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Archiv für die Kategorie ‘Musik’

Pioneer PLX-500 Plattenspieler

25. November 2022 Kommentare ausgeschaltet

Am "Black Friday" hielt ein schwarzer Neuling hier Einzug: Der Pioneer DJ PLX-500 Plattenspieler. Nach fast 30 Jahren mit zwei originalen Technics SL1210ern war der Wunsch nach einem Gerät, welches auch 78 Umdrehungen für die mittlerweile kleine, aber feine Schellackplattensammlung bewältigen kann, gegeben. Bis dato wurde für die alten Grammophonschätze zusätzlich ein DUAL 1214-Plattenspieler benutzt, doch drei Plattenspieler nebeneinander waren dann doch etwas zuviel…

Der Pioneer ist ein ebenfalls recht schweres, sehr solides Gerät und seine Verarbeitung ist absolut in Ordnung. Dennoch: Nach 30 Jahren Technics wird sich jedes neue Gerät dagegen schwer tun und tatsächlich sind es Kleinigkeiten, die den Technics auch hier wertiger anmuten lassen – und (Spoiler!) sein Handling bleibt unerreicht.

Der Technics wirkt sprichwörtlich "aus einem Guß" und im Gegensatz zu ihm hat das Pioneer-Chassis mehr Plastikanteile. Der Tonarmlift ist etwas "ruppiger", die Tasten und der Ein-/Aus-Schalter fühlen sich zwar gut, aber nicht so wertig wie beim Technics an.

Ein Synchronlauftest zwischen den beiden Geräten mit zwei identischen Maxi-Singles zeigte aber, dass beide Geräte absolut präzise den Gleichlauf halten. Die Pioneer-Technik braucht den Vergleich mit dem Technics also nicht zu scheuen. Auch das Start-Stop-Moment ist völlig okay.

Zwei große Vorteile hat der Pioneer gegenüber dem Technics: Zum einen die Möglichkeit, 78rpm zu aktivieren und zum anderen den eingebauten, zu- und abschaltbaren Vorverstärker, so daß der PLX-500 sowohl an einem traditionellen Phono-Eingang als auch an einem CD-/Line-Eingang betrieben werden kann. Pioneer legt sogar ein Cinch-auf-Klinke-Adapterkabel (3,5mm) bei, so daß auch der Anschluss z.B. an eine moderne Boombox (z.B. JBL Go) oder an ein Wlan-/Digitalradio mit Aux-Eingang problemlos funktioneren müßte. Ach ja, eine USB-Funktion hat er auch, aber die wurde hier bisher nicht genutzt und/oder getestet.

Im Vergleich zum Technics fiel eines sofort negativ auf: Die (optisch leider nicht so gelungenen) Füße des Pioneer sind etwas breiter im Radius und leider passt eine LP mit Plastikhülle nicht so glatt dazwischen, wie das beim Technics der Fall ist. Die liebe, alte Gewohnheit, das Cover der aufgelegten Platte unter das Gerät zu legen, erfährt hier leider einen Dämpfer. Dafür -und das ist wirklich ein Witz- wirbt Pioneer z.B. bei Amazon mit den Worten: "Cover Art Display – Legen sie ihre Plattencover auf das (!) Deckel, während sie ihre Schallplatte anhören". Das muss man erstmal sacken lassen: Eine glatte Haubenoberfläche, auf die man ein Cover legen kann, wird hier als "Feature" beworben :))
(nicht unerwähnt bleiben sollen die beiden Gummistopper, die innen in die Haube eingearbeitet wurden, damit ein darin aufgestelltes Cover bei aufrecht stehender Haube gut abstellbar und somit gut sichtbar ist…)

Die Haube ist übrigens okay, aber man kann sie leider nicht stufenlos verstellen, es geht nur "ganz oben bzw. auf" oder zugeklappt.

Der Pioneer klingt sehr ordentlich und wurde hier gleich mit einem Shure-System versehen, obwohl eine Abtastnadel mit Headshell im Zubehör enthalten ist. Leider gibt es hierbei auch nur ein dünnes Slipmat als Plattentellerauflage, so dass die Gummimatte des alten Plattenspielers nicht gleich entsorgt werden sollte. Doch das sind wie gesagt nur kleine Defizite, denn für weniger als ein Drittel des Neupreises eines vergleichbaren, aktuellen Technics-Pendant geht der positive Gesamteindruck absolut in Ordnung!

KategorienMedien, Musik

Burly Girls

15. Oktober 2022 Kommentare ausgeschaltet

Great Video and Song by The Sazerac Swingers.

KategorienLokales, Musik, Videos

Ilja’s Disco Stomp

10. Juli 2022 Kommentare ausgeschaltet

Vor ca. zehn Jahren wurde die Geschichte der ZDF "Disco" mit Ilja Richter durch Sony Music in Form von Audio-CDs und DVDs im Rahmen einer schönen Serie aufgearbeitet. Auch ich habe daran mitgearbeitet und nebenbei entstand diese kleine Toncollage, die ich nun im Archiv wiedergefunden habe.

