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Archiv für die Kategorie ‘Computerkram’

Ohne Brummen – ohne Fiepen!

5. Oktober 2012 Kommentare ausgeschaltet

Jubelelektronik im Schlafzimmer? Hmmm… In den Neunzigern fristete ein kleiner 36cm-Roehrenfernseher dort mal ein ziemlich arbeitsloses Dasein, bis er letztendlich aus dem Raum verbannt wurde. Unlaengst durchgefuehrte "Wiederbelebungsversuche" mit einem kleinen Flach-TV waren auch nicht von Erfolg gekroent. Er ueberlebte satte zwei Wochen. Fernsehen im Bett ist nur was fuer Hotels, aber nicht fuer zuhause…

Doch Audio… Hoeren… Geniessen… – DAS ist nach wie vor was fuer’s Schlafzimmer, vor allen Dingen im Zeitalter der Hoerbuecher und Podcasts (der Schreiber dieser Zeilen war nie eine besondere Leseratte…). Leider spielt die Technik dem Hoergenuss gerade im Schlafzimmer gerne mal einen Streich. Da gibt es Billig-Radiowecker, deren Klang dem einer gequetschten Coladose gleichkommt. Vermeintlich bessere Geraete wurden getestet, die teilweise schon beim Einstecken des Netzsteckers vernehmlich brummten oder deren Line-In hochfequent fiepte. Mini-Anlagen, deren Beleuchtung das halbe Zimmer erhellte oder deren Display blinkte wie die Leuchtreklamen auf der Reeperbahn oder deren CD-Laufwerke akustisch einen vorbeifahrenden Zug simulierten…

Nun moechte man fuer so einen "Schlafzimmerzweck" auch nicht unbedingt eine Riesensumme Geld ausgeben und schaut sich daher auch gerne mal im "Billigsegment" um. Meistens lohnt es sich nicht, denn einstmals beruehmte Firmennamen zieren diverse Plastikboliden aus dem Grossmarkt: AEG, Grundig, DUAL… – es sind alles nur noch Namen, die ihrem traditionell-gutem Ruf heutzutage in technischer Hinsicht nicht mehr gerecht werden. Auch "Telefunken" wurde zwischenzeitlich scherzhaft als "Tülüfünkün" bezeichnet, da es bis zum Jahr 2008 komplett in tuerkischer Hand war und nichts mehr mit dem ehemaligen Traditionsunternehmen gemein hatte…

Doch es gibt sie noch, die Ingenieure, die nachdenken und gute Audio-Anlagen bauen. Es gibt sie WIEDER, muesste man eigentlich sagen, denn in den letzten, gefuehlt zwei bis drei Jahren tauchten wieder einige, auch aeusserlich ansprechende HiFi-Komponenten und Komplettanlagen in den Geschaeftsregalen auf, vornehmlich allerdings von japanischen Herstellern. Produkte von Yamaha, Sony oder Panasonic sahen ploetzlich wieder wertig aus und machten auch klanglich einen guten Eindruck. Endlich…

Hier im Bild zu sehen ist die Panasonic Mini-Anlage "SC-PM 04", die es geschafft hat. Sie ist relativ wertig verarbeitet und bietet alle Funktion, die gewuenscht sind. Ein USB-Stick mit Podcasts & Co. ist anschliessbar und -man hoere und staune- die Anlage merkt sich beim Ab- oder Umschalten die Position innerhalb der MP3-Datei, an der gestoppt wurde. Bei Audio-CD-Wiedergabe tut sie das leider nicht, was aber nicht sonderlich schlimm ist. Der CD-Klang ist wirklich sehr gut, der Radioempfang fuer eine Anlage in dieser Preisklasse (unter 100 Euro !!!) ebenfalls ordentlich und zudem mit RDS. Die Anlage hat Timerfunktionen und kann -fuer’s Schlafzimmer wichtig- auch als Wecker benutzt werden. Das Display ist dezent – und dimmbar!!! Die Fernbedienung ist klasse – und leider notwendig, denn nicht alle Funktionen lassen sich direkt am Geraet aufrufen. Doch wer moechte nach Beendigung der Schlaftimerfunktion nochmal aufstehen und die Anlage bedienen? Somit ist die Fernbedienung also doch praktisch und nuetzlich…

Das kleine, beigefuegte Lautsprecherpaerchen klingt ordentlich und reicht fuer den gewuenschten Zweck deutlichst aus. Leider sind deren sehr duenne Anschlusskaebelchen fest aus den Gehaeusen herausgefuehrt und koennen dann an die Anlage angeklemmt werden. Hier waeren Lautsprecherklemmen auch an den Lautsprechergehaeusen wuenschenswert gewesen. Testweise wurde mal ein Paerchen der beruehmten "JBL Control One" – Boxen angeschlossen, was bewies, dass die Anlage einen ordentlichen Frequenzgang liefert. Es klang wirklich sehr (!) gut.

