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Eintrittsgeld fuer Auslaender

8. Juli 2014 Kommentare ausgeschaltet

"NRW geißelt PKW-Maut als Eintrittsgeld fuer Auslaender" – so war es heute in der hiesigen Lokalzeitung zu lesen. Die aktuellen Ideen des Herrn Dobrindt bezueglich einer PKW-Maut (die es laut Versprechen von Frau Merkel mit ihr ja gar nicht geben soll) sind sicherlich bemueht, aber letztendlich viel zu kompliziert und mit hohem Verwaltungsaufwand verbunden. Die Ideen eines Herrn Seehofer, die sich vornehmlich fuer eine simpler gestrickte, allgemeine Vignettenpflicht aussprechen, bei der die "einheimischen" PKW-Besitzer ihre Gebuehren z.B. via KFZ-Steuer erstattet bekommen, werden von vielen als "populistisch" abgetan – und wieder einmal stellt Bruessel sich quer…

Wenn ich in die Schweiz fahre – egal, ob fuer zwei Stunden, Tage oder Wochen, muss ich schon an der Grenze satte 40 Franken "Eintrittsgeld" bezahlen. Pauschal wohlgemerkt. Etwas geldbeutelfreundlicher machen es die Oesterreicher, die immerhin zeitlich und damit auch preislich gestaffelte "Pickerl" anbieten. Trotzdem: Reise ich als "Auslaender" mit dem Auto in eines dieser Laender, muss ich zahlen. Dabei ist es auch egal, ob die dortigen Einheimischen ihre Gebuehren verrechnet bekommen, oder nicht. Fuehle ich mich deswegen diskriminiert? Jein. Natuerlich hat es eine "Geschmaeckle", aber letztendlich bin ich Gast, der dort eine Art "Miete" bezahlt. Aufwaendige Bauwerke, wie z.B. der "Tauerntunnel" im Salzburger Land, den ich schon etliche Male durchquert habe, wuerden ohne diese Abgaben nicht unterhalten werden koennen – und wer moechte bitte im tiefsten Winter der Schneekettenpflicht am Tauernpass nachkommen, wenn er nicht muss und wenn er alternativ bequem durch den 6km-Tunnel fahren kann? Hierbei ist es zudem unerheblich, ob es sich bei dem Betreiberunternehmen Asfinag um ein staatliches oder privates Unternehmen handelt.
"Einer muss es ja machen", wie es so schoen heisst…

Deutschland ist ein Transitland, welches mittlerweile unter maroden Strassen leidet. Die Autobahnen sind gespickt mit Baustellen, die den bis dato ach so hochgelobten Verkehrsfluss fast nur noch behindern. Bruecken werden zu Sicherheitsrisiken, schwere LKW holpern ueber die Doerfer und Landstrassen und ruinieren sie nach und nach. Deren Lenker oder Betreiber zahlen jedoch mittlerweile dafuer, aber diejenigen, die von Oesterreich nach Daenemark oder von Belgien nach Polen fahren, haben stundenlange, freie Fahrt. Finanziell gesehen zumindest. Und das ist wiederum ungerecht gegenueber denjenigen, die in den Alpenlaendern, Italien, Ungarn usw. fleissig zur Kasse gebeten werden. So gesehen waere eine wie auch immer geartete Strassenbenutzungsgebuehr, die vornehmlich Durchreisende mit im Ausland gemeldeten Autos zur Kasse bittet, keine "Diskriminierung von Auslaendern", sondern lediglich eine Art "ausgleichende Gerechtigkeit".

Wer ueber den Fluss will, muss den Faehrmann fuer seine Dienste bezahlen. So einfach koennte es sein, wenn da nicht wieder auf der einen Seite diese typisch deutsche Buerokratie waere und auf der anderen Seite die regelwuetigen, einmischungsfreudigen Damen und Herren in Bruessel nicht schon wieder mit den Hufen scharren wuerden.

