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They called him Hansi

10. Juni 2015 Kommentare ausgeschaltet

James Last ist gestorben. Es ist sehr schade. Jetzt hier und an dieser Stelle seine Bio- und Discographie aufzudroeseln, waere quasi ueberfluessig, denn das werden in den naechsten Tagen andere machen…

Mit James Last geht ein ganz Grosser, der deutlichst vielseitiger war, als so manch einer vielleicht denkt. Es gab wohl kaum ein Musikgenre zwischen Klassik und Rock, an das er sich nicht herangetraut hat. Unzaehlige Schallplattenaufnahmen zeugen von seiner Emsigkeit.

Sein Sound war unverwechselbar: Gepflegt, breit, melodisch, vielschichtig. Sogar fuer Elvis Presley hat er einen Song geschrieben ("Fool") und auf dem Album "They Call Me Hansi" rockte er mit Jan Delay, Tom Jones, Herbert Groenemeyer und anderen. Auch die Deutschrapper "Fettes Brot" haben zusammen mit ihm einen Hit gehabt. Sein "Einsamer Hirte" schaffte es in den Abspann von Quentin Tarantino’s "Kill Bill"-Film und Kinder meiner Generation erinnern sich bestimmt noch an die "Starparade" mit Rainer Holbe, in der James Last mit seiner Band regelmaessig zu sehen war.

Er war ein Wegbegleiter, der eigentlich "irgendwie immer da war", wie man so schoen sagt. Schade, dass er nun gehen musste…

Hier das Stueck "Morgens um Sieben ist die Welt noch in Ordnung", aus dem gleichnamigen Film. Eine Melodie und ein Arrangement, welches nach wie vor fuer Gaensehaut sorgt…

KategorienMusik, Videos

YAESU FRG-100 – Kurzwelle olé

8. Juni 2015 Kommentare ausgeschaltet

Von einer zentimeterdicken Staubschicht bedeckt und rein optisch nicht mehr sehr vertrauenswerweckend aussehend, begegnete mir neulich dieses abgebildete Exemplar des Kurzwellenempfaengers aus dem Hause Yaesu. Doch unter der Schmutzschicht schlummerte ein kleines Juwel, denn eigentlich war dieses Geraet nach wie vor sehr gut erhalten, was sich nach einer ausgiebigen Reinigungsprozedur auch optisch wiederspiegelte. Die Displayfolie war noch drauf, das Entfernen derselben brachte ein leuchtendes, wie neu aussehendes Display zum Vorschein. Das war der Ausloeser und die Motivation fuer die weitere Instandsetzung dieses Empfaengers. Es sollte sich lohnen…

Der FRG-100 wurde 1993 auf den Markt gebracht und kostete damals ca. 1.200 DM. Rein optisch naeherte er sich dem FT-840 Kurzwellentransceiver an, bestach aber durch seine schnoerkellose Schlichtheit. Der Empfaenger war viel leichter als seine Vorgaenger, wirkte moderner und war wirklich einfach zu bedienen. Im Gegensatz zu heutigen Geraeten hatte der FRG-100 noch keine gestaffelten, oftmals nur schwer zu erlernenden Menues. Alles war von vorne und per Tastendruck erreichbar. Dennoch -und wohl auch deswegen- bildete der FRG-100 einen gekonnten Zwischenschritt zwischen klobigen Rasterschalterboliden und softwarebasierter Steuerung, letztendlich war er auch schon via CAT-System ueber eine rueckseitige, serielle Schnittstelle ansprechbar.

Die Empfangsleistung dieses fuer damalige Verhaeltnisse sehr kompakten Geraetes galten lange als Maß aller Dinge in der Mittelklasse. Nutzer heutiger Geraete werden viele, mittlerweile liebgewonnene, DSP-Funktionen vermissen, Nostalgiker werden die schlichte Praezision und Frequenztreue des dann doch letztendlich moderneren FRG-100 schaetzen.

Das einzige, was hier nicht so ganz ueberzeugen konnte, war die Tatsache, dass SSB-Aussendungen zwar durch ein 2,4khz-Filter geschickt werden, das Ganze sich dann aber doch leider etwas zu komprimiert und zu eng anhoert. Es fehlt diese wohlige Bandbreite, die z.B. ein Kenwood R-2000 ueber seinen grossen Frontlautsprecher produziert. Hier koennte man ein beim FRG-100 ein etwas breiteres Filter einbauen, was sich aufgrund der sonstigen, dafuer geeigneten Spezifikationen nicht negativ (z.B. durch erhoehte Nachbarfrequenzueberlagerungen) auswirken duerfte.

