Ich bin dann mal weg…

21. Oktober 2011 Kommentare ausgeschaltet

…um die Haustiere und die Blumen kuemmern sich die Nachbarn, die Kinder achten auf die Wohnung. Die Zeitung wurde umgeleitet, die Post ebenso. Alles okay, der Urlaub kann beginnen. Doch halt… wer kuemmert sich um die vielfaeltigen, internetten "Verpflichtungen"? Ganz wichtig: Wer pflegt mein Facebook-Profil?

Dieser Aufgabe hat sich das Projekt Socialsitter verschrieben. Die dahinterstehende Idee ist im Grunde genommen die virtuelle Version der Urlaubsvorbereitungen.

Als Socialsitter stehen dabei unterschiedlichste Typen zur Verfügung. Wer es gerne solide hat, kann die 55-jährige Hausfrau und Mutter Renate für sich posten lassen. Oder wenns was fürs Auge sein soll, wär vielleicht die Kosmetikern Jenny mit dem Berufziel Model die Richtige. Für eher technikaffine Nerds würde sich Systemadministrator Dustin als adäquate Vertretung anbieten. Der beautragte Sitter übernimmt dann die Rundumbetreung des Profils – unter anderem Status-Meldungen, Posts, Likes, Linksharing. Quelle: WUV.de

Die moeglichen Urlaubsvertreter stellen sich in diesem Video der Oeffentlichkeit vor.
So weit, so gut… oder?

Sicherlich ist diese ganze (kostenlose!) Aktion nicht so ganz ernst gemeint, aber sie bietet immerhin Stoff fuer einige Ueberlegungen:

Wer legt seine persoenlichen (Zugangs-) Daten in die Haende fremder Leute? Ich nicht.

Ist es moeglich, dass jemand anderes, der den zu vertretenden Facebook-Nutzer allerhoechstens aufgrund von virtuellen Eigenschaften "kennt", diesen auch adaequat vertreten koennte? Eher nicht.

Wuerde eine Vertretung die Glaubwuerdigkeit eines Profils in Frage stellen? Prinzipiell ja.

MUSS ein Facebook-Profil zwangsweise andauernd aktualisiert werden? Bestimmt nicht.

Ist "Socialsitter" eher ein Aprilscherz oder eine Art Marktluecke ? Tja hmmm… :)

Im Zeitalter der "mobile Apps", Smartphones, Drahtlosnetzwerken und Datenflatrates sollte jeder, der die eventuelle "Sucht" nicht unbedingt baendigen kann, auch auf Reisen in der Lage sein, das eigene Profil aus der Ferne zu pflegen. Wenn es denn sein muss. Muss aber nicht.

KategorienComputerkram

Recycelte Kommentare

19. Oktober 2011 Kommentare ausgeschaltet

WordPress – Benutzer kennen das: Im Spambereich des "Betriebssystems" ihrer Webseite sammeln sich auf Dauer viele nicht freigegebene Eintraege an, die im allgemeinen auch mit einem Mausklick geloescht werden koennen, da die Spamerkennung gut funktioniert. Dort finden sich Textauszuege aus Buechern, nicht richtig codierte, russische oder chinesische Schriftfetzen oder sogar Bettelkommentare, die gerne mit "Dear Sirs" beginnen…

Doch das hier war zumindest mir bisher neu:

Hier wurde kein Blogbeitrag, sondern ein Kommentar des vorherigen Eintrags komplett rezitiert und mit einem anderen Absender nebst Link versehen. Ziel ist es natuerlich, als "Nutzkommentar" erkannt und dann mitsamt Link auf der Webseite freigeschaltet zu werden. Letztendlich ist es nichts anderes als dreister Content-Klau…

KategorienComputerkram

NormCast 194

12. Oktober 2011 Kommentare ausgeschaltet

KultCast Reloaded. Eindruecke von einem Wochenende in der Schweiz inklusive einem Gespraech mit dem schweizer Kulturschaffenden und Podparadler Roger Levy ueber sein Heimatland, Podcasting und mehr.

Gratis MP3 Download: NormCast Episode 194 vom 12.10.2011


Links zur Sendung

Roger Lévy’s KulturTV

Tourbericht Schweiz

NormCast 78 von 2007 mit Joern "Fischi" Fischer

Der alte "KultCast"

Die Podparade

KategorienNormCast

Tatort smAll Stars

11. Oktober 2011 Kommentare ausgeschaltet

Es ist bald wieder an der Zeit…

Tatort smALL Stars
Der Vorverkauf für die Kultkonzerte startet am Freitag

Gütersloh. Die Szenerie ist auch im bereits 16. Jahr eine ähnliche: Zahlreiche bekannte Musiker aus Gütersloh und Umgebung finden sich zum alljährlichen Treffen ein, um gemeinsam nach den Weihnachtsfeiertagen ein Potpourri bekannter Hits abzufeuern. Tatort der mittlerweile zum Kult geworden Konzerte der „GT smALL Stars“ ist die Weberei Gütersloh. Der Startschuss zum Vorverkauf der begehrten Tickets fällt am kommenden Freitag um 18 Uhr.

