Auf Wiederhoeren, Michael Jackson!

26. Juni 2009 Kommentare ausgeschaltet

Sie kam ueberraschend, die Meldung, dass Michael Jackson wahrscheinlich tot sei. Zunaechst zaghaft via Twitter und dann nach und nach ueber die einschlaegigen Onlineportale und Fernsehsender. Mit Michael Jackson verlaesst eine wahre Kultfigur den weltlichen Musikzirkus. Er war ebenso eine tragische Erscheinung, denn allen Talenten zum Trotz hatte er seine Eigenarten, die von nicht wenigen Leuten zumindest als "eigenartig" bezeichnet wurden. Die Medien haben natuerlich oftmals ihr Scherflein dazu beigetragen…

Unter der Fittiche des sehr strengen Vaters gelangte Michael bereits in ganz jungen Jahren zusammen mit seinen Bruedern (The Jackson Five) zu Weltruhm. Vor allen Dingen in den 80er Jahren entwickelte er sich zu der wahrscheinlich schillerndsten Galionsfigur der damaligen Popszene. Aehnlich wie zuvor zwischen den Rolling Stones und den Beatles mussten sich die Jugendlichen in den 80ern zwischen Michael Jackson und Prince entscheiden. Ich werde nie vergessen, wie in der Guetersloher Tanzschule Stuewe-Weissenberg in der Jugenddisco als Hoehepunkt das Grusel-Video des Songs "Thriller" gezeigt wurde. Auf in den Waenden eingelassenen Roehrenfernsehern und als zuvor wohl mehrmals umkopierte Video-Aufnahme aus einer Musikfernsehsendung. Mit der Tanzpartnerin / Freundin verzog man sich dann in eine der dortigen, dunklen Ecken und liess es auf sich wirken… (Hallo, Christiane :))

Das Album "Thriller" ueberstrahlt natuerlich alles, aber zuvor "Off The Wall" und spaeter "Bad" waren in musikalischer Hinsicht ebenfalls sehr wertvolle Alben. Das spaetere Werk "Dangerous" (1991) wurde vor allen Dingen durch den Song "Black or white" erfolgreich und das bislang letzte Studioalbum "Invincible" (2001) war zumindest ein verhaeltnismaessiger Flop, obwohl es in einigen Laendern trotzdem noch fuer eine Platinauszeichnung gereicht hat…

Der jetzt im Alter von 50 Jahren an Herzversagen gestorbene Michael Jackson war in musikalischer Hinsicht sehr einflussfreich, obwohl z.B. der unnachahmliche, typische Sound auf "Thriller" eigentlich eher dem Produzenten Quincy Jones zuzuschreiben ist.

Die Person Michael Jackson war (sicherlich nicht immer zu Unrecht) umstritten, seine Musik der 80er aber war auch fuer mich ein wesentlicher Einfluss, der sich in vielen Vinylscheiben hier vor Ort manifestiert. Wieder geht ein Teil der Jugend dahin und die amerikanischen "Twitterer" bringen es kurzum auf den Punkt: R.I.P. Michael…

KategorienMusik

NormCast 141

24. Juni 2009 Kommentare ausgeschaltet

Kultur im Knast. Ein Besuch in einer Justizvollzugsanstalt in Bielefeld anlaesslich eines Konzerts von Phil Shackleton und Freunden. Zu Wort kommen neben den Musikern auch der Organisator, eine Insassin und ein Mitarbeiter. NormKnast :)

Gratis-MP3-Direkt-Download: NormCast Episode 141 vom 24.06.2009

Links:
Ein kurzes Video vom Auftritt
Der Kreis 74
Justizvollzugsanstalt Bielefeld Brackwede 1
Phil Shackleton

