Viele Fehler in "Casino Royale"

28. November 2006 Kommentare ausgeschaltet

Je teurer, je perfekter, sollte man meinen. Weit gefehlt, denn in dem 70-Millionen-Dollar-Film "Casino Royale", der uebrigens die Anfaenge des James Bond im Dienste ihrer Majestaet zeigt, haben findige Zuseher schon einige Fehler entdeckt und es ist wahrscheinlich, dass es noch mehr werden. So spiegelt sich zum Beispiel das Kamerateam in einer glaenzenden Autotuer wieder und Bond wechselt von einem Schnitt zum anderen die Uhr. Hochinteressant. Als "schlimmster" Film mit den meisten Fehlern gilt uebrigens "Der Herr der Ringe – Die Gefaehrten". Interessante Webseite zum Thema: http://www.dieseher.de

KategorienMedien

For Promotion Only

27. November 2006 Kommentare ausgeschaltet

Was ist ein "Waschzettel"? – Die umgangssprachliche Bezeichnung fuer Zettelbeilagen in CD- oder Singleplattencover mit den "Informationen", die meistens direkt von der Plattenfirma verfasst wurden. Diese lobten den Song und/oder Interpreten meistens im Ueberschwang und waren selten objektiv. Konnten sie auch gar nicht sein, denn schliesslich sollte das Produkt auch bestmoeglich verkauft werden. Frueher wurden also CDs und Schallplatten "For Promotion Only" verschickt. Ein besonderes Fundstueck sieht man auf dem Bild: Auf der A-Seite gibt es den Song "Sea of time" (1987) von den "Rainbirds" und auf der B-Seite ist – nichts! Eine Rille ja, aber voellig tonlos. Was fuer eine Verschwendung, sowohl in punkto Ressourcen als auch eine vergebene Chance, eine weitere Seite der Band zu zeigen. Heutzutage werden in den allermeisten Faellen sowieso nur noch MP3-Files von den Labels zu den Sendern geschickt und "das Problem der B-Seite" stellt sich nicht mehr. Ein Fortschritt? Vielleicht…

KategorienMusik

Die Nacht der Antworten

26. November 2006 Kommentare ausgeschaltet

RTL bittet zu Tisch (oder besser gesagt: in den Ring) und alle kamen: Der Tiger, der Rocky, der Vitali und wie sie alle heissen. Es sollte das grosse Comeback des Axel Schulz werden und wie immer stand alles unter einem von RTL kreierten, etwas kuenstlich wirkenden Motto (siehe Ueberschrift).

Ueberhaupt hatte man den Eindruck, dass die ganze Veranstaltung am gestrigen Samstagabend von vorne bis hinten auf das Fernsehen abgestimmt war. Es wurde erst wieder geboxt, als die Werbespots durch waren (die subjektiv empfunden laenger als eine "normale" Ringpause dauerten) und am allerdeutlichsten wurde dies, als Michael Buffer den Einmarsch des Axel Schulz angekuendigt hatte. Schulz` Gegner Minto stand schon laengst im Ring (nachdem er zu Survivor`s "Eye of the tiger" stilecht einmarschiert war) als RTL erstmal einen ellenlangen, um nicht zu sagen "heldenhaften" Trailer ueber Axel Schulz einspielte. Normal war das nicht :)

Danach "Light my fire" in einer Schlafzimmerversion als symboltraechtige Einmarschmusik fuer Axel Schulz, bei der Jim Morrisson von den "Doors" sich sicherlich im Grab umgedreht haette. Was soll`s, die uebliche "Event-CD" will ja auch an den Mann/die Frau gebracht werden…

Letztendlich stand Schulz sprichwoertlich im Ring und wirkte wie ein stehender Sandsack, der nur auf Hiebe wartete. Nach der zweiten Runde festigten sich die Prognosen der illustren guetersloher Fernsehrunde, der ich beiwohnte, auf die "fuenfte oder sechste Runde" als moegliche letzte Runde fuer Axel Schulz. Er verlor voellig glanzlos. "Ich habe einfach nur beschissen geboxt", sagte er hinterher voellig berechtigt. Und selbst Zuschauer Graciano Rocchigiani traf ausnahmsweise mal ein fundiertes, richtiges Urteil und stellte oeffentlich die Frage, was die Trainer im mehrmonatigen US-Trainingslager wohl mit Axel angestellt haetten.

Der hatte wiederum zuvor gesagt, dass er "der Depp der Nation" sein wuerde, sollte er den Kampf verieren. Tja, dieser Aussage wird er sich jetzt wohl leider stellen muessen. Letztendlich aber nicht kostenlos, denn eine nicht unerhebliche Gage hat er trotz alledem eingeheimst.