Für viele Fans gehört ein Abend mit den smALL Stars zum alljährlichen Fest wie Baum und Geschenke. 1995 erstmalig als Benefizkonzert für und in der Weberei begonnen, hat sich die Reihe schnell fest in der Kulturlandschaft der Stadt etabliert. Dabei liegt der besondere Reiz für das Publikum vor allem darin, die bekannten Musiker, die das ganze Jahr zum Teil weltweit in unterschiedlichsten Projekten unterwegs sind, nur in dieser Zeit gemeinsam auf einer Bühne erleben zu können.

Und genau finden sich auch in diesem Jahr viele „Wiederholungstäter“ ein. Eine Vielzahl der Künstler rund um Achim Meier und Gerry Spooner sind bereits von Anfang an immer wieder dabei. Das musikalische Programm wird in intensiven Proben vor den Konzerten einstudiert und umfasst vor allem gut bekannte Klassiker der Musikgeschichte. Ostwestfälische Beständigkeit, die sich als einer der Erfolgsfaktoren der Veranstaltung erweist.

Und doch darf ein wenig Veränderung nicht fehlen. Erstmals werden die Konzerte mit der Unterstützung durch GTownMusic OWL organisiert. Das junge Gütersloher Unternehmen möchte mit frischen Ideen vor allem den Wohlfühl-Faktor während der Konzerte unterstützen, wofür in enger Zusammenarbeit mit dem Weberei-Team ein stimmiges Gesamtkonzept erarbeitet wurde. Dazu zählt auch der forsch daher kommende Titel „Tatort smALL Stars“, der sich dem Publikum in seiner ganzen Breite wohl erst nach Weihnachten vor Ort erschließen wird.

Vier Termine der smALL Stars wird es in diesem Jahr geben: Am 27., 28. und 29. Dezember dreht sich alles um die „smALL Stars Classic“. Hinzu kommt auch in diesem Jahr die große Silvester-Gala am 31. Dezember. Die Eintrittspreise betragen 20 Euro für die Konzerte und 23 Euro für die Gala. Für einen Sitzplatz (solange verfügbar) wird ein Aufschlag von 2 Euro pro Karte erhoben. Der Vorverkauf für alle Veranstaltungen beginnt am Freitag, den 14. Oktober, um 18 Uhr in der Weberei Gütersloh.
(via GTown Music / Ben Hensdiek)

Alle Achtung: Der Vorverkauf für die Konzerte der GT smALL Stars um Gerry Spooner (mitte) und Achim Meier (mit Akkordeon) beginnt am Freitag, den 14. Oktober um 18 Uhr in der Weberei.

KategorienLokales

Zwetschgenwasser in Pfefferminztee

6. Oktober 2011 Kommentare ausgeschaltet

Die Schweiz bietet dem Klischee zufolge in erster Linie Berge, Uhren, Messer, Kuehe, Schokolade und Kaese. Doch sie hat noch viel mehr zu bieten, wie ich unlaengst im Rahmen eines verlaengerten, dort verbrachten Wochenendes feststellen durfte. Es ist ein schoenes Land, wirklich…

Eine Tortur war und ist allerdings der Hinweg ueber die deutsche A5. Ab Frankfurt ueber Karlsruhe bis kurz hinter Freiburg gab und gibt es nur Baustellen. Kaum ist eine passiert, folgt nahtlos (!) die naechste. 80km/h sind das allerhoechste, mit dem man die "Wir bauen fuer Sie" und "Vielen Dank fuer ihr Verstaendnis"-Schilder passieren kann. Nein, liebe Leute, spaetestens nach der fuenften Baustelle in Folge ohne "Leerlauf" hoert jedes Verstaendnis auf…

In der Schweiz angekommen sollte man peinlichst genau auf seine Geschwindigkeit achten, es wird sehr haeufig kontrolliert. 120 km/h auf Autobahnen sind zugelassen – mehr nicht. Eine Frechheit -und das muss man mal ganz klar so sagen- ist die schweizer Vignettenpraxis. Ich werde nie mehr ueber die Oesterreicher schimpfen, denn bei denen muss man nicht gleich ein "Pickerl" fuer das ganze Jahr (!) kaufen, auch wenn man es nur ein Wochenende nutzt. In der Schweiz schon. 40 Franken kostet der "Spass" beim Grenzuebertritt. Unglaublich…

