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Archiv für die Kategorie ‘Musik’

Soul Love & Harmony

19. März 2021 Kommentare ausgeschaltet

"Soul Love & Harmony" heißt die neue CD von Qusai Zureikat und Steve Haggerty. Ersterer ist ein vieleitiger Sänger, Jazzmusiker und Musik-Unternehmer aus Bielefeld, Zweiterer einer der hiesigen GT smAllStars, der unter anderem mit seiner Band "The Wanted" überregional bekannt geworden ist.

Während Qusai eine hellere und dabei rauhere Stimme hat, bewegt sich Steve Haggerty stimmlich auf den Spuren von Joe Cocker und anderer Größen, was er alljährlich bei den smAll Stars eindrucksvoll unter Beweis stellt. Diese beiden Stimmen ergänzen sich aufgrund ihrer starken Unterschiedlichkeit hervorragend.

Die CD ist mit 79:15 Minuten Spielzeit bei 20 Songs prall gefüllt und wer meint, hier seichte Balladen und abgedroschene Klassiker vorzufinden, irrt sich gewaltig. Es gibt durchweg neue Songs mit oftmals prägenden Jazz- und Rock-Elementen zu hören, teilweise balladesk, machmal auch etwas flotter. Das Ganze ist sehr gut durchhörbar (was absolut positiv gemeint ist) und wird nicht langweilig. Die Arrangements sind frisch und umspielen Steve’s oftmals im Vordergrund stehende Stimme passend. Weltmusikalische Einflüsse finden sich hier ebenso wie eher traditionell angehauchte Liebeslieder. Die Mischung stimmt.

Links:
Zureikat & Haggerty bei Radio Bielefeld
Qusai Zureikat bei Facebook
Steve Haggerty bei Facebook
Video "Begalby – In my Heart"

Die CD ist erhältlich bei Steve Haggerty direkt.
Update: Ich habe die aktive Email-Verlinkung zu ihm wegen Spam-Aufkommens deaktiviert. Gerne können CD-Anfragen auch an mich gerichtet werden (siehe Impressum) und dann leite ich das weiter!

KategorienMusik

Novo Combo

15. November 2020 Kommentare ausgeschaltet

Aus einer Kiste mit vielen unbekannten Platten zog ich heute diese LP aus dem Jahr 1981 heraus, legte sie auf und staunte nicht schlecht. Die Band war mir bisher völlig unbekannt und sie existiert auch nicht mehr. Auf jeden Fall haben die Leute die The-Police-Alben inhaliert, das wird musikalisch absolut deutlich. Dennoch klingt es durchweg eigenständig und wirklich gut. Eine Platte, die heute noch Spaß macht…

Hier gibt’s Infos zur Band (Englisch) | Hier geht’s zur Discographie bei Discogs

KategorienMusik

Die Thunderbirds war’n da…

29. Mai 2020 Kommentare ausgeschaltet

Im März 2020 verstarb unerwartet Ralf Schuppner, Gründungsmitglied und Gesicht der Rock’n’Roll-Band "Thunderbirds" aus Bielefeld (Link zur NW-Meldung). Nun gab die restliche Band ihre Auflösung bekannt.

Was bleibt, sind Erinnerungen an schöne Nachmittage an der Freilichtbühne im Mohns Park Gütersloh, dem sogenannten "Wohnzimmer" der Band. Erinnerungen an nette Menschen, spannend erwartete "Sultans-of-Swing"-Gitarrensoli, das Erklingen des Songs "Das Gewissen", die Biere mit Band und Besuchern.

Fast 60 Jahre lang gab es die Donnervögel – Respekt und alles Gute den "Hinterbliebenen".

Rockenrohl!


KategorienLokales, Musik

Der Blues-Baer

27. April 2020 Kommentare ausgeschaltet

Michael Van Merwyk, gestandener Blues-Veteran aus hiesigen Gefilden, hat ein neues Werk vorgelegt. "The Bear" heisst es und es bietet abwechslungsreiche Blueskost, die auch mal über den Genretellerrand zwinkert…

Titelgeber ist das schon länger bekannte Blues-Stück "The Bear", welches auf dieser CD in gleich zwei Versionen vorhanden ist. Einmal in seeeehr traditionell-bluesiger, quasi "nackter" Form, so wie er es bei seinen Live-Auftritten bisher präsentierte und nochmal in einer wuchtigeren Fassung am Ende des Albums.

