Urspruenglich sollte das Folgende "nur" ein kleiner Facebook-Beitrag werden, daher ist es sprachlich auch nicht voellig ausformuliert. Doch es spiegelt das wieder, was unsereins ueber den diesjaehrigen "Eurovision Song Contest" denkt, also warum doppelte Arbeit machen? :-) Zitat:
"Habe gerade quasi im Schnelldurchlauf die abendlichen #ESC – Ereignisse nachgeholt. Meine (musikalischen!) Favoriten waeren Daenemark (ja, der Bruno-Mars-Abklatsch) und (mit weitem Abstand) die Niederlande gewesen.
Der Sieg Oesterreichs war tatsaechlich vorhersehbar, da alles fuer diese Veranstaltung massgeschneidert war. Trotzdem: Echt gute Stimme und Auftritt.
Ein Vergleich mit Udo Juergens, der 1966 den ersten (und bis dato einzigen) ESC-Sieg fuer Oesterreich holte, waere und ist vermessen, da der ESC mittlerweile auch zum Sprachrohr fuer politische Botschaften (oder zumindest ein Spiegelbild politischer Tendenzen) geworden ist – und ein transsexueller Mensch vielen ESC-Anhaenger/innen mittlerweile aus der Seele singt. Paradoxerweise werden viele Leute den Sieg von Conchita Wurst wohl mit "Merci Chérie" kommentieren :-)
Oberweitenlastige Pseudo-Raps aus Polen hatten gluecklicherweise keine Chance und der zu sehr aufgesetzt wirkende Slapstick aus Frankreich landete zurecht ganz hinten.
Die Beitraege aus Malta und Ungarn klangen nicht schlecht, aber doch eher nach Kopien von aktuelleren Hitparadensongs. San Marino floppte mit Ralph Siegel am Klavier und einem durchweg langweiligen 08/15-Liedchen.
Der deutsche Auftritt von "Elaiza" ging -bis auf den Rock der Saengerin- absolut in Ordnung. Schade, dass es nur zu Platz 18 gereicht hat."
Okay. "The Wiener takes it all", so war heute zu lesen. Glueckwunsch, Austria!
Mit der Version von "Roxy Music", die ich nach wie vor sehr gerne hoere, verbinde ich viele Erinnerungen an gute, alte Radiozeiten. Doch natuerlich stammt "Jealous Guy" im Original von John Lennon. Der hat wiederum den umtriebigen Musiker Volkwin Müller aus dem Lippischen so stark beeinflusst, dass dieser einfach eine CD mit John-Lennon-Songs aufnehmen MUSSTE. Sinnigerweise nannte er sie "Strawberry Songs". Auch live bringt Volkwin die Songs gekonnt auf die Buehne, wie unter anderem schon beim "Blomberger Songfestival".
Hier ein Beispiel mit prominenter Begleitung: Dirk Schelpmeier und Natalie Plöger. Letztere ist derzeit durch das Trio "Elaiza" in aller Munde, welches Deutschland beim kommenden "Eurovision Song Contest" vertreten wird…
Weitere Volkwin-Lennon-Songs: Norwegian Wood | Working Class Hero
Das muss Wolfgang Petry erstmal jemand nachmachen. Der verschwindet, im Zenith seiner Karriere befindlich, vor sieben Jahren gefuehlt-ploetzlich in der Versenkung und zieht sich komplett zurueck, um nun, ebenso gefuehlt-ploetzlich, mit einem neuen Album die Spitze der Media-Control-Album-Charts zurueckzuerobern… So geschehen mit "Einmal noch!", seiner neuen CD, die neu-produzierte, alte Songs und eine neue Single beinhaltet. Markant ist das Cover, welches von niemand geringerem als Otto Waalkes gezeichnet wurde und "Wolle" Petry so zeigt, wie er seinen Fans wohl noch am besten in Erinnerung sein duerfte…
Mittlerweile ist die Wolle weg, die Freundschaftsbaendchen wurden einem guten Zweck zugefuehrt und Petry lebt voellig zurueckgezogen. Interviews oder gar Konzerte moechte er keine geben, doch hat es ihn gereizt, "einmal noch" ins Studio zu gehen und -zusammen mit seinem Produzenten Helmuth Rüssmann- die bekannten Petry-Ohrwuermer "tanzbar" zu machen, wie es im Booklet heisst. Das Ergebnis klingt einheitlicher, aber tatsaechlich moderner und es kommt im typischen, aktuellen Schlagerrhythmus daher. Doch ist dieser erfreulicherweise nicht so sehr in den Vordergrund gemischt, wie das bei vergleichbaren Produktionen anderer, einschlaegiger Schlagerinterpreten der Fall ist. 
