Ein Samstagabend in den 70ern. Der kleine Stoepsel durfte laenger aufbleiben und machte es sich zwischen den beiden grossen Sesseln, in denen die Eltern sassen, gemuetlich. Der Grund: "Auf Los Geht’s Los" – "das schnelle Spiel um Worte und Begriffe" mit Joachim Fuchsberger, welches direkt nach der Tagesschau in die Wohnzimmer kam.
Unvergessliche Abende mit hohem Mitmachcharakter haben wir "Blacky" Fuchsberger zu verdanken. Viele Leute werden eher seine Auftritte in den Edgar-Wallace-Filmen oder in diversen 70er-Jahre-Komoedien (z.B. die mit "Dudu", dem gelben Kaefer) in Erinnerung behalten, aber fuer mich wird "Auf Los Geht’s Los" immer unvergesslich bleiben.
Nun ist die markante Stimme fuer immer verstummt – Danke fuer die schoenen Stunden…
…und ruhe in Frieden!
Aktuell besteht die Mittelwellenlandschaft hier in OWL eigentlich nur noch aus dem gut empfangbaren "Deutschlandradio" auf 549khz und dem Verkehrsmeldungen-Mix von WDR2 auf 720khz. Alles andere wird erst in den Abendstunden hoerbar. Doch bald ist damit Schluss.
Werden wir es vermissen? Im Zeitalter von Webradios, Smartphones, DAB+ und dem voellig zurecht unverwuestlichen UKW sicherlich nicht wirklich. Doch, wie heisst es so schoen? – Schoen war(en) die Zeit(en), als die Mittewelle noch eine zuverlaessige Quelle fuer die neuesten Hits, beispielsweise via RTL (1440 khz), gewesen ist.
Auch heute ist es manchmal noch interessant, abends ueber die Mittewelle zu kurbeln und dort teilweise exotische Sender vorzufinden, denn analoge AM-Signale haben eine grosse Reichweite. Doch, bei aller Nostalgie: Die Mittelwelle ist nun wirklich nicht mehr zeitgemaess…
via Radioszene.de :
"(…) Einandhalb Jahre werden die meisten Lang- und Mittelwellensender in Deutschland noch senden, dann ist Schluss. Damit verschwindet ein kompletter Übertragungsweg aus der deutschen Rundfunklandschaft. (…) Wie ein Sprecher des Norddeutschen Rundfunks gegenüber RADIOSZENE konkretisierte, werde man die Abschaltung der vier NDR-Mittelwellensender so lange wie möglich herauszögern, zum Jahreswechsel 2014/2015 sei dann jedoch endgültig Schluss: „Der hohe Stromverbrauch der MW-Sender ist bedenklich, die Tonqualität der Mittelwellenübertragung für die Mehrzahl der Hörerinnen und Hörer nicht mehr akzeptabel und programmbegleitende Dienste sind mit dieser veralteten Übertragungstechnik nicht möglich“, heißt es. (…) Besonders bemerkenswert ist die Abschaltung der Mittel- und Langwellensender des Deutschlandradios, die in den vergangenen Jahren mit neuer Technik der Firma Transradio (ehemals Telefunken) ausgestattet wurden. Dies geschah mit dem Hintergedanken einer späteren Umstellung auf das digitale Modulationsverfahren DRM (Digital Radio Mondiale), dass sich jedoch u.a. aufgrund technischer Mängel nicht durchsetzen konnte, da es tatsächlich störungsfrei nur im Nahbereich um die Sendetürme funktionierte. (…) Wenn zum Jahreswechsel 2014 / 2015 die letzten wichtigen Mittel- und Langwellensender abgeschaltet werden, dürfte das passieren, was nur selten in der Rundfunkszene zu beobachten ist: Ein ganzer Verbreitungsweg wird gestorben sein."
David Bowie’s "Life on Mars"-Song ist gleichzeitig Schluessel und Titelgeber dieser BBC-Fernsehserie aus dem Jahr 2006. Sam Tyler wird waehrend eines Polizeiensatzes verletzt und landet – entweder im Koma oder in den Siebzigern. Man weiss es nicht genau. Der Song laeuft in der anfaenglichen Unfallszene – zunaechst auf einem iPod und kurz darauf auf einem Cassettenautoradio, welches in einem entsprechend-alten Auto werkelt. Sam Tyler erlebt von nun an (mit seinem Gegenwartswissen) Abenteuer in den authentisch dargestellten 70er Jahren. Die Serie ist dicht und gut inszeniert, zudem birgt der Soundtrack ein paar zeitgenoessische Ueberraschungen in sich. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden.
Die Serie wurde im Jahr 2008 fuer den amerikanischen Markt und in US-amerikanischer Machart mit anderen Darstellern nachgedreht – auch diese Version ist sehenswert und duerfte dem ein- oder anderen Serienjunkie, der an US-Serien "gewoehnt" ist, vielleicht sogar noch etwas besser gefallen…
Es ist schon ein Armutszeugnis, wenn ein Antivirusprogramm sich selbst als infiziert entlarvt. So geschehen bei einem hiesigen Test von "ClamWin Portable", aus serioeser Quelle, wohlgemerkt…