KategorienLokales, NormCast

Ein Treffen in Herford

23. Juni 2009 Kommentare ausgeschaltet

"In the summertime, when the weather is high…" Diese Textzeilen gehoeren zu dem Song, der unter anderem schonmal zum besten Sommerhit aller Zeiten gekuert wurde und der auch schon sehr haeufig gecovert worden ist. Die Band Mungo Jerry landete damit bereits 1970 einen Riesenhit. Viele Hits folgten und seitdem sind sie aus der Rock-Historie nicht wegzudenken. Der Kopf der Band heisst Ray Dorset. Ihn traf ich heute bei einer Plattenaufnahme in Herford, wir haben ein kleines Gespraech aufgenommen und natuerlich wurde dabei meine originale Vinylsingle signiert :-) Ebenso anwesend war die wirklich ultra-sympathische Uschi Nerke. Was waere der legendaere "Beat-Club" ohne sie gewesen? Heutzutage ist sie vielseitig taetig, schreibt Buecher, macht Radio und – singt. Auch sie hatte ein paar Minuten fuer das NormCast-Mikrophon uebrig und natuerlich gibt es das demnaechst auch darin zu hoeren. Weitere, interessante Leute waren anwesend, so z.B. Yvi, die Frontfrau der Band GEE, Mickey Meinert, Tino Bubig und das Team von Taff-Staff-Music. Um was es genau bei diesem Treffen ging, wird spaetestens in der entsprechenden Podcastfolge aufgeklaert werden. Die Presse war auch mehrfach vertreten, also koennen ganz Neugierige bestimmt schon vorher irgendwie-irgendwo-irgendwann etwas darueber lesen…

Es war also ein hochinteressanter, produktiver Tag und dieses ist wahrscheinlich einer der wenigeren, eher privat-angehauchten Blogeintraege :)

KategorienDiverses

Kurz notiert 01/09

20. Juni 2009 Kommentare ausgeschaltet

Sinn dieser etwas "twitter-esquen" Blogreihe soll es sein, quasi "so nebenbei" themenuebergreifende Dinge zu sammeln und diese hier immer dann gebuendelt erscheinen zu lassen, wenn genuegend zusammengekommen sind. Unsortiert, unspektakulaer, allerhoechstens nur mit einem Kurzkommentar versehen und oftmals auch schon zuvor bei "Twitter" erschienen…

Hoerempfehlung: Dirk Schelpmeier’s CD – Deutsche Texte mit Hirn
http://schelpmeier.com/

Ohrwurm: Emiliana Torrini – Jungle Drum
http://www.youtube.com/watch?v=iZ9vkd7Rp-g
Leider ist das Video irgendwie grottenschlecht…

Auflage kraeftig gesunken – "Aus" fuer Fix & Foxi
http://ow.ly/e8mn (N-TV)

Hoerenswert: Das neue Album von "A-ha" / "Foot Of The Mountain"
http://www.a-ha-net.de/

Mickey Meinert interkontinental
http://www.mickeymeinert.de/notizen/marokko-halle-klut/

Thomas G. Hornauer ("Kanal Telemedial") und die Online-User
http://www.konniwinkler.de/2009/06/thomas-g-hornauer-hetzt-gegen-online-user/

Internet schlaegt Fernsehen
http://www.netzeitung.de/medien/1381639.html

Die Ritter der Twitterrunde

Formel Eins kurz vor der Aufspaltung

"Es gibt kein schnelleres Medium als Twitter" (FAZ)

"Zensursula" und die Folgen

Johnny Haeusler vom "Spreeblick" ueber die Netzsperren
Spreeblick.com – Blogeintrag

Musikindustrie sagt PopKomm ab

Das Album der Band "Jupiter Jones" wurde im hiesigen Media Markt in der Rubrik "Neue Helden" gesichtet. Bereits im Jahr 2005 hatten wir die Band mit dem Song "Unter uns Darwinfinken" in der Podparade :) http://www.jupiter-jones.de/

Die wahrhaft "moehrige" Enkelin von Che Guevara – Bild bei der "Sueddeutschen"

Joe Brown hat eine Hillibilly-Version des U2-Klassikers "I still haven’t found what I’m looking for" gemacht – und das auch noch richtig gut! http://www.myspace.com/joebrownuk

Mickey Meinert’s Grussvideo zum "Meinl Guitar Festival 2009"
http://www.youtube.com/watch?v=ttMlpgWiEqY&feature=related

Schaf "Totti" und Kaninchen Soraja – Wer von beiden ist echt? :-) Bild

Der Kreis 74 bringt Kuenstler in den Knast (mehr darueber demnaechst im "NormCast")

Neue Webseite zum Thema "Amateurfunk mit dem MAC" : http://www.dk0rby.de/

Hochinteressant: Wie man einen virtuellen PC in ca. zehn Minuten aufsetzt, auch mit dem bereits installierten System als Vorlage
http://www.pcwelt.de/start/software_os/systemtools/praxis/199097/virtueller_pc_in_zehn_minuten/

