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Philips DVP 5160

14. Januar 2008

"Simply plays it all" steht auf der Packung, die samt Inhalt fuer rund 70 Euro erworben werden kann. Und das stimmt. Es wundert den Schreiber dieser Zeilen, dass das Geraet nicht auch die beruehmte Salamischeibe akzeptiert…

Vor einigen Monaten wurde auf dieser Seite der "Elta 8848 MP4" zum ultimativen, allesfressenden DVD-Player erkoren (siehe hier). Und obwohl das, was dort steht, zum groessten Teil noch immer Bestand hat, stellten sich im Laufe der Zeit dann doch ein paar kleinere, aber aergerliche Fehlerchen als deutlichst-nervend heraus. Zum einen die nicht funktionierende Restzeitanzeige – ein klarer Firmware-Bug. Und die Firma Elta sah und sieht sich anscheinend nicht einmal ansatzweise genoetigt, eine neue, fehlerbereinigte Firmware anzubieten (ich habe dort nachgefragt). Der Kaeufer spielt also mal wieder den Beta-Tester…

Zum anderen wurde das Geraet dann doch gerne mal unangenehm-laut, wenn eine schnell-rotierende DVD eine kleine Unwucht zu haben schien. Zudem war die Rueckwaertsdrosselung der Scartbeschaltung anscheinend fehlerhaft, der angeschlossene Fernseher, dessen Tuner ohne Signal vor sich hin rauschte, uebertrug sich hoerbar auf den wiedergegebenen DVD-Ton. Abhilfe: Jeder Fernseher produziert Eigensignale (Harmonische, Birdies), die sich manchmal auch in "stillen Traegern" aeussern. Man kann den TV-Tuner (ohne angeschlossene Antenne) scannen lassen und beim kleinsten Bildflackern manuell anhalten. Danach in kleinen Schritten manuell weiterscannen, in den allermeisten Faellen sollte eine "stille Frequenz" zu finden sein. Diese abspeichern und den Speicherplatz anwaehlen, bevor man den Fernseher in den (Scart-) Videomodus bringt. Es hilft :)

Ein weiteres Manko waren NTSC-Filme. Nach ca. 5 Minuten liefen Bild- und Ton auseinander und die Wiedergabe war nicht mehr lippensynchron. Ein kurzes Druecken der "Pause"-Taste behob das Problem – fuer weitere fuenf Minuten. Bei PAL-Filmen war uebrigens alles in Ordnung…

Doch diese Problemchen gehoeren jetzt voellig der Vergangenheit an. Nachdem viele "B-Marken" ausprobiert wurden und den "richtigen" Markengeraeten (oftmas zurecht) das Vorurteil anhaftete, sie wuerden nur wenige Formate spielen koennen, haben Sony, Philips und Co. mittlerweile wohl dazugelernt. Gut so.

So bekommt man mit dem Philips DVP5160 ein solide verarbeitetes, recht wertiges Geraet, welches kaum Wuensche offen laesst. Es kann alles das, was der Elta auch kann und noch viel mehr. Einziges, deutliches Manko: Das Geraet hat keinen "richtigen" Ein-Aus-Schalter. Schon schade. Aber da die Multimedia-Wohzimmerecke nach ihrer Benutzung hier generell per abschaltbarer Steckerleiste komplett stromlos gemacht wird, war und ist das kein Problem.

DVDs jeglichen Typs (ausser Tiernah… ääääh… BluRay und HD-DVD natuerlich) spielt er bei bester Bildqualitaet fluesterleise ab. VCDs und SVCDs laufen einwandfrei, DivX bzw. XviD-Avis auf DVD, CD, Memorystick ebenso. Auch mit CD/DVD-RWs gibt es keine Probleme. Lediglich selbstgebrannte "Platinum" Double-Layer-DVDs haben in einem Fall ab und zu zu "Hopplern" gefuehrt. Hierbei korrigiert sich das Geraet aber selbst und synchronisiert Bild und Ton automatisch. Schon beachtlich. Selbstbespielbare Double-Layer-DVDs sollten aber generell fuer Video-DVD-Zwecke gemieden werden, da die allerwenigsten DVD-Player das "richtig" koennen und die dauerhafte Datensicherheit in Bezug auf diese Scheiben ebenso fraglich ist…

Selbst bei Dauerbetrieb erwaermt sich der Philips kaum merklich. Das Front-Display ist etwas mager ausgefallen, dafuer sind die auf dem Bildschirm einblendbaren Anzeigen mehr als ueppig, nachvollziehbar und praezise. Die Fernbedienung ist aufgeraeumt und muss nicht punktgenau auf das Geraet ausgerichtet sein. Einige Bedienfolgen sind zwar gewoehnungsbeduerftig, aber leicht erlernbar. Der Player kann sehr leicht "codefree" geschaltet werden und es gibt (endlich!!!) eine rundum einwandfreie NTSC-Unterstuetzung und -Umschaltung! Sogar die wenig verbreiteten "Mini-DVDs" werden praezise als solche erkannt und wiedergegeben. Einen HDMI-Anschluss hat der 5160 allerdings nicht, dafuer muesste auf den grossen Bruder, den DVP5980 zurueckgegriffen werden, wenn gewuenscht.

Elta hat es sich bei mir damit verscherzt, dass auf ein Firmwareupdate verzichtet wurde. Philips dagegen hat die Firmware dieses Geraetes schonmal nachgebessert und dabei auch sinnvolle Veraenderungen vorgenommen bzw. Erweiterungen eingebaut. Daher besteht Hoffnung, dass die wirklich ganz wenigen, kleinen Mankos, die ohnehin vernachlaessigt werden koennten, am Rande des naechsten Firmwareupdates noch mit ausgebessert werden.

Dieses Geraet ist aber auch so, wie es jetzt ist, grundsaetzlich empfehlenswert!

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