Doch, wo Licht ist, ist auch Schatten: Warum wurden die Kopfhoererbuchse und die Line-In-Buchse oben links vorne in den Gehaeusedeckel gebaut? Das ist gewoehnungsbeduerftig und ungluecklich geloest. Immerhin kann der Eingangspegel der Aux-Buchse separat geregelt werden, so dass angeschlossene Smartphones auch prima als MP3-Player fungieren und dabei eine akzeptable Lautstaerke liefern koennen.

Dies war ein spontaner Zufallskauf, der bisher nicht bereut wurde…

Wer die Anlage ueber diesen Link bei Amazon.de kauft, unterstuetzt damit diese Webseite :)

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Shazam

4. Oktober 2012 Kommentare ausgeschaltet

"Shazam" ist unter anderem der Name eines Comic-Superhelden, der fast so alt wie "Superman" ist und vornehmlich in den 40er/50er Jahren seine Heldentaten beging. "Shazam" ist hierbei ein Zweitname, den der Verlag D.C. Comics, bei dem auch "Superman" flog und fliegt, dem rein aeusserlich etwas altbackener wirkenden "Captain Marvel" gab, nachdem der gleichnamige "Marvel Comics"-Verlag einen gleichnamigen Helden kreiert hatte. Klingt kompliziert? Egal :) 1979 wurde dieser hier abgebildete Comicband veroeffentlicht und der Schreiber dieser Zeilen hat ihn ebenfalls "verschlungen"…

Heutzutage steht "Shazam" fuer eine bemerkenswerte Smartphone-App, die den Musikfreunden das Auffinden von Musiktiteln erleichtert. Hierfuer muss das Handy mit aktivierter "Shazam-App" lediglich vor den naechstbesten Lautsprecher gehalten werden, aus dem gerade die Musik toent. Die App "hoert zu", wie sie selbst schreibt, und nach kurzer Zeit erscheinen im Erkennungsfall ein Covermotiv mit Interpret- und Titelangabe im Display, natuerlich mit einem Kauflink versehen.

Handelt es sich bei der zu erkennenden Musik um eine Studio-Originalaufnahme, ist die Trefferquote besonders hoch, auch Podsafe-Music wird oftmals sicher erkannt. Selbst ein erhoehter Anteil von Nebengeraeuschen -z.B. in der Kneipe- bringt die App nicht unbedingt gleich aus dem Tritt. Liveaufnahmen oder live gesungene Coverversionen bekannter Titel erkennt sie allerdings meistens nicht.

Bereits vor einigen Jahren gab es einen Dienst namens "O2 Music Spy & Buy", den unter anderem Alex Wunschel in seinem Tellerrand-Podcast (Nr.46) vorstellte. Alex forderte mich damals heraus mit der Anfrage nach Erstellung einer kleinen Musikschnipselsammlung mit teilweise unbekannteren und daher schwerer zu erratenden Songs, die er dann in seiner Sendung mit dem "O2 Music Spy" testete (Siehe Tellerrand-Podcast Nr. 47 vom 23.12.2005). Selbst damals war die Trefferquote schon recht hoch.

Fazit: "Shazam" darf auf keinem Smartphone fehlen! Download fuer Android-Systeme u.a. hier.

Podcast – Alarm

24. Juli 2012 Kommentare ausgeschaltet

MP3-Dateien sind nahezu ueberall abspielbar – wenn sie zumindest einigermassen "normgerecht" sind. DVD-Player, Digitalreceiver jeglicher Art, Handys, mobile MP3-Player oder Autoradios eignen sich mittlerweile nahezu universell zur Wiedergabe des mittlerweile zwar betagten, aber nach wie vor beliebtesten Audiodateiformats.

Doch leider bietet auch das MP3-Format (insbesondere durch das Vorhandensein des "ID3V2-Tags") Moeglichkeiten, eine Datei zumindest auf aelterer Hardware unhoerbar zu machen, weil beispielsweise aeltere Autoradios sie aufgrund diverser Nicht-Audio-Informationen, die in diesen ID3V2-Tag eingebaut werden koennen, nicht mehr erkennen. Das ist insofern aergerlich, als dass man das meistens erst dann merkt, wenn das Radio seinen Dienst quittiert und die extra fuer die lange Fahrt gebrannte CD-RW oder der USB-Stick dann vorerst in die Ablage wandern muessen, waehrend der Fahrer sich dann zwangsweise den "besten Hits der 80er, 90er und dem besten von heute" hingeben muss…

Ich schreibe das, weil dieses in letzter Zeit gehaeuft und bei verschiedensten Podcasts vorkommt. Abhilfe schafft in solchen Faellen das einfache Entfernen des id3-Tags – wenn man denn vor dem Ueberspielen auf den Auto-Datentraeger daran denkt :-) Die Audioinformationen selbst muessen NICHT neu komprimiert werden…

Hier mal ein Beispiel einer Datei, die NICHT ueberall funktioniert:

Die Apfel-Software "iTunes" schreibt generell oftmals viel inkompatiblen "Mist" in den id3-tag, aber ausschlaggebend fuer die Inkompatibilitaet duerfte hier das Vorhandensein einer viel zu grossen Coverbilddatei sein (1400*1400 Pixel) und zudem generieren Dateien im "png"-Format anscheinend ebenfalls einen fehlerhaften Header.