Zensi-Zensa-Zensursula
http://www.youtube.com/watch?v=O4vbdusj7Pk
Bissiger Text in harmloser Musikhuelle – und gerade das macht es erst recht interessant…

KategorienDiverses

GEMA will mehr Geld

17. Juni 2009 Kommentare ausgeschaltet

Heute traf aus Musikerkreisen eine Rundmail hier ein und in Anbetracht der nicht unerheblichen Brisanz derselben erfolgt an dieser Stelle eine (fast) kommentarlose, sequenzielle Wiedergabe:

Liebe Freunde,
ich bin ja keiner, der wegen jedem Hamsterhusten säckeweise Bittbriefe an den Bundespräsidenten schickt. Jedoch ist mir bei der GEMA aufgefallen, daß da einiges nicht gerade optimal abläuft. Insbesondere bei Livekonzerten gibts immer wieder sehr emotionale Diskussionen zwischen Musikern und Veranstaltern. Das find ich eigentlich sehr schade, da beide Seiten wichtige Bestandteile des Kulturbetriebs sind.

Deswegen….

….braucht das Musik-Universum mal Eure Hilfe.

Wie Ihr wisst, hängt Wohl und Wehe der kleinen lokalen Musikszene davon ab, bei Veranstaltungen Gewinn zu machen, d.h. die Kosten überschaubar zu halten. Ein großer Kostenfaktor sind die GEMA-Gebühren. Nun ist die GEMA prinzipiell eine sehr sinnreiche Einrichtung (Anmerkung Norman: … aber nur noch (!) prinzipiell …), allerdings sind die derzeitigen Abrechnungs- und Verteilungsmethoden sehr zum Nachteil von uns "Kleinen" (Veranstaltern wie Urhebern). Das liegt daran, dass nur die "Großen" im Vorstand sitzen.

Nun ist es so, dass die Umsätze und Gewinne aus dem Verkauf von Tonträgern seit einigen Jahren massiv eingebrochen sind. Die GEMA kriegt das natürlich auch zu spüren und setzt nun auf den einzigen Musik-Sektor, in dem überhaupt noch Geld zu verdienen ist, nämlich die Live-Musik. Vielleicht habt ihr in den vergangenen Monaten mitbekommen, dass die GEMA beabsichtigt, ihre Gebühren um 600% zu erhöhen (das ist kein Witz!!!), nachzulesen u.a. unter:
http://www.handelsblatt.com/technologie/…nt-mehr;2136841
und http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,604491,00.html

Die Begründung dafür lautet sinngemäß, dass die Internet-Piraterie Schuld an der Misere ist. In Wirklichkeit ist es so, dass die Abrechnungsmethoden der GEMA jahrzehntelang gut funktioniert haben, aber für das neue Internet-Zeitalter nicht zeitgemäß sind.

Deshalb haben einige Menschen eine Petition beim deutschen Bundestag eingereicht, auf dass dieser die Abrechnungsmethode der GEMA überprüfe.

Der Text der Petition fordert den Bundestag dazu auf, zu beschließen, dass "das Handeln der GEMA auf ihre Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz, Vereinsgesetz und Urheberrecht überprüft wird und eine umfassende Reformierung der GEMA in Hinblick auf die Berechnungsgrundlagen für Kleinveranstalter, die Tantiemenberechung für die GEMA-Mitglieder, Vereinfachung der Geschäftsbedingungen, Transparenz und Änderung der Inkasso-Modalitäten vorgenommen wird."

Es wäre nun nett, wenn Ihr diese Petition ebenfalls unterzeichnen würdet. (Das geht online.)

Das Thema wird nur auf die Tagesordnung unseres Parlaments kommen, wenn wir bis zum 17.7.09 50000 Unterschriften zusammen haben. Bitte opfert diese drei Minuten für unsere Sache!

Sollte es die GEMA schaffen, diese (oder auch nur eine ähnliche) Gebührenerhöhung durchzusetzen, könnt ihr euch ausmalen, wer in Deutschland künftig überhaupt noch Live-Musik veranstalten wird.

Hier der Link zur Petition.
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=4517

KategorienMedien, Musik