Die Soundschnipsel mit der Stimme von Ilja Richter stammen aus der ZDF-"Disco"-TV-Sendung. Das Cover der CD wurde vom leider mittlerweile verstorbenen Gerry Wetzel gestaltet, die CD ist damals bei Sony Music erschienen und dürfte mittlerweile vergriffen sein. Diese Collage ist darauf allerdings NICHT enthalten. Der ihr zugrunde liegende Song "Disco Stomp" fand früher Verwendung in der ZDF-"Disco" und stammt von Hamilton Bohannon.

KategorienMedien, Musik, Videos

Sommerkonzerte der GT smAll Stars

18. Mai 2022 Kommentare ausgeschaltet

In diesem Jahr gibt es aufgrund der coronabedingt ausgefallenen Konzerte des letzten Jahres zwei Sommer-Ersatzkonzerte in den wunderschönen Dalkeauen der Weberei Gütersloh.

Zitat Weberei: "Ihr habt Glück! In diesem Jahr hab ihr neben den traditionellen Jahresabschlusskonzerten auch im Sommer die Gelegenheit, die legendären SmallStars live auf der Weberei-Bühne zu erleben. Freut euch auf zwei spektakuläre Konzerte auf unserer Open-Air-Bühne. Die Band hat wie gewohnt einige Überraschungen für euch in petto."

Karten können schon jetzt online erworben werden:

Karten für Konzert Nr.1 am 16.07.2022

Karten für Konzert Nr.2 am 17.07.2022


KategorienLokales, Musik

Stylin' & Profilin' – Jazz mit Flair

5. Oktober 2021 Kommentare ausgeschaltet

"Live from GütersLohisiana" hiess es vor knapp 10 Jahren, als eine Newcomer-Band namens "The Sazerac Swingers" Live-Aufnahmen, die mit äusserst simplen Mitteln erstellt worden waren, auf CD pressen ließ. Seitdem hat sich die Discographie gefüllt und gewandelt.
"Live IN GütersLohisiana", nämlich in der hiesigen Stadthalle, stellten sie am 2.10.2021 ihr neues Studioalbum "Stylin' and Profilin'" vor, dessen Name einem Zitat eines relativ durchgeknallten Wrestlers (Ric Flair) entliehen ist.

Die Sazerac Swingers etablierten im Lauf ihrer bisherigen Karriere den sogenannten "Party-Jazz" – nicht nur in Deutschland, denn auch die Leute in der Schweiz und in Frankreich wissen ein Lied von ihnen zu singen. Max Östersötebier, dem der Jazz quasi in die Wiege gelegt wurde, langweilte (und ärgerte) sich manchmal, wenn er die ruhigen, halb leeren Stuhlreihen bei Programmjazzkonzerten sah, auf denen sich ebenfalls langweilig aussehende Personen niederliessen. Hurz! – die Steilvorlage für die Sazerac Swingers war gegeben…
Was folgte, waren fröhliche Alben und Konzerte einer stetig wachsenden und sich wandelnden Band…

Nun erschien und erscheint mit "Stylin' & Profilin'" ein neues Doppelalbum, dessen Entstehung zahlende Fans über die Plattform "Patreon" sehr transparent verfolgen konnten und welches Altes mit Neuem verbindet. Vom Bar-Jazz ("Flamingo Nights") über traditionelle Anleihen ("Good night, Miss Georgia"), Fröhliches ("Muchacha Bonita"), bereits Bekanntes ("Parisian Boy"), Gehaltvolles ("Mojito"), PartyJazz ("Racing"), Komplexeres ("The End") bis hin zu Musik zur Nacht (Alternative Version von "The Sazerac Song") ist alles vertreten.

Mit "Five Chiefs" bewegt sich Max wieder auf die einstmals nicht ganz so geliebte, intellektuellere Jazz-Szene zu – ist es doch mit knapp zehn Minuten ein ziemlich langes Stück, welches sich nach recht funkigem, tanzbaren Beginn immer weiter in eine instrumentale Impro-Orgie hineinsteigert, was vor allem bei der Live-Uraufführung des Stückes hörbar wurde und was bei einigen Gästen fragende Blicke hinterliess. Andere wiederum haben genau das erst recht abgefeiert – weil sie es auf Dauer wohl auch von den Sazeracs erwartet haben. Zugegeben, das Lieblingsstück des Schreibers dieser Zeilen ist es nicht unbedingt, wohl aber erkennt er die Rafinesse, die dem Song innewohnt, absolut an.

Die Sazerac Swingers verbinden ihre musikalische Historie mit neuen, frischen Ideen und somit dürfte auch weiterhin für alle etwas dabei sein – und bleiben.

"Stylin' & Profilin'" erschien und erscheint bei "Irmi Music".

KategorienLokales, Musik