Naechster Akt im "RTL-Revival": Henry Maske.
Demnaechst auf ihrer Mattscheibe…

KategorienMedien

Eierlegende Wollmilchsau

26. November 2006 Kommentare ausgeschaltet

Mal wieder ein Fundstueck (Klick auf`s Bild fuer Vergroesserung):

Eine Werbung fuer den "PK-232" aus den fruehen neunziger Jahren. Hierbei handelt es sich um einen wahren Amateurfunk-Alleskoenner (fuer damalige Verhaeltnisse). Mit diesem Geraet konnten verschiedene digitale Betriebsarten realisiert werden, traditionelles Morsen, Funkfernschreiben und sogar Packet Radio inklusive. Damals kaempfte man aber auch mit der softwarebasierten Initialisierung von seriellen Schnittstellen, was oftmals in kryptischen und ellenlangen Batchlaeufen gipfelte. Unter DOS und den ersten Windows-Versionen war dieses Geraet trotzdem ein Segen (auch deshalb, weil man zwei Funkgeraete gleichzeitig daran anschliessen konnte). Mit dem Aufkommen von Windows95 und den spaeteren Windows-Versionen liess die Popularitaet dieses Geraetes rapide nach, weil es innerhalb einer spaeteren Windows-Umgebung nur schwer zu handhaben war und die oftmals DOS-basierten Treiber (TFPCX und Co.) dort nur schwer oder gar nicht funktionierten. Da waren z.B. TNC (Terminal Node Controller) mit Host- und/oder Kiss-Modus fuer die Packet-Freaks wesentlich einfacher zu handhaben. In den spaeten neunziger Jahren verpasste die Firma Timewave dem Konzept noch einmal ein zeitgemaesseres Update (siehe hier), was aber auch nicht mehr viel einbrachte. Mittlerweile ist es moeglich, die meisten Betriebsarten, die der PK-232 zu bieten hat, sogar mit einer ganz normalen PC-Soundkarte zu realisieren. Auch deswegen ist dieses einst hochmoderne Geraet mittlerweile nur noch selten zu finden…

KategorienAmateurfunk

Nicht von schlechten Eltern

23. November 2006 Kommentare ausgeschaltet

Kuerzlich fand ich eine Fanseite zu der sympathischen Fernsehserie "Nicht von schlechten Eltern" aus den neunziger Jahren. Darauf erzaehlt der Macher der Seite unter anderem, was es fuer Schwierigkeiten mit einer geplanten Veroeffentlichung des Soundtracks der Serie auf dieser Webseite gegeben hat. Das Lied heisst uebrigens "We belong together" und kommt von der Band "Wooden Heart". Interessant ist in diesem Zusammenhang das Zitat, welches dort wiedergegeben wird und welches angeblich von einem Mitarbeiter der Firma "Warner Music" stammt…

Hier die Story: (Quelle: http://www.nvse.de/innowork.php)

Der Titelsong
… zum Download / als Kopie

Ein zweigeteiltes Problem … schon vor einigen Jahren gab es von mir die Idee, den Titelsong zum Download anzubieten. Das MP3-Format – Schrecken und auch Segen der Musikindustrie, hat es doch ganz neue Märkte erschlossen – war geboren, der Download wäre technisch gesehen machbar gewesen, doch Deutschlands Verwaltungsdschungel zeigt, wie man es besser nicht machen sollte: man kann sich auch zu Tode verwalten. Zunächst hätte die GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) zustimmen müssen, was sie gegen Zahlung einer entsprechenden Gebühr auch getan hätte – sofern wir exakt hätten aufschlüsseln können, wie oft der Song heruntergeladen worden wäre. Das wäre zwar möglich, aber nicht 100%ig sicher gewesen.

Aufgrund der häufigen Anfragen "Könnt ihr den Soundtrack mal brennen?" habe ich mich schließlich auch danach erkundigt. Das wäre gegen Zahlung eines entsprechenden Obulus an die GEMA möglich gewesen (auch wenn das für die drei Tracks auf der Single schon fast den größten Teil des regulären Kaufpreis ausgemacht hätte). Aber: hier wäre die Genehmigung des Rechteinhabers noch zusätzlich erforderlich gewesen. Was sich nun abspielte, wäre zum Lachen, wenn es nicht so traurig gewesen wäre: von der GEMA verwies man mich zunächst an den Rechteinhaber, den ich erst mal ermitteln mußte. Ursprünglich war das die Plattenfirma WEA, die es aber in dieser Form nicht mehr gibt. Rechtsnachfolger ist Warner Music mit Sitz in Hamburg und Berlin.

Dort wußte man zunächst nicht, wo man mich hinschicken sollte, bis ich schließlich im fünften oder sechsten Anlauf doch in der richtigen Abteilung landete. Wieder trug ich mein Problem vor, und irgendwann erkundigte man sich nach der geplanten Stückzahl. Basierend auf den bisherigen Anfragen schätzte ich mal sehr großzügig, daß es sich langfristig um maximal 100 Exemplare handeln würde. Daraufhin bekam ich allen Ernstes die Aussage: "Deswegen wollen Sie hier die Pferde scheu machen? Brennen Sie die Dinger und die Sache ist gegessen." Natürlich war man nicht bereit, mir diese Aussage schriftlich zu geben, so daß ich selbstverständlich das Risiko nicht eingehen werde. Insbesondere in Zeiten, in denen jeder "Raubkopierer" als Verbrecher hingestellt werden, mutet diese Aussage doch sehr seltsam an.

Für die Fans bleibt somit nur der Weg über die Internet-Auktionshäuser … es tut mir leid, Leute, es scheiterte nicht an uns. Und bevor es zu Mißverständnissen kommt: die anfallenden GEMA-Gebühren, evtl. zu leistende Zahlungen an die Rechteinhaber und die Materialkosten (für einen CD-Rohling und ggf. einen Cover-Ausdruck) wären auf die Besteller umgelegt worden, ansonsten hätten wir natürlich nichts dafür verlangt.

Quelle: http://www.nvse.de/innowork.php

KategorienMedien