Religion ist (ab)waehlbar

25. August 2010 Kommentare ausgeschaltet

Und wieder sind zwei alte Aktenordner mit Spuren der Vergangenheit im hiesigen Keller aufgetaucht. Diesmal sind’s aber definitiv die letzten :) Sogar fuer den zuvor auf dieser Seite erwaehnten "Telefunken Mister Hit 2000" habe ich den originalen Schaltplan und die Bedienungsanleitung gefunden :) Einige, ganz wenige Sachen wurden wieder verpackt und die allermeisten anderen Dinge wanderten schlichtweg in den Muell. Herrlich…

Doch ein paar dieser Fundstuecke habe ich fotografiert und werde sie hier mal in loser Reihenfolge zeigen.

Den Auftakt bildet dieses Formular aus meiner Zeit am Gymnasium.

Religionsunterricht war damals schlichtweg abwaehlbar (ist er auch heute noch) und diese Abwahl musste nicht weiter begruendet, sondern nur von den Eltern beglaubigt werden.

Diesem Verfahren lag die Annahme zugrunde, dass niemandem eine religioese Sichtweise der Dinge aufgezwungen werden sollte. Das war (und ist) auch gut so.

Religionsunterricht sollte generell (!) freiwillig sein und bleiben. Natuerlich haben wir diesen Zettel damals auch benutzt, um eine zusaetzliche Freistunde zu bekommen :-))

KategorienDiverses

Buecher fuer den guten Zweck

21. August 2010 Kommentare ausgeschaltet

Diesmal bediene ich mich schamlos an den Ausfuehrungen anderer :)

Die "Textzicke" schreibt:

"Manche Menschen bewegen mit ihrer täglichen Arbeit so richtig was. HilliKnixiBix (das ist ihr Twittername) zum Beispiel, die als Sonderpädagogin in einer so genannten Schule für Kranke arbeitet. Eine Schule ist das, in der Kinder und Jugendliche untergebracht sind, die stationäre Betreuung brauchen und trotzdem lernen wollen-sollen-müssen. Suizidgefährdete junge Menschen sind dort, Autisten, Depressive, Magersüchtige, Schizophrene, potenzielle Amokläufer, Vernachlässigte, schwere ADHS-Fälle. Die in einer “normalen” Schule nicht gut aufgehoben wären, weil sie engmaschige medizinisch-psychologische Betreuung brauchen. Sie sind eben nicht “normal”, wenn auch manchmal geradezu erstaunlich.
Zum Gesund- und “Normal”werden gehört auch, dass diese jungen Menschen Zugang zu Literatur bekommen (…)"

…und damit landen wir auf "HilliKnixiBix" alias Susanne’s Webseite und lesen das folgende:

"Und Bücher sind das Herz meines Unterrichts. Bücher sind Werkzeuge, die verbinden. Die wissend machen, träumen lassen, Spaß machen. Bücher sind lebendig, Mittler zwischen Kopf und Leben, Hiersein und Dortsein. In der Schule, wo ich arbeite, lebe ich davon, so viele verschiedene Bücher aller Arten im Schrank stehen zu haben, die ich flugs greifen kann und einem erkrankten Schüler an die Hand gebe. Als Leihgabe, glücklicher Besitzer ist aber er in dem Moment. Und diese Bücher können Schulbücher sein, wissenschaftliche Arbeiten, Bilderbücher, Märchenbücher, Comics, Reihen. Egal was es ist, kein Buch, das bei uns in der Klasse weilt und noch nicht gelesen, angeschaut, besprochen wurde. Weil ich durch das Schuljahr im Krankenhaus über alle Schulformen und alle Altersgruppen berücksichtigen darf, ist ein umfassendes Repertoire an Büchern unerlässlich. Das Budget stellt meiner Klasse für ein ganzes Jahr 270€ zur Verfügung. Das ist nicht viel.

Daher sammele ich Bücher, wo ich sie nur kriegen kann. Meist sind es ehemalige Schulbücher von Freunden, Bekannten, Nachbarn. Teils finde ich gutes Material auf Flohmärkten und am Straßenrand. Ich nehme sie mit, weil sie die jungen Leute im Krankenhaus bereichern und erheitern können. Sie dienen hier besonders dem Weiterleben, der Teilnahme an Gesellschaft, der Bildung und letztendlich auch der Genesung. Jedes weggeworfene Buch ist ein Stich ins Herz, weil es doch für etwas, jemanden da sein kann.

Drum sei’s an dieser Stelle erwähnt: gibt es in Deinem Schrank, in Deinem Keller, im Karton oder im Elternhaus Bücher aller Art für Kinder und Jugendliche und angehende Erwachsene, die gelesen werden wollen? Die wieder eingesetzt werden dürfen? Völlig egal, wie alt und vernachlässigt. Dann wären sie in meiner Klasse in der Krankenhausschule bestens untergebracht und eingesetzt. Und wie!

Hier: HilliKnixibix (ät) googlemail.com

Und danke!"