Erwaehnenswert ist die Tatsache, dass in dieser Woche alle drei oberen Hitparadenplaetze dem Deutschen Schlagerliedgut vorbehalten sind, wobei mit Udo Juergens, dessen Album "Mitten im Leben" auf Platz Drei rangiert, eher anspruchsvollere Liedermacherkunst voellig zurecht weit oben rangiert. Zwischen Petry und Juergens hat es sich Helene Fischer gemuetlich gemacht.
Ich bin kein ultimativer Schlagerfan, sehe solch eine Konstellation aber viel lieber, als einen ueber "Fotzen" (Zitat!) in uebelster Gossensprache "rappenden" Bushido auf den vorderen Chartplaetzen…
Die Schallplatte erlebt nach wie vor eine Renaissance. Gut so. Umso mehr freut es den Schreiber dieser Zeilen, wenn auch aktuelle Projekte wieder auf Vinyl veroeffentlicht werden. Von einem Herbert Groenemeyer oder Bands à la Coldplay kennt man das ja schon seit laengerer Zeit wieder, aber dass ein Sampler mit aktuellen Hits auf Vinyl erscheint, ist eher selten bis gar nicht der Fall.
Im Dunstkreis von Stefan Raab’s "TV Total" – Sendung erschien puenktlich zum Jahresende 2013 der "Hits Total 2013" – Jahres-Sampler auf sage und schreibe vier Vinylschallplatten. Die Freude war gross, lockten doch Bruno Mars, Daft Punk, Olly Murs, Placebo, Jupiter Jones oder auch Fettes Brot mit ihren aktuellen Hits den Vinylfan. Ein schoen aufgemachtes Klappcover tat sein Uebriges. Doch beim Anspielen der ersten Takte stellte sich gleich etwas Ernuechterung ein: Es klang zwar sauber und die Platten selbst scheinen eine hohe Pressguete zu haben, aber es klang irgendwie "platt". Es fehlte Dynamik an vielen Stellen. Schade, wirklich schade. Als Kontrast dazu legten wir das alte "Thriller"-Album von Michael Jackson auf – und wurden vom satten, klaren Sound fast weggeblasen…
Als jemand, der Einblick in die Art und Weise des heutigen CD-Masterings hat, kann ich mir nur vorstellen, dass fuer diese Sampler-LPs die "normalen" CD-Vorlagen verwendet wurden – und die sind heutzutage im Normalfall leider (!) ziemlich "einheitlich-breiig" ausgesteuert. Vinyl-Mastering erfordert mehr Dynamik, mehr Spielraum. Hier zeigt sich, dass aktuelle Produktionen doch fuer andere Medien gemacht werden… Nichtsdestotrotz hat es nach wie vor einen gewissen Reiz, auch solche Werke auf einem sichtbaren Laufwerk geniessen zu koennen. So "gut" wie eine CD ist es allemal…
…und anscheinend eine gute Wertanlage. Kurz vor Weihnachten kostete dieser 4-LP-Sampler noch knapp 30 Euro bei Amazon. Mittlerweile ist er vergriffen und z.B. bei Ebay erst ab ca. 75 Euro zu haben. Tja… Schwarzes Gold :-)