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DLNA – Streaming mit Samsung TV

28. Januar 2011

Das Kuerzel "DLNA" steht fuer Digital Living Network Alliance. Es beschreibt laut WikiPedia "eine internationale Vereinigung von Herstellern von Computern, Unterhaltungselektronik und Mobiltelefonen mit dem Ziel, die Interoperabilität von informationstechnischen Geräten unterschiedlicher Hersteller aus dem Bereich Heim- und Eigengebrauch sicherzustellen." Namhafte Firmen nehmen daran Teil, z.B. Nokia, Sony, Samsung, Microsoft…

Man bemueht sich also um einen gemeinsamen Standard, um moeglichst viele Geraete unterschiedlichster Herkunft miteinander agieren lassen zu koennen. An sich ist das ein lobenswerter Ansatz…

In der Praxis funktioniert das DLNA-Streaming allerdings noch nicht immer reibungslos…
Das Fallbeispiel: Ein Samsung-Flach-TV soll von einem im Heimnetzwerk befindlichen PC mit Inhalten gefuettert werden. Der Fernseher hat einen integrierten Mediaplayer, welcher z.B. via eigener USB-Schnittstelle Inhalte von USB-Sticks oder externen Festplatten verarbeiten kann. Dabei zeichnet er sich durch eine grosse Vielseitigkeit aus. DivX, MPG, XviD, etc. – fast alles wird problemlos abgespielt. Als weitere Quelle kann bei diesem TV-Mediaplayer aber auch ein Netzwerk dienen. Sobald sich der Flachbildschirm quasi beim PC-Server "einklinkt", ist er von dessen Faehigkeiten abhaengig. So ein Media-Server muss z.B. Filme in ein fuer den TV lesbares Format transcodieren koennen, die Datenrate auf die jeweilige Netzwerkstruktur abstimmen, die Inhalte in navigierbarer, geordneter Form praesentieren usw. Hierbei trennt sich die Spreu vom Weizen und ziemlich schnell entsteht der Eindruck, dass das Ganze noch nicht ganz ausgereift ist…

Da waere zunaechst der Samsung-eigene "PC Share Manager" zu nennen. Dieser ist relativ einfach installiert und auch konfiguriert – aber der Download selbst ist oftmals ziemlich schwer zu finden. Das Programm ist leider noch fehlerhaft. Waehrend man auf der Systemfestplatte befindliche Ordner ganz einfach freigeben und deren Inhalte dann am Fernseher betrachten kann, bringt der Versuch, Inhalte von externen (USB-) Festplatten freizugeben, eine merkwuerdige Fehlermeldung, die sich nur dadurch umgehen laesst, dass der Pfad zum gewuenschten, externen Verzeichnis manuell (!) in die sogenannte "configinfo.ini"-Datei des Programms eingetragen wird (Diskussion dazu siehe hier / Anleitung siehe hier).
Das erinnert an alte Windows 3.11 / DOS-Zeiten…

Letztendlich funktioniert die Samsung-Software aber relativ schnell und einfach. Allerdings war es nicht moeglich, den gestreamten Film am Fernseher zu spulen oder eine zweite, alternative Tonspur anzuwaehlen. Letzteres war der Grund, warum dann nach einer Software-Alternative gesucht wurde.

Ein hilfreicher Blogeintrag bei Promuxx.de fuehrte dann auf die Spuren weiterer Programme. Die hiesigen Tests ergaben kurzgefasst Folgendes:

"TVersity" ist in der Grundversion kostenfrei und kaum eingeschraenkt. Es bietet interessante Optionen und kinderleichte Einbettung von Internetinhalten, z.B. YouTube-Videos, Podcastfeeds etc. Leider ist der eingebaute Transcoder anscheinend von einem installierten "ffdshow"-Codecpaket abhaengig und generell nicht besonders vielseitig.

"Twonky" ist eine "Trial-Version", die nach kurzer Zeit kostenpflichtig wird. Irgendwie wollte sie hier auch nicht richtig funktionieren.

Der "PS3 Media Server" ist -wie der Name schon sagt- eigentlich fuer die "Play Station" vorgesehen, soll aber angeblich auch mit Samsung-Fernsehern kooperieren. Dieses war hier trotz neuester Dateiversion zumindest auf Anhieb nicht nachvollziehbar. Eine Anleitung hierzu gibt es auf CNet.de.

Der Wild Media Server funktionierte intuitiv und gut, aber auch hiermit war das Anwaehlen der zweiten Tonspur leider nicht moeglich.

Der einzige Windows-7-Test (alle anderen wurden unter XP getaetigt) fuehrte zum bordeigenen "Windows Media Player". Dieser erkannte zwar den TV im Netzwerk, doch andersherum funktionierte es nicht und somit kam keine Verbindung zustande. Da der WMP sowieso keine praeferierte Software ist, wurde an dieser Stelle auch nicht mehr nachgehakt…

Fazit: Nette Versuche bisher, doch noch nicht vollstaendig zufriedenstellend. Ich schaue im naechsten Jahr nochmal vorbei :-) Da der Samsung-TV auch NTFS-basierte Festplatten akzeptiert, steht dem direkten Anschluss der USB-FilmOThek aber nichts im Wege. Dann klappt’s auch mit den zweiten Tonspuren…

Der Samsung-TV kann per Kabel oder Wlan-Adapter an das Heimnetzwerk angeschlossen werden. Allerdings funktioniert nicht jeder USB-Wlan-Stick und der Hauseigene ist mit ca. 60 Euro ziemlich teuer. Doch es gibt ein kompatibles Modell von Hama fuer ungefaehr die Haelfte des Preises. Einstecken – Zugangsdaten zum heimischen Wlan eingeben – Netzwerktest – fertig. Das ging wirklich einfach… :-)

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