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Philips DVP 3580 DVD-Player

17. März 2011

Schon vor mehreren Jahren waren die etablierten Jubelektronikhersteller endlich auch zu der Erkenntnis gekommen, dass es nicht ausreicht, DVD-Player zu bauen, die "nur" DVDs und vielleicht noch Video-CDs spielen. Die ersten, suendhaft-teuren Modelle von Sony, Philips & Co. konnten aber nicht mehr und somit stuerzten sich die kauflustigen Filmsammler auf Produkte von Cyberhome, Yamakawa, SEG oder Elta, um z.B. ihre Divx-codierten Dateien am Wohnzimmerfernseher betrachten zu koennen.

Philips war eine der ersten Markenfirmen, die ueber den Tellerrand schaute und ihre Verpackungen spaetestens ab 2007/8 voellig zurecht mit dem Slogan "Simply plays it all" schmueckte. Ein gutes Beispiel hierfuer war der Philips DVP 5160 DVD-Player.

Mittlerweile haben sich die Zeiten wiederum geaendert. Die letzten Roehren-TV-Bastionen fallen und immer mehr Grossflachbildfernseher haengen an den Waenden der Wohnstuben. Doch der bildqualitative Unterschied zwischen HD-Aufloesung und normaler SD/DVD-Aufloesung (720*576 Pixel) ist oftmals betraechtlich, so dass "analog" per SCART-Buchse angeschlossene DVD-Player aelterer Generationen manchmal unzureichende Qualitaet liefern. Was auf dem Roehren-TV noch gut und scharf aussah, wirkt auf den LCD/LED/Plasma-Boliden oft unscharf und schlierig.

Abhilfe schafft hier die Technologie des "Upscaling". Hierbei rechnet das Geraet das Ausgangssignal hoch und bereitet es fuer eine optimalere Darstellung auf. Voraussetzung hierfuer ist allerdings ein HDMI-Anschluss (der gluecklicherweise auch den Vorteil in sich birgt, dass die klobigen und sehr anfaelligen Scart-Kabel bald endlich der Vergangenheit angehoeren werden). Das "hochgerechnete" Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Testobjekt war hier die DVD "Star Trek 11", die selbst bei naher Betrachtung schon fast wie eine BluRay wirkte…

Der Philips DVP 3580 DVD-Player beherrscht dieses Verfahren sehr gut. Zudem weist er fast alle Vorzuege seiner Vorgaenger auf, ist klein, leicht und relativ leise. Die Fernbdienung ist aufgeraeumt und intuitiv nutzbar. Der Player verfuegt ueber alle noetigen Anschluesse und spielt nahezu alles (ausser BluRay- und Salamischeiben). Der USB-Anschluss ist verbessert worden. Waehrend beim Modell DVP 5160 selbst unter Verwendung von schnellen USB-Sticks Aussetzer bei speziellen Szenen (z.B. Wasser…) sporadisch auftraten, ist das hier nicht mehr der Fall. Schade ist nur, dass die Auflistung der auf Scheibe oder USB-Medium befindlichen Dateien mit nur wenigen Zeichen geschieht, so dass man oefters mal raten muss, welches File denn nun was beinhaltet. Hier sollte Philips schnellstens per Firmware nachbessern, denn die 8+X+3-Zeiten sind im Zeitalter von 64-Bit-Betriebssystemen deutlichst vorbei…

Ansonsten ist der Philips DVP 3580 ein schoenes, kleines, wertiges und dabei preisguenstiges Geraet (ca. 45-60 Euro). Fuer um die 100 Euro gibt es auch ein Blu-Ray-faehiges Modell. Doch fuer den Schreiber dieser Zeilen sind BluRays trotz ihrer sicherlich vorhandenen Vorzuege nach wie vor nicht interessant, denn der Sprung von "normalen" DVDs zur Festplattenvideothek ist hier eigentlich schon vollzogen…

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