Sorry, Marcus, dass Deine Datei jetzt hier als Beispiel herhalten muss, aber: Du bist nicht allein :-)

Hier ein Beispiel einer kompatiblen Datei:

Das Coverbild sollte 300*300 Pixel NICHT ueberschreiten und moeglichst im ".jpg"-Format vorliegen. Zudem reicht die Angabe von "Album-Artist-Genre-Title-Track-Year" plus ggf. einzeiligem Kommentar. Alles andere ist nicht Luxus, sondern Ballast.

Wer mehr moechte, sollte von vornherein einen "Enhanced Podcast" erstellen, muss sich aber dann damit abfinden, dass dieser (zumindest noch) nicht ueberall problemlos abspielbar sein wird…

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Satellitenfernsehen kompakt

4. Juli 2012 Kommentare ausgeschaltet

Eigentlich ist dieses Produkt relativ unsinnig, denn Zugaenge zu einer Satellitenantenne finden sich zumeist stationaer zuhause und seltenst auf Reisen bzw. in Hotels. Doch zumindest fuer Camper koennte es interessant sein, oder fuer Leute, die kleine, unscheinbare Installationen bevorzugen. Der PCTV-USB-Stick von PCTV Systems ermoeglicht den Empfang von Satellitenfernsehen z.B. auf dem Laptop. Er ist in natura allerdings tatsaechlich groesser, als es die Abbildung vermuten laesst, grob geschaetzt hat er die Laenge und Breite einer halben Zigarettenschachtel. Doch die Gefahr, dass er einen nebenliegenden USB-Anschluss verdeckt und somit unbrauchbar macht, besteht nicht, denn zum Lieferumfang gehoert ein "Abstandhalter" in Form eines sehr kurzen USB-Verlaengerungskabels.
Die Installation unter Windows 7 (64Bit) erfolgte reibungslos. Die beiliegende Treiber-/Software-CD wurde nicht gebraucht, denn das Betriebssystem erkannte das Geraet sofort und schnell. Somit war es auch mit dem bordeigenen "Windows Media Center" sofort benutzbar, welches allerdings gerade in Bezug auf die Sendersortierung sehr umstaendlich gestaltet ist. Somit wurde als alternative Softwareloesung das Programm "DVBDream" installiert, das nach einem etwas laenger dauernden Satellitensuchlauf auch ordentliche Bilder lieferte, sowohl in HD als auch in normaler Aufloesung. Der USB-TV-Stick kann, sollte er an einem aktiven USB-Hub haengen, auch ohne den beigelegten, kleinen Netzadapter betrieben werden. Trotz seiner kompakten Abmasse wirkt dieser USB-Tuner wie gesagt etwas zu gross, aber dennoch viel kleiner als die allermeisten, externen TV-Loesungen, die derzeit auf dem Markt erhaeltlich sind. Er passt bequem mit in die Laptoptasche.
Die notwendige Sat-Schuessel allerdings nicht :-)

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Windows – Geschichte(n)

30. Juni 2012 Kommentare ausgeschaltet

Ach ja, das waren noch Zeiten :) Auf einem Pentium 133 mit 32 MB Ram liefen mit einer Hauppauge-TV-Karte fluessige (!) TV-Bilder unter Windows 95. Heutzutage setzt ja schon ein popeliger Billig-DVB-T-Stick Systeme jenseits der 2ghz voraus. Und warum? Weil viele Firmen heutzutage einfach keine guten, schmalen, effizienten Treiber mehr programmieren koennen…

Auf einem 386er SX20-Laptop mit 2 MB Ram installierte ich Windows 3.11, auf einem 486er codierten wir damals schon die ersten MP3-Dateien. Unter Windows 2000 lief TV nativ, waehrend in einer VMware unter Linux gleichzeitig (!) eine zweite TV-Karte fluessige Bilder zeigte. Windows XP wurde auf einem PentiumII-Laptop mit 128 MB Ram installiert und lief ueberraschend flott. Geschichten wie diese koennte ich viele erzaehlen, da in der Vergangenheit noch viel experimentiert wurde. Heutzutage muessen die Systeme einfach nur noch funktionieren…

Auf der Webseite WinHistory.de wird die Geschichte von Windows eindrucksvoll dargestellt. Nahezu jede Version wird behandelt und ist teilweise sogar antestbar. Die Abteilung Windows Quäler listet nahezu unmoegliche, aber im Nachhinein doch lauffaehige Software-Hardware-Kombinationen auf. Die Frage, ob man heutzutage mit Windows95 noch etwas anfangen koennte, wird beantwortet und alte Demo-Disketten sind ebenfalls herunterladbar.

Eine nette, engagierte Webseite mit Kultcharakter.

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