Platzhirsche am Strassenrand

2. März 2011 Kommentare ausgeschaltet

Sie stehen schon gefuehlte Ewigkeiten dort – mindestens aber schon etliche Wochen: Drei Autos. Zwei statisch, eines beweglich. Ort des Geschehens: Die Einmuendung der Friedrich-Ebert-Strasse in die B61 Richtung Wiedenbrueck in Guetersloh. Man faehrt quasi direkt auf diese drei Wagen zu und biegt vor ihnen links ab. Den daraus resultierenden Effekt, dass ihre mit Werbeschriften versehenen Seiten dadurch fuer die vorbeifahrenden Verkehrsteilnehmer laenger sichtbar sind, scheinen sich die Halter dieser drei Autos zunutze machen zu wollen…

Den Anfang machte der fuer einen Autohaendler werbende schwarze Kaefer, der sich vor dem mittleren Lieferwagen eines griechischen Lokals platzierte. Letzterer stand eigentlich immer schon dort. Dreister ist aber der kleine Smart, der zu einem hiesigen Nachtclub gehoert und sich immer wieder mal so dicht hinter den Transporter quetscht, dass der wiederum keine Chance hat, da wieder herauszukommen.

Und warum das alles? Wahrscheinlich, damit die Leute, die quasi "von hinten" herannahen und ggf. laenger an der kurz davor befindlichen Ampel warten muessen, auch ja den Werbeschriftzug des Nachtclubs auswendig lernen koennen :-)

Der Kaefer wurde in diesem Jahr bisher noch nicht einmal bewegt. Der Smart wiederum hat eigentlich gar nicht genuegend Platz, er steht mit dem rechten Hinterrad schon auf dem Bordstein. Das Ganze wirkt nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass es schon sehr lange so geht, wie eine Posse und/oder ein "Kampf" um die in punkto Werbung beste Stellflaeche…

Update vom 5.5.11:
Mittlerweile ist der Kaefer durch einen Renault ersetzt worden. Der Werbetraeger ist dennoch geblieben…

Update (danach…)
Nun ist der Kaefer wieder da. Frisch gewaschen :)

KategorienLokales

Time Tunnel

1. März 2011 Kommentare ausgeschaltet

Diese alte Science-Fiction-Serie startete in den 60er Jahren nahezu zeitgleich mit dem "Raumschiff Enterprise", konnte dessen Status jedoch nie erreichen. Trotzdem ist es fuer TV-Nostalgiker im Nachhinein interessant, mal ein paar Folgen anzuschauen. Die musikalische Untermalung erinnert ebenso an die "Star Trek"-Urserie sowie die Tatsache, dass es beim "Time Tunnel" auch einen Herrn "Kirk" gibt. Desweiteren spielen einige Schauspieler, die auch auf dem Raumschiff Enterprise zu Gast waren, in Nebenrollen. Und das Schoene ist: Sie sehen natuerlich noch genau so aus, da die beiden Serien wie gesagt zeitlich parallel produziert wurden. Wiedererkannt habe ich z.B. "Commodore Dekker" aus der Star-Trek-Folge "The Doomsday Machine", der im "Time Tunnel" ebenfalls ein Gastspiel hat.

Trivia: Eine der Hauptrollen ("Tony Newman") spielt James Darren, der Jahrzehnte spaeter in der Serie "Star Trek: Deep Space Nine" als sinatra-esque singendes Hologramm "Vic Fontaine" wieder auftaucht und der zudem in den 80ern an der Seite von William "Captain Kirk" Shatner in der Serie "TJ Hooker" mitspielte. Sein Swing-Album "This one’s from the heart" ist absolut hoerenswert!

Der "Zeit-Tunnel" ist ein schwarz-weiss gerundetes Gebilde, dessen empfundene Tiefe tatsaechlich unendlich ist. In ihn wandern Leute oder Gegenstaende hinein, die zu irgendeinem Zeitpunkt in der Vergangenheit oder Zukunft versetzt werden sollen. Der eigentliche "Transportvorgang" ist ziemlich stuemperhaft inszeniert, aeussert er sich doch lediglich durch kleine Feuerchen und Verpuffungen. Dagegen wirkt das "Beamen" in Scotty’s Maschinenraum wie ein Ipod gegenueber einer Blockfloete. Zudem sind die Apparaturen in der "Time-Tunnel-Zentrale" aus heutiger Sicht natuerlich voellig veraltet, was sie wiederum mit den Armaturen auf der alten "Enterprise" verbindet.

Doch laesst man das alles mental aussen vor, dann bleiben durchaus interessante Aspekte haengen. Die beiden Hauptdarsteller "Doug" und "Tony" stranden durch eine Fehlfunktion in der Zeit und werden von einem Ereignis zum naechsten katapultiert. Der Angriff auf Pearl Harbor, die Schlacht am El Alamo, der Untergang der Titanic und ein Besuch bei General Custer am "Little Big Horn" bilden beispielsweise ein paar Grundlagen fuer diverse Episoden. Das Ganze wirkt relativ authentisch. Letztendlich wurde die Serie auch zu Bildungszwecken gezeigt und geniesst deswegen nach wie vor ein recht hohes Ansehen. Kommerziell erfolgreich war sie jedoch nicht unbedingt und somit kam das Ende nach 30 abgedrehten Folgen.

