und das zur Freude der Suchenden. Wie oft habe ich beispielsweise schon nette Abende mit Freunden und Bekannten erlebt, bei denen irgendwann zu einem Thema auch die entsprechende YouTube-Visualisierung gesucht und gefunden wurde…

Ein Vorschlag waere tatsaechlich, YouTube teilweise kostenpflichtig zu machen. Jeder, der geschuetzte Inhalte wie Ausschnitte aus Spielfilmen oder Musikvideos sehen moechte, zahlt einen (angemessenen!) monatlichen Obulus, mit dem dann die Tantiemen abgedeckt werden koenn(t)en. YouTube ist doch mittlerweile zu einer Art "Kulturgut" geworden und es waere schade, wenn die engstirnige Denkweise einiger Plattenbosse zur Folge haette, dass dieses tolle Archiv verkrueppelt und gepluendert wuerde…

KategorienMedien

Abwrackpraemie

31. Januar 2009 Kommentare ausgeschaltet

Boese Zungen behaupten ja, dass dieser Begriff die Abfindungssumme nach einer erfolgten Scheidung umschreibt :)

2500 Euro gibt es fuer einen alten Wagen, sollte er im Zuge der Anschaffung eines Neu- oder Jahreswagens verschrottet werden. Was zunaechst vielerseits belaechelt wurde, scheint doch recht schnell Fruechte zu tragen. Immer dann, wenn Massnahmen, die auf Landesebene getroffen bzw. eingefuehrt werden, schon nach kurzer Zeit auch auf lokaler Ebene von sich reden machen, dann muss was dran sein.

Ein Bekannter erzaehlte unlaengst von seinem Ford Fiesta, den er sowieso in nicht allzu ferner Zukunft haette ersetzen muessen und der einen derzeitigen Marktwert von gerade mal 800 Euro noch hat. Die Aussicht, fuer das alte Vehikel noch 2500 Euro zu bekommen, hat ihn jetzt ebenfalls dazu bewogen, bald einen neuen Wagen anzuschaffen. Ein Fiat soll es werden.

Der hiesige Fiat-Haendler wird sich freuen. Die hiesige Autoindustrie wohl eher weniger, denn die deutschen Autobauer profitieren davon zumindest in diesem Fall wiederum nicht, allerhoechstens diverse Teilezulieferer.

Ist es Halbherzigkeit? Haette als zusaetzliche Auflage fuer den Erhalt der Abwrackpraemie auch der Kauf eines deutschen Autos gelten sollen? Wer weiss. Auslaendische Teile werden auch in deutschen Autos verbaut, also kann man es drehen und wenden, wie man will, diverse Externe wuerden immer zumindest einen Teil vom Kuchen abbekommen…

Findige Leute unterwandern dieses System mittlerweile oftmals erfolgreich. In Zusammenarbeit mit kooperativen Verwertern werden die noetigen Bescheinigungen erstellt und die Altautos ins Ausland verkauft (hier und hier).

Viele Altautos sind "eigentlich noch in Ordnung", wie es so schoen heisst und sie wuerden sicherlich dem ein- oder anderen Studenten oder anderen Zielgruppen noch gut und guenstig dienen koennen. Der Markt der 500- bis 1000-Euro-Mobile, die beispspielsweise auch Motorradfahrer im Winter gerne benutzen, koennte auf Dauer komplett einbrechen. Licht und Schatten sind also auch bei der Abwrackpraemie wieder eng beieinander…

KategorienDiverses

BierParade

30. Januar 2009 Kommentare ausgeschaltet

Knapp 103 Millionen Hektoliter Bier wurden im letzten Jahr in Deutschland abgesetzt. Die "Welt" hat eine Bier-Hitparade erstellt, demnach ist das beliebteste Bier der Deutschen tatsaechlich das preisguenstige "Oettinger".

Die weiteren Platzierungen:

01. Oettinger
02. Krombacher
03. Bitburger
04. Warsteiner
05. Becks
06. Hasseroeder
07. Veltins
08. Paulaner
09. Radeberger
10. Erdinger
11. KöPi
12. Franziskaner
13. Augustiner
14. Holsten (…knallt am dollsten…)
15. Jever

Hierzulande beliebte, internationale Marken sind nicht beruecksichtigt worden, denn ansonsten wuerden Heineken, Budweiser, Miller & Co. sicherlich auch den ein- oder anderen Platz belegen. Verwunderlich ist die Abstinenz von "Flens"(burger). Erfreulich ist das Nichtvorhandensein von wahren "Plörren" wie Astra oder Herforder Pils. Aber das ist natuerlich (subjektive) Geschmacksache…

KategorienDiverses

I don’t like Mondays

29. Januar 2009 Kommentare ausgeschaltet

Viele Lieder werden oft im Radio gespielt. Viel zu oft. So oft, dass man eigentlich gar nicht mehr so genau hinhoert. Das Autoradio spielt den Sender, der gerade keine Werbung oder das Lied bringt, welches sich im schnellen Umschaltvergleich als das ertraeglichste herausgestellt hat…

"I don’t like Mondays" von den "Boomtown Rats" ist so ein Lied, welches man manchmal nur unterschwellig wahrnimmt, weil es im Grunde genommen altbekannt ist. Ein Oldie. Irgendwo zwischen den "besten Hits der 70er, 80er, 90er und dem besten von heute" und der unendlichen Suche nach geheimnisvollen Geraeuschen…

Wer mal hinhoert, wird erstaunt sein. Bob Geldof erzaehlt in seinem Lied die Geschichte der damals 16-jaehrigen Brenda Spencer, die heute vor dreissig Jahren von ihrem Elternhaus ausgehend auf ihre Schule geschossen hat, welche genau gegenueber lag. Zwei Menschen liessen dabei ihr Leben, weitere wurden verletzt. Die Schuetzin begruendete ihre Tat mit den Worten: "Ich mag keine Montage – I don’t like Mondays". Unfassbar.

Links:
Anhoeren bei Last.fm
Der uebersetzte Text beim "Pop-Dolmetscher"
Der originale, englische Songtext
Wikipedia ueber das Lied
Das Video bei YouTube
Bob Geldof’s Homepage
Kleine Biographie der Boomtown Rats

Der WDR hat eine hoerenswerte 4-Minuten-Podcastepisode seiner Serie "Stichtag" hierzu produziert. Hier der Link zur MP3-Datei.

KategorienMusik