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Noch mehr TV-Werbung

15. Oktober 2006

Ausweitung der Werbeinseln im Fernsehen bei gleichzeitiger Ablehnung von Produktplatzierungen z.B. in Fernsehfilmen, das ist eine Forderung an eine Novellierung der EU-Fernsehrichtlinien, meldet Heise heute.

Es ist schon jetzt zuviel Werbung im Spiel, die es meistens verhindert, dass der geneigte Betrachter in die Handlung eines Filmes mental eintauchen kann. Kaum hat man sich wieder in die Atmosphaere eines Filmes eingefunden, kommt wieder Werbung, die einen aus jeglicher Fiktion in die Gegenwart zurueck reisst…. Daher passiert es hier auch schon seit Ewigkeiten nicht mehr, dass ein TV-Film "live" angesehen wird. Dabei waere doch eigentlich nicht viel dagegen einzuwenden, wenn Produktwerbung mit Stil (!) in einen Film eingebettet werden wuerde. Immer noch besser als noch mehr Unterbrechungen. Es ist doch egal, ob der Detektiv einen Twix-Riegel beim Autofahren isst, er Armani oder C&A traegt, ob es sich bei dem Wagen um einen Audi oder einen Skoda handelt oder ob die gezeigte Fahrt an einer Karstadtfiliale oder bei Obi vorbeifuehrt. Das ist das Leben, das passiert fast jedem, der einen Schritt vor die Haustuer setzt, nahezu taeglich. Also, warum nicht auch im Film? Wenn es hilft, diesen zu finanzieren, dann keine Einwaende. Uebel waere es allerdings, wenn dann flache Werbesprueche gezielt in die Dialoge eingebaut wuerden. Wenn der Cop (nachdem er ausdruecklich betont hat, "Freude am Fahren" gehabt zu haben aber noch "Frisches Denken fuer bessere Autos" noetig sei) am Tatort ankommt, der wiederum von einer 250-Meter-langen-Leine abgeriegelt wird und er dann sagen wuerde "Da weiss man, was man hat" und der bereits am Tatort befindliche Partner ihn mit "Entdecke die Moeglichkeiten" begruessen wuerde, das waere kontraproduktiv. "Wieviele Tote?" "Einer, vermutlich Herzinfarkt." "Hmmm… mit "Doppelherz" waere das nicht passiert"… grrr…. :))

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