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Archiv für die Kategorie ‘Lokales’

Spickmich anno dunnemals

8. März 2009 Kommentare ausgeschaltet

Die Internetplattform "SpickMich.de" ist nicht unumstritten, denn sie bietet den Schuelern die Moeglichkeit, ihre Lehrer/innen zu benoten. Das ist nicht immer erwuenscht und einige Lehrkoerper sind schon dagegen vorgegangen. Aus den verschiedenen Benotungsmoeglichkeiten kann uebrigens ein Indikator ermittelt und abgefragt werden. Somit schneidet "meine" alte Penne mit 2,6 ab und gewinnt dadurch zumindest diesmal den ewigen Wettstreit mit "dem anderen Gymnasium" (wie es immer so schoen hiess), denn das schneidet derzeit "nur" mit 2,8 ab.
Zu Zeiten, wo es das heutige Internet noch nicht gab, wollten einige Lehrer aber auch frueher schon von den Schuelern wissen, ob sie einen guten oder weniger guten Ruf geniessen, wie dieser Zettel, der unlaengst wieder aufgetaucht ist, beweist. Jedem dort aufgelisteten Lehrkoerper konnten darauf durch Ankreuzen verschiedene Eigenschaften zugeordnet werden: Tolerant, ungerecht, einschlaefernd, sprachlich gewandt, monologisierend, abwechslungsreich, autoritaer, freundschaftlich und hinterhaeltig. Der Zettel muss aus den fruehen achtziger Jahren stammen, da hierauf noch einige Lehrer als "unbekannt" gekennzeichnet sind, in deren Kursen man spaeter vereinzelt doch noch gelandet ist. Interessant ist, dass einige der dort notierten Beurteilungen auch heute noch mentalen Bestand haben…

KategorienDiverses, Lokales

Stammkneipenpublikum

23. Februar 2009 Kommentare ausgeschaltet

Wer eine "Stammkneipe" hat, die regelmaessig besucht wird, waechst unweigerlich auch mit dem Abiente, den Wirtsleuten und Gaesten mental zusammen. Natuerlich nur bis zu einem gewissen Punkt, aber trotzdem bieten sich dort auf die Dauer gesehen vertraute Gesichter und kleine Geschichten, die man mit ihnen in Verbindung bringt…

Eines von ihnen war ein aelterer Herr, der oftmals am Samstagabend, wenn es Live-Musik gab, meistens am Tresen sass und sein Bierchen genoss. Am Sonntagabend kam er auch oefters vorbei und im Sommer sass er abends gerne auch draussen. Immer liess er sich von Werner, einem stadtbekannten Taxifahrer, dorthin und wieder nachhause bringen. Er trank nie uebermaessig viele Biere, daher fragte ich ihn eines Tages: "Wohnst Du so weit weg oder warum kommst Du immer mit dem Taxi?" Und er sagte: "Ich bin die ganze Woche unterwegs, da muss ich das am Wochenende nicht auch noch haben". In einem anderen Kurzgespraech erwaehnte er, dass er gerne mal mit den Maedels des FC Guetersloh zu Auswaertsspielen faehrt. Auch das wurde meinerseits nur am Rande wahrgenommen, sozusagen beim "Hallo-Sagen" im Vorbeigehen.

Gestern abend sagte uns der Wirt, dass Rainer verstorben sei. Rainer. Keiner der dort normalerweise Anwesenden kannte seinen Nachnamen. Er war halt immer "nur" der Rainer. Am heutigen Tag formierte sich alles zu einem Gesamtbild. Ein Bericht in der Tageszeitung zeigte die traurige Wahrheit: Rainer fuhr fuer den hiesigen Fussballverein einen Transporter und brachte die Spieler/innen damit beispielsweise zum Training. Auf einer solchen Fahrt erlitt er jetzt einen Herzinfarkt und starb letztendlich daran.

Nun ist er nicht mehr da, dort in der Kneipe, am Wochenende. Und trotzdem man ihn kaum gekannt hat, wird Rainer Goossens (so hiess er) dort fehlen. Nett und freundlich war er immer. Moege er in Frieden ruhen.

KategorienLokales

OH YEAH! 4.0

9. Februar 2009 Kommentare ausgeschaltet

Michael Van Merwyk hatte geladen – und alle kamen. Anlass zum Feiern gab es genug, denn an diesem Samstag, den 7.2.09 wurde er vierzig Jahre alt, feierte sein 25-jaehriges Buehnenjubilaeum und ausserdem die Veroeffentlichung seiner neuen CD "Catching The Rain". Die "Bluesnight Band" und Spezialgaeste wie Nadja Grosspietsch und Larry Garner aus Baton Rouge heizten im bis in die hintersten Winkel prallgefuellten "Roadhouse" in Wiedenbrueck den Leuten bis in die fruehen Morgenstunden im Rahmen des von "MvM" organisierten Blues-Festivals ein. Langjaehrige, musikalische Weggefaehrten wie Jerry Hovell, Roger Clarke-Johnson und Gerry Spooner waren natuerlich ebenfalls zugegen.


