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Das 1&1 des Wunders?

22. August 2006

Schon seit langer Zeit hoffte ich auf eine Aenderung der Tarifstruktur bei der 1&1 Internet AG. Schon vor ein paar Jahren habe ich meinen DSL-Anschluss von der Telekom abgezogen und in die Haende von "1&1" gelegt. Das war Bedingung, um den damals guenstigen 5-Gigabyte-Volumentarif fuer 9,90 Euro monatlich zu bekommen.

Mittlerweile haben sich die Zeiten massiv geaendert und dieser Tarif ist wahrlich nicht mehr zeitgemaess. Eines muss man dem 1&1-Anschluss aber lassen: Zuverlaessig war er fast immer. Die Domain www.normcast.de liegt auch dort und auch sie war bisher ein Grund, der mich von einem Providerwechsel abgehalten hat. Das Paket Domain+Emailadressen+Webspace ist bei 1&1 wirklich nicht schlecht.

In der Zwischenzeit kamen andere Anbieter mit weitaus attraktiveren Angeboten auf den Markt, wie z.B. "Congster" oder "Versatel". Trotzdem. "Never touch a running system", denn es lief alles prima und das tut es noch. Viele Leute glauben mir nicht, dass ich bisher mit 5 Gigabyte monatlich ausgekommen bin, aber es stimmt. Liegt wohl auch daran, dass ich keine Filme aus dem Netz lade, was ich auch zukuenftig nicht tun werde. Damals war ich froh, dass es keine zeitliche Begrenzung mehr gab, diese wuerde ich auch nie mehr akzeptieren wollen. Aber mittlerweile kommt dieses alte Denken wieder.

Damals, z.B. zu 56k-Modem-Zeiten, hiess es: "Einwaehlen, schnell Emails abfragen, offline beantworten, online verschicken", denn nach jeder Minute rasselten die Markstuecke. Man war gar nicht offen fuer diverse Internetinhalte wie z.B. die Online-Presse. Mittlerweile ist das ganz anders. Aber, jetzt kommt dieses Denken langsam wieder: "Lade ich diesen Videopodcast jetzt herunter oder nicht", denn wenn man die 5GB ueberschreitet, wird es verdammt teuer. Die erhoehten Aktivitaeten in punkto Podcasting fordern ebenfalls ihren Tribut in Form von Datenmengen wenn man bedenkt, dass allein saemtlicher Aufwand rund um die "Podparade" wenigstens mit 500MB monatlich (oder mehr) zu buche geschlagen hat, als sie noch woechentlich erschien…

Fuer einen internen (!) Tarifwechsel (zu deutsch: Mausklick!) wollte 1&1 immer viel zuviel Geld haben (30-100 Euro) und das, obwohl ich jahrelang schon puenktlich zahlender Kunde bin, der seinen Anschluss ihnen anvertraut hat. Aber Neukunden bekamen Anschluesse mit Flatrate ohne Bereitstellungsgebuehren. Man fuehlte sich zwischenzeitlich richtig verar…t.

Und jetzt schneit einem ein Schreiben ins Haus: "Wechseln sie bis zum 31.8.06 in die Deutschland-Flatrate fuer 9,99 €/Monat". Ich habe das Schreiben und den beigelegten Prospekt hoch- und runtergelesen und bei allem Bemuehen keinen "Haken" gefunden. Sollte es wirklich wahr sein? Eine echte (!) Flatrate? Unglaublich :))

Nun habe ich 1&1 angeschrieben mit der Bitte um ausdrueckliche Klaerung folgender Fragen:

Wenn ich wechsle…

…bleibt der "alte" DSL-Anschluss an sich unveraendert erhalten? (vorerst gewuenscht)

…gehe ich dann wieder eine Zwangsvertragsbindung ein? (unerwuenscht)

…kann ich dann auch jederzeit den Tarif und die Anschlussgeschwindigkeit wechseln ? (gewuenscht)

…kann ich danach auch jederzeit zu einem anderen Provider wechseln? (in dem Falle nicht angedacht, aber die Option ist trotzdem gewuenscht)

…muss ich wirklich keine "Bereitstellungsgebuehren" oder "Umschaltgebuehren" bezahlen und bleibt der Monatspreis fuer den Anschluss gleich? (natuerlich gewuenscht)

Ich bin gespannt. Alle Korrespondenz mit diesem Provider war in den letzten Monaten ziemlich ernuechternd und ich war schon drauf und dran, spaetestens zum kommenden Herbst zu wechseln. Sollten die obigen Bedingungen diesmal tatsaechlich eintreffen, kaeme das aus meiner Sicht wirklich einem Wunder gleich. Man muss bedenken, dass vieles von dem, was ich hier gelistet habe, woanders mittlerweile selbstverstaendlich ist. Ich frage mich noch immer, wo der Haken ist. Aber das wird mir hoffentlich baldigst direkt beantwortet werden. Fortsetzung folgt…

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