Fazit: Sommerloch gefuellt und alles bleibt anders…

KategorienDiverses

Bluetooth mit Blaupunkt

6. Juli 2014 Kommentare ausgeschaltet

Das Badezimmer. Ein Raum, in dem doch einige Zeit verlebt wird. Also darf ein wenig Luxus, zum Beispiel in Form von etwas Musik, durchaus Einzug halten. Doch, was passiert regelmaessig, wenn man sich gerade auf dem Oertchen niedergelassen oder die Dusche gestartet hat? Richtig: Die Werbung kommt im Radio, welches sich in diesen Momenten zwar in Hoer-, aber nicht in Reichweite befindet. Ab- oder Umschalten ist also nicht moeglich. Kurioserweise passiert(e) das immer wieder und somit musste eine andere Loesung her…

Eine kabelgebundene Loesung in Verbindung mit der eigentlichen Musikanlage war nicht moeglich, weil zu aufwaendig, also musste etwas "funkiges" her. Auf der Suche nach einer einfachen, aber effizienten Loesung stiess ich auf diesen preisguenstigen Bluetooth-Lautsprecher der Firma Blaupunkt. Ja, die gibt’s noch, wenn auch mittlerweile nicht mehr "Made in Germany", sondern (leider!) "Made in China"…

Dieses Geraetchen ist sehr gut verarbeitet und recht schmal. Das Design ist schlicht, die Handhabung sehr einfach. Der Klang ist ueberraschend kraftvoll, frei von Verzerrungen und (natuerlich abhaengig von der Tonquelle) sehr ausgewogen. Ein knackiger, warmer Bass fuellt den Raum, die Hoehen sind sehr akzentuiert. Die Lautstaerke ist ggf. mehr als ausreichend und taatsaechlich geeignet, die Nachbarschaft gehoerig zu aergern…

Die Kontaktaufnahme via Bluetooth per Handy ist kein Problem. Der MP3-Player des Android-Smartphones reicht als Quelle schon aus, wer es aber etwas schoener und in punkto Equalizer vielseitiger haben moechte, der koennte sich mal die App "MixZing" naeher ansehen. Der Klang und die Verwaltung der Songs ist um einiges besser, zudem "nervt" die App nicht mit uebermaessiger Werbung oder Zeitlimits.

Radio hoert man entweder lokal oder aus aller Welt mit "TuneIn Radio". Die hiesige Favoritenliste erstreckt sich von Radio Gütersloh oder WDR2 bis hin zu Ö3, FM4, dem schweizer Radio Pilatus und diverse Sender aus den USA. Mit der "Laut.FM"-App kann man die dortigen Amateurradios hoeren und auch das bordeigene UKW-Radio laesst sich ueber die rueckseitige Klinkenbuchse des Blaupunkt-Lautsprechers direkt benutzen. Das kurze, mitgelieferte Klinkenkabel dient dabei als Antenne, reicht aber fuer den stoerungsfreien Empfang der ortsueblichen Sender deutlichst aus.

Auch die Blauzahnverbindung vom Hauptcomputer im Buero zum Lautsprecher im Bad funktioniert prima, so dass Podcasts und andere Dinge ebenfalls direkt uebertragen werden koennen. Tolle Sache und somit konnte der alte, im Bad verwendete Radiorecorder in Rente geschickt werden…

Die blaue LED leuchtet nicht durchgehend, die Stromversorgung erfolgt ueber eine mitgelieferte Akkubatterie nebst handeslueblichem USB-Steckernetzteilchen. Das Geraet hat rueckseitig einen "echten" Ein/Aus-Schalter.

Der in vier Farben erhaeltliche Blaupunkt BT10e liegt preislich im Normalfall zwischen 30 und 45 Euro (Amazon-Link, unterstuetzt diese Seite).

Alternative: Klanglich noch besser ist der Yamaha PDX-B11, der allerdings auch etwas "klobiger" ist und mehr Platz einnimmt. Erhaeltlich ist er z.B. im HiFi Corner Gütersloh fuer ca. 90 Euro.

KategorienComputerkram

Viva ist tot – es lebe Viva

28. Juni 2014 Kommentare ausgeschaltet

via Digitalfernsehen.de:

"VIVA – einst unter dem gefeierten, deutschen Videoclip-König und väterlichem Jugend-Talent-Entdecker Dieter Gorny gestartet, stürzte schon vor gefühlt einem Jahrzehnt in die Bedeutungslosigkeit ab. (…) Nun wird VIVA weiterhin zeitlich beschnitten. "Zeitpartagiert" heißt das dann in der Sprache der Programmmacher. VIVA teilt sich die Programmzeit künftig mit Comedy Central, einem Programm amerikanischer Komödien. MTV wird es nur noch in HD geben, was zu erwarten war. Der Kindersender Nickelodeon soll mit amerikanischen Zeichentrickserien wieder rund um die Uhr senden, denn durch den Abbau der Marke VIVA lassen sich die weltweit durchsetzungfähigeren Marken des Viacom-Konzerns nun mal besser pushen.