AM-Aussendungen koennen in "Nah" (z.B. Kanal 9 CB-Funk) und "Breit" (z.B. Rundfunksender) empfangen werden, mit der optionalen FM-Platine gelingt auch der Empfang von z.B. CB-Funk- und 10m-Relaisstationen. Die CW-Kompetenz kann durch mehrere, optional erhaeltliche Filter optimiert werden.

Fazit: Der FRG-100 ist kein mega-hochklassiger Empfaenger, aber einer, der fuer "normalen" Betrieb (und auch darueber hinaus) nach wie vor deutlichst ausreicht, ein schlichtes, aber ansprechendes Aeusseres hat und intuitiv bedien- und nutzbar ist. Mit etwas Glueck ist er fuer relativ kleines Geld auch heutzutage noch ersteigerbar…

KategorienAmateurfunk

Star Trek – Die unendliche Geschichte

1. Juni 2015 Kommentare ausgeschaltet

Die originale "Raumschiff Enterprise"-Serie mit Captain Kirk, Mr. Spock & Co. war bahnbrechend und noch heute erfreut sie sich groesster Beliebtheit. Sie hat einen speziellen Charme, pardon, "Look & Feel", wie es auf Neudeutsch heisst, der vielen Menschen ein wohliges Gefuehl der Erinnerung und des "Irgendwiezuhauseseins" vermittelt…

Die "Ur-Serie" wurde damals nach zwei Staffeln eingestellt, doch die Fans nahmen das nicht hin und machten massiven Druck, der immerhin eine dritte und letzte Staffel nach sich zog. Nach deren Ende folgten zwar Kinofilme und weitere Star-Trek-Ableger, doch viele der eigentlichen Geschichten endeten mit deren Abspann.

Nun hat sich eine Fangruppierung aufgemacht, wiederum neue Galaxien zu erforschen, indem sie diese Geschichten weiter erzaehlt, variiert und miteinander vermengt.
Das Ergebnis: "Star Trek Continues".

"Star Trek Continues is a fan-created science fiction series set in the Star Trek universe produced by Trek Continues Inc., Far From Home, and Dracogen. The series is an unofficial direct continuation of the third and last season of Star Trek: The Original Series, whose visual and storytelling features have been reproduced to recreate the same look-and-feel.

As with all such Star Trek fan productions, use of copyrighted and trademarked properties from the original series was allowed so long as the production is not-for-profit.[1] Part of the funds necessary to produce the episodes were raised through a successful Kickstarter campaign, to which almost three thousand backers contributed." (…) Quelle: Wikipedia

Die Qualitaet dieser Produktion ist (auch vor dem Hintergrund des sehr geringen Budgests) mehr als erstaunlich. Die Kulissen sehen so echt aus, dass man meint, die "neuen" Schauspieler waeren in die alte Serie hineingebeamt worden. Tatsaechlich wurde aber alles nachgebaut. Die Weltraumszenen haben fast die Qualitaet der "Star Trek-Remastered"-Version der Urserie. Die Schauspieler machen einen bemerkenswerten Job. Sie alle muessen ihre jeweiligen Serienvorbilder akribisch studiert haben, so perfekt imitieren sie deren Mimik, Gestik und Aussprache. Vor allem muss hier Vic Midnogna erwaehnt werden, der anscheinend als Captain James T. Kirk wiedergeboren wurde :-)

Chris Doohan, der Sohn des verstorbenen James "Mr. Scott" Doohan, uebernimmt hier die Rolle seines Vaters. Er spricht wie er und kann in punkto aeussere Aehnlichkeit seinen Vater nicht verhehlen. Marina Sirtis, die in "Star Trek – The Next Generation" die Troi spielt, gibt hier dem Computer ihre Stimme. Als Gaststar in Folge 3 uebernimmt Michael Dorn alias "Worf" kurzzeitig diesen Job.


Die "neue" Enterprise hat ein Holodeck. Jawohl. Und es fuegt sich prima in diesen "alten" Kontext ein. Ueberhaupt sind die Geschichten gut geschrieben, die Charaktere entwickeln sich auch hier ganz hervorragend. Wer sich einmal an deren Aussehen gewoehnt hat, wird seine wahre Freude mit "Star Trek Continues" haben, zumal alle eine zumindest angedeutete, aeussere Aehnlichkeit mit ihren Vorgaengern haben.