Vor ca. 25 Jahren war ich erst- und einmalig in der Schweiz, doch damals nur mehr oder weniger als Durchreisender. Jetzt wurde es mal wieder Zeit und am Ende der Anreise wurden wir schon auf dem Balkon mit einem postkartenmaessigen Rundblick belohnt…

Die Schweiz ist (aus "deutscher" Sicht) teuer. Sehr teuer. Der gegenwaertige, unguenstige Euro-Kurs verstaerkte diesen Eindruck erheblich. Ein "SchniPo" (Schnitzel mit Pommes) kostete an diesem Wochenende in einem ganz normalen, unspektakulaeren Landgasthof satte 35 Franken. Ein normales Bier bekommt man nicht unter 5 Franken, eine 90-Minuten-Rundfahrt mit dem Schiff auf dem Vierwaldstaetter See schlaegt mit 35 Franken pro Nase zu buche. Mitgebrachte Handys schaltet man am besten aus, denn ein 2-Minuten-Gespraech zurueck ins deutsche Festnetz kann locker 6 Euro kosten. Eine fuer deutsche Verhaeltnisse "normale" Wohnung ist gerade in der Innenstadt seltenst unter 900 Franken Miete zu finden, meistenteils liegen die Mieten eher weit darueber. Ein Besuch mit vier Mann in einem Stadtcafe in "Brunnen", einem am Vierwaldstaettersee gelegenen Oertchen, kostete inklusive Verzehr von vier Stueck Kuchen und vier Tassen Kaffee mal eben so schlappe 56 Franken…

Natuerlich ist es schwierig, diese Summen unter Benutzung "deutscher" Massstaebe einzuschaetzen, denn die Schweizer verdienen meistens auch viel mehr Geld, so dass man allerhoechstens aufgrund der Verhaeltnismaessigkeit(en) urteilen kann. Doch eines ist klar: Ein verlaengertes Wochenende in der Schweiz ist fuer einen Deutschen ziemlich teuer. Woanders koennte man fuer aehnliche Summen gleich eine ganze Woche Urlaub machen…

Die Deutschen sind in manchen Teilen der Schweiz nicht sonderlich beliebt. Sie sind dort halt Auslaender, gegen die z.B. die "SVP", eine konservative Partei, propagiert. Aehnliche Argumente hoert man hierzulande auch aus einschlaegig-bekannten Kreisen gegen einschlaegig-bekannte Kreise. So gesehen also nichts ungewoehnliches. Doch wir haben in der kurzen Zeit mit vielen Schweizern interagiert und wurden immer freundlichst behandelt. Generell sind die Schweizer uebrigens sehr hoeflich – und irgendwie auch "Vereinsmeier", denn allein in dem kleinen ca. 1800-Seelen-Dorf, wo wir naechtigten, soll es ungefaehr 60 verschiedene Vereine geben…

Ein schweizer Postkasten besteht aus zwei Elementen: Ein normaler "Schlitz" fuer die Briefe und darunter ein aufklappbares Fach fuer groessere Dinge. Selbiges ist unabgeschlossen, wohlgemerkt. Doch anscheinend gibt es keine Probleme in punkto Diebstahl. Die Leute lassen manchmal auch ihre Garagen mit saemtlichen Gartengeraeten ueber Nacht offen stehen. Das waere in vielen Gegenden hierzulande undenkbar…

Auf einer Viehschau mit anschliessendem Festzeltbesuch im "Doerfli" haben wir uns dann doch gewundert. Es spielte eine dreikoepfige Kapelle voellig ohne Verstaerker oder Mikrophone groesstenteils volkstuemliche, akkordeonlastige Musik. Und es brauchte letztendlich nur wenige Takte, bis dass die Tanzflaeche des gar nicht mal so kleinen Zeltes mit jungen und aelteren Leuten komplett gefuellt war. Alles war friedlich, alle hatten Spass. Tuersteher? Schnapsleichen? Security? "Hölle-Hölle-Hölle"? – Fehlanzeige! Sehr erholsam…

"Kaffee Träsch", eine Mixtur aus Kaffee und Obstschnaps, wurde dort viel getrunken. Brrrrr… Gibt es auch als Variante mit Pfefferminztee, die aber auch nicht besser schmeckte. Erst, als wir beides zusammenkippten, musste sogar die Bedienung (die eigenhaendig probierte) anerkennen, dass das "gar nicht mal so schlecht" schmecken wuerde :-)

Fazit: Tolle Landschaft, nette Leute, interessante Unterschiede und ein hoher Wohlfuehlfaktor – trotz dieses allgegenwaertigen, unwohlen Gefuehls im Portemonnaie…

Ganz zum Schluss war ich uebrigens noch beim "Podparade"-Kollegen Roger Lévy zu Besuch und natuerlich haben wir auch ein Kurzgespraech fuer den "NormCast" aufgenommen. Demnaechst hier zu hoeren…

KategorienDiverses