Fuer die Serie wurden viele andere Filme quasi "gepluendert", so dass z.B. aufwendige Schlacht-Szenen nicht mehr neu gedreht werden mussten, was die Serie insgesamt "billiger" machte. Leider wirkt sie streckenweise auch so. Die Drehbuecher waren nicht sonderlich tiefgehend, meistens wurden die beiden Helden gefangen genommen oder sonstwie angefeindet, so dass es oftmals nur um deren Befreiung ging. Die eigentlichen, geschichtlichen Ereignisse finden um diese Kernhandlung herum statt. Das so eine Sendung einen gewissen Lerneffekt haben kann, ist nachvollziehbar, doch verliert sie nach einigen Folgen schnell ihren Reiz. Ich bin nach der zehnten Folge ausgestiegen, da sich vieles viel zu offensichtlich immer und immer wiederholte.

Aehnlich erging es mir bereits vor Jahren mit "Stargate". Dort gelangte das Grueppchen auch meistens auf Planeten, die von primitiveren Voelkern mit irgendwelchen Ritualen bewohnt wurden. Irgendwann wurde das langweilig…

"Time Tunnel" war trotzdem ein netter, kurzer Blick in die TV-Vergangenheit. Aber nicht zuletzt aufgrund der besseren Drehbuecher, der schauspielerischen Leistungen und der bewiesenen Vielseitigkeit wird "Star Trek TOS" (= The Original Series, also die Urserie) immer und voellig zurecht einen weitaus hoeheren Stellenwert in der Fernsehgeschichte einnehmen…

KategorienMedien

Der Podcast Award ist da!

26. Februar 2011 Kommentare ausgeschaltet

Er ist ca. 22cm hoch und dabei ungefaehr 4 kg schwer: Der "European Podcast Award".

Er ist sehr schoen gemacht und -was das Bild nicht zeigen kann- quasi mehrdimensional. Abhaengig vom Blickwinkel sehen Schrift und Emblem sehr raeumlich aus.
Wirklich ein sehr schoenes Stueck…


Der "NormCast" hat diesen Preis in der Kategorie Personality gewonnen.

Wie schon in Folge 176 erwaehnt, freue ich mich sehr darueber.
An dieser Stelle nochmals vielen Dank!

Als "Zugabe" gab es den "Olympus DM 550" Audiorecorder, dem ich mich demnaechst mal in Ruhe widmen werde.

Thank you all!

KategorienMedien, NormCast

Die Gunst der Stunde

25. Februar 2011 Kommentare ausgeschaltet

Als ich im Jahr 2010 mit ihm sprach, steckte Heinz Rudolf Kunze gerade mitten in den Vorbereitungen fuer sein neues Album (siehe NormCast 165). Jetzt ist "Die Gunst der Stunde" erschienen. Dreizehn Songs zwischen Ballade und Gute-Laune-Pop-Rock sind darauf vereint. Das Album laeuft gut und glatt durch, ohne zu nerven und ohne zu enttaeuschen. Doch sucht man "kantigere" Stuecke, die auf vergangenen Werken immer wieder mal eingestreut wurden, diesmal vergeblich. Auch anspruchsvoller gemeinte Songs wie "Kampfzone Mitte" erklingen in musikalischer Harmonie. So ein Album haette ich mir von HRK in den 80er/90er Jahren gewuenscht, als damals als solche empfundene "Ausreisser" wie "Die langen Messer der Nacht" oder das "Maennergebet" die subjektiv empfundene 45-Minuten-Harmonie noch stoerten. Heutzutage sind solche Songs durchaus oftmals das Salz in der Suppe…

Doch die Heinz-Rudolf-Kunze-Gernhoerer (wie auch der Schreiber dieser Zeilen einer ist) werden mit diesem neuen Album trotzdem zufrieden sein. Langweilig ist es bestimmt nicht und einige Stuecke wie "In der Mitte der Sanduhr" weichen nicht nur durch ihr musikalisch-minimalistischeres Arrangement vom gewohnten, satten "HRK-Sound" ab.
Letzterer ist (und bleibt hoffentlich) ein Markenzeichen, welches es zu pflegen gilt.

KategorienMusik

Scheunentorverstaerker

24. Februar 2011 Kommentare ausgeschaltet

"Kein Signal". Sobald diese Nachricht vom Satellitenempfaenger kommt, geht das Raetselraten los: Ist die Schuessel verstellt? Das LNB defekt? Das Kabel angenagt? Schlechtes Wetter? Als Ursachen kommen viele Gruende in Frage. Manchmal liegt es aber auch nur daran, dass ein zu langes und/oder zu schlechtes Antennenkabel verwendet wurde. In so einem Fall kann so ein kleiner Leitungsverstaerker tatsaechlich helfen. Dieses Geraet wird in die SAT-Leitung eingefuegt, den Strom bezieht es aus der LNB-Speisung des Receivers. Es hebt im angegebenen Frequenzbereich alles (!) an, ist also nicht sonderlich selektiv. Wer behauptet, dass dadurch einzelne Sender bzw. Transponder gezielt positiv beeinflusst werden koenn(t)en, der irrt oder luegt. :) Dieses Teil laesst schlicht und ergreifend alles durch. Doch manchmal reicht das aus…