Larry Garner ist ein alter Freund Michaels, der an diesem Abend auch als Koch in Erscheinung trat. Mit eigens aus seiner Heimat mitgebrachten Gewuerzen kochte er fuer Michael`s persoenliche Geburtstagsgaeste (die an einem extra Eintrittsbaendchen zu erkennen waren) ein originales Louisiana Gumbo. Und das war ausgesprochen lecker…

Musikalisch war das Ganze sehr hochwertig. Da wurde der Kontrabass auch mal im "Draufliegen" gespielt und eine Gitarre mutierte zur Zither. Lange Soli gehoerten natuerlich ebenfalls dazu, trotzdem gab es auch Ausfluege in die Pop- und Rockwelt, selbst Reggae-Klaenge waren zu hoeren. An einer Stelle imitierte Larry Garner den Rapper "2Pac" so gekonnt, dass hinterher der ganze Saal kurzzeitig in eine Art "Hip-Hop-Taumel" verfiel. Und das bei einem Blues-Publikum… Gerry Spooner liess die Loeffel fliegen und Larry Garner holte auch mal Leute aus dem Publikum zum Mitmachen auf die spaerlich ausgeleuchtete Buehne.

Eine tolle Atmosphaere herrschte dort im "Roadhouse". Das folgende Video ist leider etwas zu dunkel, was aber in Anbetracht der Lichtverhaeltnisse nicht zu aendern war. Das Festival wird in der zweiten Jahreshaelfte in eine neue Auflage gehen und bis dahin werden wir Michael bestimmt noch oefters in und um Guetersloh auftreten sehen (zum Beispiel am 12.2. in der "Weberei" beim "BarFly"). Happy Birthday, Michael!

Link zu diesem Video bei YouTube.com

KategorienLokales, Videos

Mickey & Zacky in Hochform

15. Januar 2009 Kommentare ausgeschaltet

Eigentlich sollte am Dienstagabend eine gewisse Lydie Auvray in der Weberei aufspielen. Das Konzert wurde am Nachmittag viel zu kurzfristig abgesagt und somit sah sich die Weberei auf einmal in kleiner Organisationsnot. Doch Svenja, eine der dortigen, guten Geister, improvisierte schnell und hatte Glueck, dass der "GT smAll Star" Mickey Meinert zufaellig erreichbar war. Der zoegerte nicht lang und kam umgehend mit seinem ebenso spontan herbeigerufenen Drummer-Kollegen "Zacky" nach Guetersloh.

Zunaechst sollte es aber eine Podiumsdiskussion zum Thema "Entwicklung und Moeglichkeiten der Soziokultur am Beispiel der Weberei" geben. Diese erwies sich trotz anwesender und beteiligter Buergermeisterin nicht unbedingt als Publikumsmagnet und letztendlich blieben fuer die anschliessende, musikalische Darbietung nur ca. 40 Leute im Saal uebrig…

Diese wurden aber wiederum nicht enttaeuscht. Mickey sang und spielte gewohnt virtuos die Gitarre, waehrend Zacky zwischenzeitlich Drum-Soli hinlegte, die einem sprichwoertlich den Atem verschlugen (und das ist wirklich keine Uebertreibung!!!). Die Songpalette erstreckte sich vom eigenen, Meinert`schen Liedgut bis zum "Sledgehammer" von Peter Gabriel. Ebenso gab es eine recht lange Reggae-Reise zu erleben.

Diese Konstellation Schlagzeug-Gitarre-Gesang funktionierte prima und die beiden sollten sich ueberlegen, das wirklich oefter zu machen…

KategorienLokales

Guetersloherisch

12. Januar 2009 Kommentare ausgeschaltet

Sie sind ja mittlerweile bekannt und haengen in vielen Kneipen gleich im Eingangsbereich: Die Stadtkarten. Oftmals gibt es da nette Exemplare, die man gerne mitnimmt. Im "Irish Pub" hier in Guetersloh gab es jetzt das folgende Exemplar:

Interessant ist, dass es nicht nur Bielefelderisch.de, sondern auch Guetersloherisch.de gibt. Da fagt man sich, warum in Guetersloh dann die Bielefelder Variante verteilt wird. Wollen die uns uebernehmen? :-)

In punkto Vokabeln gibt es aber doch einige Gleichheiten, denn schliesslich liegen zwischen GT und BI gerade mal ca. 15 Kilometer. Wer also wissen moechte, was ein "Schnottenpatt" oder ein "Schweinepuckel" ist, was "Nuckelpinne", "Zissemaennken" oder "Gaffelzange" bedeutet, der darf sich auf dieser Vokabelseite beömmeln ;)

Das dort aufgelistete Vokabular ist zwar ziemlich lueckenhaft (soll wohl nur ein Appetitmacher sein), aber dem Schreiber dieser Zeilen waren und sind die allermeisten Begriffe doch wohlvertraut. Es ist interessant zu beobachten, dass so manche Worte tatsaechlich im alltaeglichen Sprachgebrauch vorzufinden sind und nie als "typisch" fuer diese Gegend empfunden wurden. Man lernt nie aus…

KategorienLokales