Nun mag es keinen in Deutschland mehr stören, dass VIVA auf Dauer ganz verschwindet, denn das Programm war ohnehin im letzten Jahrzehnt von amerikanischen B- und C-Inhalten geprägt und nicht mehr von deutschen Talenten. Es zeigt jedoch ein Mal mehr, dass es an diesen deutschen Talentschmieden heute fehlt. Da nützt kein Jugendsender Joiz und auch kein Musikfernsehen von Deluxe Music. (…)

In Erinnerung also, bevor es ganz verschwindet: VIVA ist tot – es lebe VIVA."

VIVA startete 1993 als frecher, innovativer Musiksender, dem eine Pipi-Langstrumpf-Kopie namens Heike Makatsch, ein cool brabbelnder Schwarzer namens Mola Adebisi, Niels Ruf und andere, bunte Typen ihre Gesichter liehen. Nicht zuletzt startete ein gewisser Stefan Raab dort mit dem frechen Format "Vivasion" einen ersten Show-Vorfahren seiner heutigen Projekte. Mit Koteletten, auffaelliger Brille und Ukulele verulkte er die damals schon zahlreich in seiner kleinen Studioecke erscheinenden Stars und Sternchen.

Viva zeigte Musikvideos fast aller Genres, ausgespielt und entsprechend gewuerdigt. Es gab Hitparaden, Magazine und Naechte, die nicht mit Fremd- und Eigenwerbung vollgestopft waren. Viva war Kult und lief (zumindest hier in Deutschland) dem Konkurrenten MTV den Rang ab. Und zu was? Zurecht!

Viva ist Geschichte. Wie im oben zitierten Artikel schon steht, sind Deluxe & Co. kein wirklicher Ersatz dafuer, aber zumindest bieten Deluxe oder auch GoTV in aktuellen Youtube-Zeiten noch eine Art von Musikfernsehen an. So wie frueher wird’s eh nicht mehr. Viva ist mittlerweile verzichtbar geworden und eigentlich schon vor langer Zeit gestorben. Ruhe in Frieden!

KategorienMedien

Werner Vogt & Mickey Meinert

27. Juni 2014 Kommentare ausgeschaltet

"Rock’n’Roll Denkmal" in Tino Bubig’s "Maschinenraumstudio".

Die gleichnamige CD von und mit Werner Vogt ist mittlerweile bei Timezone Records erschienen.

KategorienMusik, Videos

eBay’s Verkaeuferbewertung

21. Juni 2014 Kommentare ausgeschaltet

Wenn jemand etwas bei eBay ersteigert, hat er als Kaeufer die Moeglichkeit, dem Verkaeufer eine zusaetzliche, "detaillierte Verkaeuferbewertung" zu geben. Auf einer Skala von jeweils bis zu fuenf Sternen kann er vier Kriterien bewerten. So weit, so gut. Oder schlecht?

Der letzte Punkt der Reihe ("Versand und Verpackungskosten") bietet Anlass zur Kritik. Im konkreten Fall hat der Verkaeufer schlechte Erfahrungen mit anderen Versandunternehmen (wie z.B. "Hermes") gemacht und moechte seitdem nur noch mit der DHL versenden. Der Service und die Zuverlaessigkeit stimmen einfach. Leider ist der Versand per DHL auch etwas teurer als anderswo, was sich wiederum in diesem Bewertungsspiegel negativ auswirkt, obwohl der Verkaeufer keinen Cent mehr, als von der DHL gefordert, berechnet und zudem keine Verpackungskosten auf den Kaeufer abwaelzt. Besser geht es nicht – mit der DHL.


Hier krankt also das eBay-Bewertungssystem gewaltig, denn es werden die Versandkosten der DHL an sich (negativer) bewertet, die der Verkaeufer wiederum nicht beeinflussen kann – und an dieser Stelle sollte eBay sein Bewertungssystem mal ueberdenken…

KategorienComputerkram