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Zerkratzte Kneipen-CDs

12. Februar 2009

Eine gutgehende Kneipe laesst den Wirkenden hinter dem Tresen wenig Zeit, sich um die Musik zu kuemmern. Da werden die CDs achtlos in der Gegend umhergeworfen und meistens nicht mehr in ihre Huellen zurueckgesteckt. Dementsprechend sehen sie dann nach kurzer Zeit auch aus und haben nur eine geringe Lebensdauer zu erwarten. Eine Spindel waere an dieser Stelle schon eine gute Zwischenloesung… Die Neuzeit ist weiterhin digital, aber gewissermassen "sauberer". Insbesondere fuer Gastronomen ist es nach wie vor von Vorteil, Original-CDs vorzeigbar zu halten (falls der GEMA-Mensch kontrolliert), trotzdem koennen diese auch bequem sofort in einen Rechner als MP3-Dateien eingelesen werden. Unter Zuhilfenahme einer geeigneten Jukebox-Software gehoeren Skip-Geraeusche, Spruenge und andere unschoene Toene, die von zerstoerten CD-Oberflaechen herruehren, der Vergangenheit an.

Das Aufarbeiten beginnt zunaechst grundsaetzlich mit dem Reinigen. Nicht selten wandern die Scheiben erstmal ins Wasser. Spaeter werden sie mit dem "Audiograbber" eingelesen. Es empfiehlt sich, dort beim Punkt "Allgemeine Einstellungen" die "CD Rom Zugriffsart" auf einen der "Fixed Sync" Werte einzustellen, damit etwaige Lesefehler auch bemerkt werden. Ansonsten bleibt nur die Option, alle Dateien einzeln abzuhoeren und zu pruefen, ob sie auch "sauber" sind, was in Anbetracht der Masse nicht immer moeglich ist. "Dynamic Sync Width" laesst den Auslesevorgang im Regelfall zwar fehlerlos erscheinen und bis zum Ende durchlaufen, garantiert aber trotz entsprechender Statusmeldungen nicht die Korrektheit der resultierenden Datei. Bei sauberen CDs kann diese (schnellere) Option im allgemeinen aber bedenkenlos angewendet werden…

Vor dem Anlegen einer Jukebox empfiehlt es sich, eine geeignete Dateistruktur zu erstellen, damit die Alben und Einzelsongs gegebenenfalls auch "zu Fuss" bzw. manuell wiedergefunden werden koennen. Fuer ordentliche id3-Tags kann zum Beispiel die hervorragende Software "MP3TAG" sorgen. Als Verwaltungs- und Wiedergabesoftware eigenen sich z.B. Winamp oder der Media Monkey. Apple-Anwender benutzen meistens iTunes. Ein PC-basierter Rechner ab ca. 500 mhz aufwaerts reicht ungefaehr aus, mit steigender Titelanzahl sollte aber auch der Rechner schneller werden. Erfahrungsgemaess ist die "Roedelei" auf der Festplatte sonst gross. Ein 1Ghz-PC sollte aber auch das bequem bewaeltigen koennen.

Immer haeufiger stehen alte Rechner mittlerweile als virtuelle Musikboxen in den Kneipen. Richtig so. Zum einen ist es eine sinnvolle Weiterverwendung alter Hardware, zum anderen schont es die CDs und eine Zufallswiedergabe foerdert zusaetzlich die musikalische Vielfalt…

Das ist eigentlich ein schoenes Thema fuer eine ausfuehrlichere Podcastfolge. Steht hiermit auf der Liste :)

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