Da gibt es seit ungefaehr anderthalb Jahren so eine Combo in Guetersloh und unsereins wusste nichts davon. Eigentlich undenkbar, denn gerade DIESE Musik, die sie machen, hat mich im Grunde genommen schon ein Leben lang begleitet: Der gute, alte Rock`n`Roll.
Mein Vater war in der passenden Zeit im besten Teenageralter und hat mir dann spaeter oftmals die alten Songs vorgespielt. Das die Mutter dasselbe mit deutschen Schlagern gemacht hat, soll hier mal wohlweislich nicht weiter ausgefuehrt werden :) Vielleicht resultiert aus diesem Mischmasch auch irgendwie die doch andere, "eigene" Musikrichtung, die sich im Laufe der weiteren Jahre zusaetzlich herauskristallisiert hat und die von Dancefloor bis zu richtigen Gitarrenbrettern reicht…
Zurueck zu den "Dizzy Dudes". Die traten am Sonntag im Mohns Park auf der Freilichtbuehne auf. Kontrabass, Schlagzeug, (E-)Piano, Gitarre, Gesang und ein Barhocker (der unter Mitwirkung eines Freiwilligen aus dem Publikum zeitweise ebenfalls zum Schlagzeug umfunktioniert wurde), das war die Besetzung. Und diese Palette reichte fuer einen wahrhaft satten Sound voellig aus.
Es gab Klassiker wie "Johnny B. Goode" oder "Twenty Flight Rock" zu hoeren, aber -und das war erst richtig interessant- viele weitere, mehr oder weniger aktuellere Lieder, die ins Rock`n`Roll-Gewand gehuellt wurden. Und das richtig gekonnt. Sicher, "Dick Brave" und andere haben es vorgemacht, aber die "Dizzy Dudes" glaenzten trotzdem mit einem irgendwie-eigenen Stil. Somit kamen dann solche Exoten wie Puddle Of Mudd`s "She hates me" oder Fool`s Garden`s "Lemon Tree" in schnellen Rock`n`Roll-Adaptionen daher und sogar ehemalige Sommerhits à la "Macarena" gipfelten dann in einem herzhaften "La Bamba", welches dann aber trotzdem nicht "abgeschmackt" wirkte.
Die Sitzreihen der Freilichtbuehne waren diesmal nicht ganz so voll besetzt wie z.B. unlaengst bei den "Thunderbirds", aber das tat der Stimmung nicht den geringsten Abbruch, zumal die Band (und allen voran ihr Schlagzeuger) es immer wieder verstand, das Publikum zum Mitmachen zu animieren.
An jedem zweiten Donnerstag im Monat findet in der "Weberei" in Guetersloh der sogenannte "BarFly"-Kneipenevent statt. Normalerweise zwar nur im Winter, aber in diesem Jahr sollte es auch in den Sommermonaten "open air" stattfinden. Bisher hat das das Wetter jedesmal punktgenau das Vorhaben boykottiert, so dass die ganze Geschichte (wie sonst auch immer) im inneren Kneipenbereich stattfinden musste. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Am gestrigen Donnerstagabend standen zeitweise bis zu neun Leute gleichzeitig auf der Buehne und musizierten. Kurze Zeit spaeter standen einige Jugendliche in entsprechender Anzahl auf einem grossen Tisch gegenueber und tanzten darauf. Befuerchtungen, dass das Ganze in einem Chaos und einem zusammengebrochenen Tisch enden wuerde, sind gluecklicherweise nicht wahr geworden. Musikalisch trug der erstmalig aktiv anwesende Mickey Meinert gehoerig zum Gelingen des Abends bei. Halli-Galli beim "Weberei-Barfly"… so habe ich das auch noch nie erlebt :)
Phil Shackleton duerfte zumindest auf lokaler Ebene kein Unbekannter mehr sein und die Hoerer/innen der "Podparade" kennen ihn spaetestens seit "Look into my heart". Zusammen mit Roger Clarke-Johnson spielt er demnaechst einen Gig und dafuer wurde natuerlich etwas geuebt, zumal die Beiden bisher noch nicht sooo oft direkt zusammen gespielt haben. Nebenbei zeigte uns Phil seinen Aufnahmeraum und spielte uns einen Song vor, den er gerade in der Bearbeitung hat. Und der hoert sich echt gut an. Weitere sollen demnaechst folgen…
Einem besorgniserregenden "Trend" begegnet man in letzter Zeit ziemlich haeufig, sowohl in den Medien als auch im taeglichen Leben: dem organisierten Eisen- und Kupferklauen. Da werden Zauntore ausgebaut und gestohlen, Regenrinnen und Fallrohre abgerissen, Gullideckel ausgehebelt. Auch im hiesigen (Nachbar-) Kreisgebiet, siehe hier.
Rohmaterialien scheinen hoch im Kurs zu liegen, vor allen Dingen -wenn man den Berichten gewisser sonst eher fragwuerdiger TV-Sender Glauben schenken darf- in Osteuropa. Es gibt aber mittlerweile auch organisierte (deutsche!) Banden, die nichts anderes tun, als wie naechtelang durch die Wohnsiedlungen zu fahren und potentielle Objekte auszuspaehen.
Ein vom TV-Sender SAT1 kuerzlich durchgefuehrter Test bewies, dass es kein Problem ist, einen Gullideckel bei so manchem Schrotthaendler fuer ungefaehr 20 Euro pro Stueck zu versilbern. Bedenklich. Sehr bedenklich.
…zumindest dann, wenn man den aktuellen Reichweitenforschungen Glauben schenkt. Demnach bewegen sich die oeffentlich-rechtlichen WDR-Sender in den hiesigen Breitengraden so um die 20 Prozent (WDR2 und 1Live) Einschaltquote, waehrend WDR4 ca. zehn Prozent seiner Hoererschaft verloren hat und damit "nur" noch knapp 900.000 Menschen erreicht. Die restlichen Kultursender (WDR3, WDR5 und DLF) liegen im einstelligen Prozentbereich. Unter den "privaten" Sendern koennen Radio Westfalica, Radio Bielefeld, Radio Hochstift und auch Radio Guetersloh die hoechsten Neuhoererzahlen vorweisen. Ausschlaggebender Faktor dafuer sei die "lokale Naehe zu den Menschen", hiess es in der Lokalpresse. Weiterlesen: RadioGuetersloh.de