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Laser statt Nadel

16. Januar 2008

Nein, wir befinden uns nicht im OP :) Die Firma "ELP" hat -neben weiteren Firmen- eine alte Idee wieder aufleben lassen: Das Abtasten von analogen Vinylschallplatten mit einem Laserstrahl. Ich meine mich dunkel daran erinnern zu koennen, dass es schonmal ein kombiniertes Laserdisc/CD/Schallplattengeraet in den fruehen 90ern gegeben hat, bin mir aber nicht sicher, ob die Vinylplatte damals auch schon per Laser abgetastet wurde oder ob zusaetzlich ein Tonarm eingebaut war. Egal, denn die Grundidee ist eine feine Sache. Die Schallplatten erleiden keinen Verschleiss durch eine durch ihre Rillen schabende Nadel und als netten Nebenbei-Effekt lernt die LP sogar einige CD-Eigenschaften, zum Beispiel die "Skip-Funktion" (Titelsprung). Kratzer bringen die Laservorrichtung nicht unbedingt aus dem Takt, lediglich Staub soll sich ab und zu bemerkbar machen. Mehrere Laser tasten die Platte ab, denn zunaechst muss die Richtung der Rille bestimmt und die nachfolgende Einheit darauf eingestellt werden, der Ton muss abgetastet werden und ein weiterer Laser sorgt fuer den Ausgleich von Unebenheiten. Ein einfaches, logisches Prinzip. Ohrenzeugenberichten zufolge soll das Ganze sehr gut und rein, wenn auch etwas steril klingen. Logisch, denn die "Rumpelfrequenzen" und andere Nebenerscheinungen analoger Nadelabtastung entfallen. Sie bilden -ob gewollt oder nicht- eine gewisse Grundlage fuer das Klangbild einer Vinylplatte… Ob dieser Spass dem Vinylenthusiasten allerdings 15.000 Dollar und mehr wert ist, bleibt abzuwarten. Trotzdem, ein nettes Teil, nicht schoen, aber interessant…

Links: Artikel bei Intro.de / ELP – Home of the whopper laser turntable :)

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