"This CD is not produced! The music is just performed by (…)" heißt es im Beitext – und gerade das macht die überragende Klangqualität dieses Werkes besonders. Es klingt, als ob Michael und seine Mitstreiter direkt vor und neben einem sitzen – das ist für eine Nicht-Vinyl-Wiedergabe erstaunlich und zeigt, dass auch eine CD ein wohliges Gefühl vermitteln kann, wenn gute Leute sie abmischen. Kudos to Henning Strandt!

Persönliche Texte, eingewebt in stimmige Klangteppiche gibt es hier zu genießen und wer die Vorgängerwerke des MVM kennt und schätzt, wird hier mit Sicherheit nicht enttäuscht werden.

Links: CD "THE BEAR" bei Timezone Records und JPC.de

KategorienLokales, Musik

#christmaslikeroger mit Robbie

8. Dezember 2019 Kommentare ausgeschaltet

Weihnachtsplatten begleiten viele Familien über Jahrzehnte. Das "Christmas Album" von BoneyM ist hier so ein Beispiel. Desweiteren die "Rock Christmas"-Compilation, Weihnachts-LPs von Elvis Presley und Harry Belafonte und sogar die Flippers geben sich die Ehre (nicht lachen, die Platte ist kitschig-schön :)). Traditionellere Choraufnahmen haben mittlerweile allerdings ausgedient. Neue Weihnachtsaufnahmen bringen frischen Wind in die Weihnachtsplaylist und in diesem Jahr sind es vornehmlich zwei Werke, die hier überzeugen konnten.


Die hiesigen Lokal-Jazz-Helden "The Sazerac Swingers" haben eine auf 250 Exemplare limitierte Weihnachts-CD in klassischer Albumlänge vorgelegt. Die Songs stammen, von zwei speziell arrangierten Traditionals einmal abgesehen, durchweg aus der Feder von Frontman Max Östersötebier. Knackige Texte paaren sich mit swingender-klingender Fröhlichkeit und manchmal geheimnisvoll anmutenden Klangteppichen. Da singt er darüber, dass er seine Großmutter wiederhaben möchte, damit Weihnachten wieder so wie früher wird. "Smoke that Turkey" wird von einem im Booklet befindlichen Putenrezept begleitend illustriert und eindeutig-zweideutige Augenzwinkereien wie "Nutcracker is a Girl" sorgen für zusätzlichen Spaß. Das Ganze klingt schön breit und ausgewogen, die Musiker sind gut gelaunt und generell hinterläßt die knappe Dreiviertelstunde den Drang, die "Play"-Taste noch einmal zu drücken, denn die Zeit vergeht wie im Flug. Langeweile? Fehlanzeige!

Auch Robbie Williams besinnt sich auf seine Traditionstugenden und teilt sein Weihnachtswerk "The Christmas Present" in zwei Teile. Der erste Teil liefert in bester "Swing-when-you’re-winning"-Manier schöne Versionen vom "Winter Wonderland" oder auch "Let it snow! Let it snow! Let it snow!". Es klingt wie eine imaginäre Bonus-CD zu seinem legendären Swing-Album von 2001. Das in den Kritiken oft verspottete Duett mit Helene Fischer ist dabei nicht wirklich störend, aber eines stimmt: "Lasziv und dreckig kann sie nicht" (Zitat C.J.) und somit klingt "Santa Baby" ziemlich brav. Zu brav.
Der zweite Teil liefert grötenteils neue Songs – und klingt wie das Robbie-Williams-Album, welches damals anstelle von "Rudebox" hätte kommen müssen. Nach all den Jahren, die aufgrund der einseitigen Radioplaylisten mit "Angels" und "Feel" überbrückt wurden, sind diese neuen Weihnachtssongs überraschend erfrischend und angenehm. Robbie singt im Duett mit Jamie Cullum, Rod Stewart oder Bryan Adams und die Songs wirken weder kitschig noch altbacken, obwohl sie den Gernhörern von "Escapology" und diversen Vorgängeralben akustisch entgegenkommen.

Fazit: Beide Alben sind absolut empfehlenswert! Im direkten Vergleich schneiden die Sazerac Swingers aber noch besser ab, denn hier ist wirklich alles komplett anders und neu. Naja, zumindest fast :) (=> Man achte mal auf "Lasst uns froh und munter sein")

KategorienLokales, Musik