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Musik (auto-)mobil entdecken

10. Juni 2013

via BigBlog:

"(…) Es heißt Rara und ist ein sogenannter Streamingdienst. BMW hat Rara für die Neuausrichtung seiner ConnectedDrive-Technik unter Vertrag genommen. (…) Der BMW-Rara-Dienst bietet in etwa dasselbe wie Spotify zu Hause oder auf dem Handy, nur eben auch bei Tempo 200 und ohne dass der Fahrer sich groß kümmern müsste. (…) Man sucht sich unter sicheren Bedingungen aus, was man hören möchte, das können ganze CDs sein oder eine Jazz-Auswahl oder die schönsten Hits der 60er-Jahre oder was auch immer. 12 Millionen Titel bietet Rara an, und es sendet die Musik dann aus der großen, weichen Internetwolke via Mobilfunk ins Auto."

Die Songs wandern fuer 100 Euro Beitrag im Jahr zu tausenden auf die bordeigene Festplatte, damit man auch in den "Funkloechern" Musik zur Verfuegung hat. Die Daten sind allerdings verschluesselt, denn man bezahlt "nur" fuer das Hoeren. Ist die Platte voll, wird automatisch geloescht und Platz fier Neues geschaffen.

"(…) Auch bei Fahrten in Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich, Italien und Spanien kann man Musik streamen ohne zusätzliche Roamingkosten. (…)"

Sieh an, es geht doch. Rein technisch ist es also moeglich, auch im Ausland Daten zu Inlandspreisen zu bekommen. Leider scheint diese Denke bei den Mobilfunkbetreibern trotz gesenkter EU-Roamingpreisstrukturen noch nicht angekommen zu sein, denn das Telefonieren, Simsen oder Email-Abrufen ist im Ausland noch immer mit (zu) hohen Kosten verbunden (Weiterlesen: Artikel bei Welt.de). Doch zurueck zu "Rara":

"(…) Millionen Titel sausen durch die Luft, und wie bei Spotify kann man mal in CDs hineinhören, die man noch nicht kennt. Das ist schon eine verlockende Vorstellung. (…)"

Stimmt. Und es duerfte eine direkte Konkurrenz zu DAB+ und natuerlich dem klassischen UKW-Radio darstellen. Allerdings kostet es, wie schon erwaehnt, auch 100 Euro pro Jahr, die sich wahrscheinlich nur fuer Vielfahrer lohnen – und dann eher bei laengeren Strecken. Wenn man sich dann vor Augen fuehrt, dass ein 32GB-USB-Stick ebenfalls tausende von Songs aus der heimischen Sammlung beinhalten kann und an nahezu jedem modernen Autoradio jenseits von Datentarifen nutzbar ist, duerfte auch das eine lohnenswerte Alternative sein. Die Zeiten von CD-Wechslern und Cassettenschaechten im Auto sind definitiv vorbei, die Zukunft gehoert der MP3 und den Webstreams. Und irgendwo dazwischen wird der gute, alte UKW-Rundfunk Bestand haben und sich auch von DAB+ nicht so schnell verdraengen lassen.
Wetten, dass…? :)

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