Diese Produktion hat hier etwas ausgeloest, was kaum eine Fernsehserie in den letzten Jahren schaffte, naemlich Heisshunger und grosse Vorfreude auf den Fernsehabend auszuloesen. Dank Smart-TV und YouTube lassen sich die Folgen in HD wunderbar im Wohnzimmer geniessen. Zwar sind sie (und das muss auch so sein!) in 4:3 gedreht, weisen aber eine wirklich wunderbare Bidqualitaet auf. Hier stimmt einfach alles: Qualitaet, Musik, Story, Kulissen… – so koennte die "Ur-Enterprise" noch jahrelang weiterfliegen.
Hoffentlich tut sie’s auch…

KategorienMedien

25 Jahre Windows 3

22. Mai 2015 Kommentare ausgeschaltet

Aus einem Heise-Artikel:

"Am 22. Mai vor 25 Jahren präsentierte Bill Gates Windows 3.0 unter dem Slogan "Witness the Transformation". Windows 3.0 transformierte Microsoft von einem Software-Anbieter unter vielen zu einem Konzern mit Monopolstellung. (…)

Windows 3 (und inbesondere die netzwerktaugliche Variante 3.11) war fuer viele Leute der Einstieg in die Klicki-Bunti-Welt, obwohl Win3 damals noch recht nuechtern aussah, es aber bunt konfiguriert werden konnte. Die Installation erfolgte ueber einen Diskettensatz, der den Anwender zum "Disk-Jockey" machte. Windows 3 fusste auf einem DOS-System (meistens DOS 6.22), welches zuvor installiert werden musste und drei Disketten umfasste ("Nerds" hatten natuerlich die vierte, spezielle Zusatzdiskette mit weiteren Tools).

Windows 3 selbst war noch recht Kommandozeilenlastig, doch mauserte es sich schnell zu einem brauchbaren und zuverlaessigen System. TCP/IP als Zusatz und ein 32-Bit-Aufsatz erweiterten die Anwendungsmoeglichkeiten und bugsierten Win3 auf die Mehrzahl der PCs dieser Welt, was auch bis zur Einfuehrung von Windows95 so bleiben sollte. Viele Win3-Anwender uebersprangen Win95 sogar, weil es ihnen zu fremd war. Ein Effekt, der sich unlaengst mit der Einfuehrung der Windows-8-Kacheloeberflaeche wiederholte, die viele Windows XP-Anwender vergrellte…

Windows 3 war ein Pioniersystem, obwohl es teilweise von anderen, eher grafisch betonten Desktopoberflaechen, abgekupfert war. Funkamateure erinnern sich sicherlich gerne (und mit Grauen) an die TNC-Resyncs, die vor allem aufgrund von falsch konfigurierten, seriellen Schnittstellenparametern herruehrten und Packet-Programme wie "WinGT" zum Absturz brachten. Der "Netscape Navigator Gold" war ein beliebter Broswer, "Solitär" stuermte die Bueros, grausam klingende REAL-Audio-Dateien beleidigten das Ohr, ruckelige avi-Dateien als bewegte Briefmarken das Auge.

Hach ja… stressig war’s (manchmal), aber auch nett :)
Hier ein schoenes, nett kommentiertes Video, welches uns in die Win3-"Welt" zurueckbeamt:

KategorienComputerkram, Videos

Vorsicht, Fax-Falle!

20. Mai 2015 Kommentare ausgeschaltet

Ja, es gibt sie noch, die FAX-Geräte. Mittlerweile fristet das Familienbetriebsexemplar zwar auch ein immer unbedeutenderes Dasein, aber dennoch scheinen Werbe-Spam-Faxnachrichten nach wie vor ein Geschaeftsmodell zu sein. Unsereins ist ja immer geneigt, dem Absender eines Werbefaxes ungefragt eine pechschwarze Retourseite zu senden, die er dann gefaelligst auszudrucken hat :-)

Doch diese "Fax-Masche" ist leider eine besonders dreiste Variante: "Regionales Branchenbuch" prangt als Ueberschrift ueber einem vor-ausgefüllten, seriös aussehenden Dokument. Doch, wer das Dokument ausfuellt und es dann auch noch zuruecksendet, wird sich sehr schnell aergern, denn das kann teuer werden.

Ein "Businesseintrag" (1) auf einer voellig unbedeutenden Webseite (regionales-branchenbuch.net) soll demnach mit satten 79 Euro pro Monat zu Buche schlagen, bei einer Laufzeit von drei Jahren. Setzen, Hefte 'raus, rechnen: 79 Euro * 36 Monate = 2.844 Euro!

In den Fussnoten (2) steht dann: "Des Weiteren geben Sie mit ihrer Unterschrift ein verbindliches Angebot gegenüber Business Data Marketing GmbH, Global Gateway 8, Rue de la Perle, Mahe Seychelles zur Eintragung auf dem Internetportal zu dem o.g. monatlichen Preis ab. Dieser ist jeweils für einen Zeitraum von zwölf Monaten im Voraus zu leisten".

Peng! Wer so doof ist, so etwas zu unterschreiben, ist wirklich selbst Schuld, sei aber hiermit trotzdem vor diesen Abzockermethoden gewarnt!

Weitere Infos hierzu und Hilfe gibt es hier und hier.

KategorienDiverses