Die Internetprovider sollen den Zugang zu illegalen Webseiten verhindern, diese sogar einzeln sperren muessen. Diese Forderung erscheint dem Schreiber dieser Zeilen als vorgeschobener Grund, quasi durch die "moralische Hintertuer" zukuenftig auf die allgemein zugaenglichen Webinhalte Einfluss nehmen zu koennen. Solch eine prinzipielle "Beschneidung" koennte eine Welle aus voreiligen Sperrungen, auch in anderen Themenbereichen, nach sich ziehen, die auf Dauer nicht hinnehmbar waere.
Die einzige, richtige, wirkungsvolle Loesung des Problems ist die Loeschung dieser Webseiten direkt dort, wo sie angeboten werden und die Belangung ihrer Urheber. Natuerlich ist das schwierig, wenn sich ihre Spuren nur (wenn ueberhaupt) durch einen verzweigten Datendschungel von den Malediven bis nach Sibirien zurueckvervolgen lassen, aber es kann nicht angehen, dass Film- und TV-Serienportale aufgrund des Drucks der Filmindustrie bevorzugt verfolgt werden, waehrend abertausende, andere Webseiten mit weitaus schlimmeren Inhalten weiterhin zugaenglich bleiben.
Eine separate Filterung ist den Internetzugangsanbietern aber auch nicht zuzumuten, zumal diese mit hoeheren Betriebskosten anheimgehen wuerde, die auf Dauer sicherlich auf die Kunden abgewaelzt wuerden. Ausserdem waeren solche Aktionen wieder nur Tropfen auf den heissen Steinen, denn im selben Moment, wo eine Quelle gesperrt wird, tut sich woanders eine neue auf und jeder, der weiss, wie Proxy-Server funktionieren, wuerde sich ins Faeustchen lachen.
Nur das, was nicht mehr da ist, kann auch nicht mehr erreicht werden – und was geloescht ist, kann und muss nicht mehr gesperrt werden. Logisch, oder?
Fuer den Schreiber dieser Zeilen ist sie eine echte Hiobsbotschaft, die Ankuendigung, dass die Webseite "Winamp.com" mit all ihren Inhalten bereits im Dezember dieses Jahres aus dem Netz verschwinden soll. Das Ende des Softwareklassikers scheint damit besiegelt…
Der kleine, ressourcensparende MP3-Player feierte sein Debut in den spaeten 90er Jahren auf den Windows-Desktops und wurde schnell zu einem unverzichtbaren Element. Auch im Linuxbereich kam er zum Einsatz, denn es gab dafuer einige dem Original taeuschend echt nachempfundene Klone. Die "2er"-Reihe mit ihrer klassischen Oberflaeche erfreut sich auch heute noch grosser Beliebtheit, vor allen Dingen unter eingefleischten PC-Nostalgikern. Es folgte die "3er-Reihe", die sich voellig zurecht als Riesenflop erwies, brachte sie doch keine wesentlichen Neuerungen bei gefuehlt-verdreifachtem Ressourcenhunger…
Mit den 5.xx-Versionen und den modernen "Skins" à la "Bento" mauserte sich der Winamp zur hiesigen "Musikzentrale", die durch unzaehlige Plugins, die teilweise von einer sehr engagierten Anwendergemeinde programmiert und nach "Absegnung" durch die Firma "Nullsoft", die fuer den "Winamp" verantwortlich zeichnete, auch auf der Winamp-Homepage veroeffentlicht wurden, erweitert werden konnte. Ploetzlich gab es intelligente ("smart") Playlisten, Audio-Plugins fuer Equalizer, Crossover- und andere Funktionen, Coveransichten, Texteinblendungen, Handyverwaltung – ja sogar Videofunktionen, Podcatcher und Webradioverwaltung waren dem Winamp ploetzlich nicht mehr fremd. Was wollte man mehr? Was will man mehr?
Der Winamp dient hier seit ca. 15 Jahren und wird es auch weiterhin tun, denn selbst die vielen Freewarevarianten konnten ihm nicht das Wasser reichen. "iTunes" und Windows passen u.a. aufgrund des Quicktimezwangs sowieso nicht zusammen, "Media Monkey" und "Foobar" waeren adaequate Alternativen. Doch, solange der Winamp auch auf aktuellen Betriebssystemen noch stabil laeuft, wird er weiterleben. Zur Not gibt’s ja auch noch virtuelle Maschinen :-)
via Kultpavillon (Roger Lévy) :
"Anlässlich des Blues Festival 2013 in Luzern traten die Bluesmusiker Larry Garner und Michael van Merwyk zusammen für ein Konzert auf. Wir haben die Gelegenheit genutzt und die zwei Musiker zu einem StichwortGespräch in Tschuppis Wonderbar eingeladen. Und sie haben zugestimmt, zusammen mit ihren Gitarren. So ist eine wunderbare Erweiterung der von mir gepflegten StichwortGesprächen entstanden. Zukünftig wird es wohl auch MusikGespräche geben… oder eben eine Kombination von beidem.
Das Ganze ist durch die Vermittlung meines Podcast-Freundes Norman Osthus zustande gekommen. Mein Podcast-Mitmacher und Freund Toni Nesler hat sich um den Ton gekümmert, da ich vergessen habe, die Klimaanlage aus zu machen."