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Archiv für die Kategorie ‘Computerkram’

Unstoppbarer Kopierer

13. Januar 2014 Kommentare ausgeschaltet

Eine grosse Datei, beispielsweise ein Video, soll von A nach B kopiert werden – aber irgendwie will sie sich nicht kopieren lassen. Der Vorgang bricht mit der Fehlermeldung ab, dass die Quelle nicht gelesen werden kann. Was ist passiert?

Die Ursache hierfuer koennte ein urspruenglich fehlerhafter Kopiervorgang zwischen verschiedenen Betriebssystemen sein – oder auch ein fehlender Administrator-Status. Leider kann es aber auch auf einen Defekt des Quelldatentraegers hindeuten.

Nach wenigen geschafften Prozent bricht die Uebertragung also ab. Vielleicht waere aber der Bereich hinter der schadhaften Stelle noch voellig brauchbar?

Um das herauszufinden, bietet sich ein kleines Software-Werkzeug an:

"Roadkil’s Unstoppable Copier"

Dieses kleine Programm kommt -wenn gewuenscht- ohne Installation aus und ist relativ selbsterklaerend. Zudem kann es nicht nur schadhafte Dateien (bzw. das, was davon zu retten ist) kopieren, sondern auch als programmierbares Sicherungstool benutzt werden. Kostenlos.

Hier hat es sich als "Retter" fuer eine Avi-Datei bewaehrt. Letztendlich dauerte das Kopieren derselben zwar ungefaehr eine halbe Stunde, aber der eigentliche Fehler, der aus dem urspruenglich nicht kopierbaren Teil resultierte, zeigt sich lediglich in kurzzeitigen, verschmerzbaren Aussetzern an der betreffenden Stelle der Datei. Besser als nichts…

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Windows-Nettop-PC-Allrounder

11. Januar 2014 Kommentare ausgeschaltet

Die Grossmaerkte ueberbieten sich derzeit wieder mit Sonderangeboten aus dem allgemein schwaechelnden PC-Bereich, dem Smartphones und Tablets gehoerig zu schaffen machen. Hinzu kommt, dass selbst das um "alte" Funktionalitaeten erweiterte Windows 8.1 aus dem Hause Microsoft sich aufgrund seiner radikal geaenderten Oberflaeche nicht ueberall grosser Beliebtheit erfreut.

So steht man also vor den vollen Praesentationsregalen und sieht einen schoenen Laptop nach dem anderen, teilweise zu attraktiven Preisen. Also koennte die betagte, heimische Hardware endlich mal in Rente geschickt werden…
…wenn da nicht diese Windows-8-Huerde waere, die Unbehagen bereitet…

Der gewitzte Kunde zueckt noch im Laden das Handy und schaut auf der Herstellerseite des gewuenschten Modells nach, ob es dafuer noch Treiber fuer Windows XP oder wenigstens noch fuer Windows 7 gibt. Mittlerweile ist das meistens nicht mehr der Fall und man ist gegebenfalls auf eine nach dem Kauf folgende "Treiberfrickelei" ueber Drittanbieterseiten angewiesen, wenn man das heissgeliebte Vorgaengerbetriebssystem auf dem neuen Geraet doch noch weiternutzen moechte…

Doch jenseits der Markenhersteller Acer, Samsung, Toshiba, Asus & Co. gibt es noch flexible und recht preisguenstige Alternativen : Nettop-PCs.

Ich hatte unlaengst die Moeglichkeit, ein solches, kleines Geraet zu testen. Gerade mal 20cm breit, 7cm hoch und 28cm tief ist es, zudem federleicht und daher beispielsweise fuer den Einbau in einen Schreibtisch wunderbar geeignet. Die Modellpalette dieser kleinen Mini-PCs variiert, so gibt es preislich gestaffelte Intel- und AMD-Plattformen als Innenleben. Fuer eingefleischte "Gamer" sind sie -zumindest in der Basisausstattung- allerdings nicht geeignet.

Via TSCHALLI.de gibt es eine grosse Produktpalette zu entdecken. Und der Service ist spitze – das muss man einfach mal so sagen!

Die Geraetchen bieten eine Vielzahl von Anschluessen und eine Ausstattung, die sie auch als Heimserver oder Multimedia-Beisteller fuer das Wohnzimmer interessant machen duerften. Das hier getestete Modell "A19" hat Anschluesse fuer USB 3.0 und USB 2.0, Audio- Ein- und Ausgaenge vorne und hinten, HDMI, VGA, Kartenleser, grosse Festplatte, viel Arbeitsspeicher (bis zu 8GB Ram), BluRay-Laufwerk und ist fluesterleise. Leider scheint das beigelegte Netzteil nicht ganz so hochwertig zu sein, denn zumindest hier verursachte dieses Funkstoerungen im 2m-Amateurfunkband. Da der PC aber mit 12Volt Gleichstrom (5A) betrieben wird, duerfte eine alternative Stromquelle schnell gefunden sein…

Diese Nettop-Computer haben einen weiteren, grossen Vorteil: Ihre Treiberarchitektur wird quasi rundum gepflegt. Fuer das A19-Modell und fuer die meisten anderen liegt eine Treiber-CD bei, auf der selbige fuer WindowsXP, Vista, Windows7 und Windows8 (jeweils 32 und 64 Bit) zu finden sind. Die Installation ist kinderleicht. Da man keine Version dieser Betriebssysteme mitkaufen MUSS (und die Geraete dadurch guenstiger werden), kann die eigene, bereits vorhandene Version benutzt werden. Hinterher erfreut ein frisch und sauber installiertes System, ganz ohne Norton-, Antivirus-, Toolbar- und sonstiger Software, die bei anderen Geraeten gleich mitinstalliert wird und die das System ggf. ausbremst.