Mein kleines Beitragspaket ist bereits auf die Reise gegangen…

KategorienMedien

Stars, Gesichtsbuch & Gezwitscher

19. August 2010 Kommentare ausgeschaltet

"RTL-"Superstar" Mehrzad muss seine Tour absagen", titelte Welt Online gestern und dieses Zitat landete ebenso bei Twitter und Facebook. Interessant war es, die sich anschliessenden Reaktionen darauf zu beobachten. Als Trend kann derzeitig eindeutig festgehalten werden, dass Facebook in punkto Rueckmeldungen die Nase vorn hat. Die Reaktionen auf den "Tweet" sahen schon nach wenigen Minuten so aus:

Immer dann, wenn auf NormCast.de ein neuer Beitrag veroeffentlicht wird, landet ein entsprechender Hinweis auch bei Twitter, MySpace und Facebook. Waehrend "frueher" subjektiv empfunden viel haeufiger direkt auf dieser Seite kommentiert wurde, hat sich der Loewenanteil der Kommentare mittlerweile auf diese externen Plattformen (und interessanterweise nach wie vor auf Emails) verlagert. Feedback, egal wo und welcher Art, ist immer erstrebenswert und erwuenscht, doch ist eine zunehmende Dezentralisierung zu beobachten. Irgendwie weiss ich noch nicht so richtig, was ich davon halten soll…

Doch kurz zurueck zum Thema an sich: Shows wie "DSDS", "Big Brother", "Popstars" usw. (also Sendungen, die irgendwelche "Sieger" oder sogenannte "Superstars" hervorbringen), gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und daher wird es selbst fuer medien-affine Menschen zunehmend schwierig, das alles zu verarbeiten. Somit leidet natuerlich auch das Interesse an diesen kurzzeitig-gehypten "Stars".

In der vergangenen Woche lief die juengste "Big Brother"-Staffel aus. Wenn mich der Guenther Jauch im Rahmen der Millionenfrage nach dem Sieger derselben fragen wuerde, wuerde ich ohne Joker klaeglich scheitern. Doch der Name des ersten DSDS-Siegers, Alexander Klaws, ist noch immer im Gedaechtnis geblieben, obwohl ich das auch damals nicht gesehen habe. Anscheinend wurde in anderen Medien oft genug darueber berichtet, so dass man zwangsweise damit konfrontiert wurde und/oder es liegt an der Tatsache, dass es damals noch nicht so viele Sendungen dieser Art gab. Die heutigen "Superstars" mutieren immer mehr zu "Eintagsfliegen", deren Stern am Showhimmel schon nach wenigen Wochen oder Monaten verglueht. Powered by … (hier x-beliebigen TV-Sender einsetzen).

KategorienMedien

Virtueller Chefkoch

17. August 2010 Kommentare ausgeschaltet

Waehrend das Fernsehprogramm subjektiv empfunden derzeit mit Kochshows geflutet wird, bleiben bei diesen oftmals die eigentlichen Informationen auf der Strecke. Der Showeffekt uebertuencht vieles und laesst dadurch den Nutzfaktor solcher Sendungen schrumpfen.

Doch das Internet kann auch an dieser Stelle aushelfen, denn das unter Umstaenden schnell benoetigte Rezept kann beispielsweise auf der Webseite www.Chefkoch.de gefunden werden. Die Seite bietet jede Menge Rezepte aus vielen Sparten in Schriftform mit illustrierenden Bildern, zugehoerige Koch-Videos und ein Forum, ueber das die Besucher sich austauschen koennen. Ausserdem gibt es einen Magazinbereich, der z.B. ueber Getraenke, die richtige Kuehlschrankbefuellung oder ueber das Messerschleifen berichtet. Die Seite ist zwar doch recht gespickt mit Werbung, aber dafuer sind die dortigen Informationen interessant und kostenlos.

KategorienDiverses

CC2 auf Dr. Dish TV

14. August 2010 Kommentare ausgeschaltet

Wolfgang Back und Wolfgang Rudolph sind alte Hasen im Computerbereich. Vor etlichen Jahren leisteten sie im WDR Fernsehen mit dem legendaeren "Computerclub" wahre Pionierarbeit. Mittlerweile gilt ihr "Computerclub Zwei" – AudioCast als einer der erfolgreichsten Podcasts ueberhaupt und wurde im letzten Jahr im Rahmen des "European Podcast Award" dafuer ausgezeichnet.

Doch damit nicht genug: Die beiden sympathischen Rentner sind schon vor laengerer Zeit zu ihren Fernsehwurzeln zurueckgekehrt und machen seitdem eine regelmaessige, jeweils einstuendige TV-Informationsfernsehsendung. Diese lief bisher nur auf "NRW TV", wurde aber auch als Download und Stream angeboten. Als logische Weiterfuehrung dieser Aktivitaeten laeuft das Ganze nun auch auf dem Satellitenfernsehsender "Dr. Dish TV".

Vor einigen Jahren begab sich der "gute Geist" unseres Amateurfunkclubs, "Nobbi" (DL1YDW) regelmaessig in unser Clubheim und fing dort an, irgendwelche wirren Parameter in die Satellitenempfaenger zu hacken. In Zusammenspiel mit der dort vorhandenen, drehbaren Grossantenne war es ihm dadurch moeglich, die ersten Hobby-Versuchssendungen vom heutigen "Dr. Dish" zu sehen und auf VHS-Videos fuer uns aufzunehmen. Schon damals gab es dort interessante Berichte, z.B. zum Thema "Spionagesatelliten", worin unter anderem auch einiges an Amateurfunkequipment zum Einsatz kam. Ebenso sehenswert war der spaetere, interessante Beitrag ueber einen ambitionierten, heute 84-jaehrigen Menschen, der schon seit Jahren versucht, die europaeischen Astra-Satelliten in Brasilien zu empfangen und dabei schon ganz erstaunliche Erfolge erzielt hat.

Mittlerweile ist "Dr. Dish TV" ganz normal mit jeder auf den Astra-Satelliten ausgerichteten Satanlage empfangbar. Im Jahr 2009 wurde das Programm deutlichst aufgeblaeht und man begann, auch ueber die eigentliche Kernthematik hinaus von anderen Medienfronten zu berichten. Somit passt der "ComputerClub 2" prima ins neue Gesamtbild. Ganz im Gegensatz zu den leider auch vorhandenen Shoppingsendungen :)

KategorienAmateurfunk, Medien