Die kleinen Nettop-PCs geben dem ambitionierten Anwender ein wenig Autonomie zurueck – und das ist wohltuend, gerade im Zeitalter der aufoktroyierten Hardware- und Softwareplattformen…

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Android Apps auf dem PC

7. Dezember 2013 Kommentare ausgeschaltet

Viele "Apps" auf dem Smartphone sind mittlerweile so vertraut, dass man sie gerne auch auf dem heimischen PC nebenbei nutzen moechte, ohne andauernd zum Handy greifen zu muessen. Ein Ansatz zur Problemloesung waere die hier bereits im Sommer 2012 beschriebene Variante, das gesamte Android-System in eine "Virtual Box" zu installieren und dann damit die entsprechenden Apps zu nutzen (siehe hier).

Doch es gibt mittlerweile einen etwas einfacheren Weg, der hier zugegebenermassen noch nicht getestet wurde, was aber bestimmt bald geschehen wird: Der Blue Stacks App Player.
Bei Chip.de wurde er wie folgt beschrieben:

"Mit der kostenlosen Beta-Version von "BlueStacks App Player" nutzen Sie Android-Apps nun ganz einfach auf Ihrem Windows-PC. (…) Schon in der Beta-Version, die Sie hier kostenlos zum Download finden, lassen sich viele von BlueStacks selbst empfohlene Android-Apps auf dem Desktop nutzen. Viele Apps lassen sich schon nutzen, unter anderem Evernote und "Fruit Ninja". Bei der Messaging-App WhatsApp kann es zu Problemen kommen, wenn Sie die gleiche Handynummer angeben, die Sie bereits für WhatsApp auf dem Smartphone verwenden. (…) Obwohl es sich bei "BlueStacks App Player" noch um eine Beta handelt, weiß die Desktop-Emulation des Android OS bereits zu begeistern. Viele Apps funktionieren bereits prächtig und vor allem die Synchronisation Ihrer Android-Apps vom Handy zum Desktop ist via "BlueStacks Cloud Connect" ausgesprochen clever gelöst. (…)"

Das liest sich doch sehr interessant. Schoen waere es, wenn das "WhatsApp-Problem" auch geloest werden koennte, aber das waere wohl eher eine Aufgabe der "WhatsApp"-Programmierer selbst, die durch Lockerung der Restriktionen, die die Benutzung dieses mittlerweile nahezu unerlaesslichen Tools auf eine einzige Telefonnummer bzw. ein Geraet limitert, erreicht werden koennte…

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Der Podkicker

29. November 2013 Kommentare ausgeschaltet

MP3-Dateien die direkt im mobilen Smartphone-Browser angeklickt werden, oeffnen sich manchmal nicht, weil die direkte Verknuepfung fehlt – und seitdem Google voellig unverstaendlicherweise seinen RSS-Reader eingestellt hat, werden Podcastfeeds auch nicht mehr richtig dargestellt. Also musste ein moeglichst simpler, sogenannter "Podcatcher" her, der die Folgen automatisch oder manuell abholt und vorspielt…

Der "Podkicker" ist eine kostenlose Android-App, die sich auf das Wesentliche beschraenkt. Die ueber die Suchfunktion leicht auffindbaren Podcastkanaele, deren Feedadressen natuerlich auch manuell eingegeben werden koennen, werden uebersichtlich aufgelistet und nach Anwahl eines Kanals werden die zuletzt erschienenen Episoden desselben angezeigt. Der zugehoerige Player bietet die Moeglichkeit, die Episoden zu streamen und auch komplett herunterzuladen.

Der Podkicker ist intuitiv bedienbar und zeigt die RSS-Informationen korrekt an. Empfehlung!

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Moralische Hintertuer

27. November 2013 Kommentare ausgeschaltet

Die Internetprovider sollen den Zugang zu illegalen Webseiten verhindern, diese sogar einzeln sperren muessen. Diese Forderung erscheint dem Schreiber dieser Zeilen als vorgeschobener Grund, quasi durch die "moralische Hintertuer" zukuenftig auf die allgemein zugaenglichen Webinhalte Einfluss nehmen zu koennen. Solch eine prinzipielle "Beschneidung" koennte eine Welle aus voreiligen Sperrungen, auch in anderen Themenbereichen, nach sich ziehen, die auf Dauer nicht hinnehmbar waere.

Die einzige, richtige, wirkungsvolle Loesung des Problems ist die Loeschung dieser Webseiten direkt dort, wo sie angeboten werden und die Belangung ihrer Urheber. Natuerlich ist das schwierig, wenn sich ihre Spuren nur (wenn ueberhaupt) durch einen verzweigten Datendschungel von den Malediven bis nach Sibirien zurueckvervolgen lassen, aber es kann nicht angehen, dass Film- und TV-Serienportale aufgrund des Drucks der Filmindustrie bevorzugt verfolgt werden, waehrend abertausende, andere Webseiten mit weitaus schlimmeren Inhalten weiterhin zugaenglich bleiben.

Eine separate Filterung ist den Internetzugangsanbietern aber auch nicht zuzumuten, zumal diese mit hoeheren Betriebskosten anheimgehen wuerde, die auf Dauer sicherlich auf die Kunden abgewaelzt wuerden. Ausserdem waeren solche Aktionen wieder nur Tropfen auf den heissen Steinen, denn im selben Moment, wo eine Quelle gesperrt wird, tut sich woanders eine neue auf und jeder, der weiss, wie Proxy-Server funktionieren, wuerde sich ins Faeustchen lachen.

Nur das, was nicht mehr da ist, kann auch nicht mehr erreicht werden – und was geloescht ist, kann und muss nicht mehr gesperrt werden. Logisch, oder?

KategorienComputerkram, Medien