Chris, der Storyman

9. Oktober 2006 Kommentare ausgeschaltet

Chris De Burgh ist wieder da. "The Storyman", sein neuestes Werk, ist Anfang Oktober erschienen. Eines vorweg: Das Album ist wunderschoen. Toll arrangiert und unter dem Strich sehr gefaellig. "Ich lade die Hoerer auf eine Reise durch Raum und Zeit ein", erklärt der sympathische Ire, "durch ferne Laender und Orte, die den Schauplatz der Geschichten bilden." (Amazon.de). Und das hoert man auch. Die Songs sind durchdacht und erzaehlen jeder fuer sich eine eigene Geschichte. Chris de Burgh hoert sich an, als ob die Zeit spurlos an ihm vorbeigezogen sei. Und genau das ist das Problem. Es ist zwar schoen, wenn in einer Zeit der ewigen Veraenderungen etwas Vertrautes wieder auftaucht, aber wenn man sich das schon vor einigen Jahren massiv leidgehoert hat, dann hilft auch die Wiederauferstehung des De-Burgh`schen Schmachtsounds nichts. Er wird fuer seine trotzdem schoene Arbeit sicherlich belohnt werden, denn das Formatradio und Thomas Gottschalk`s "Wetten, dass…?" werden es ihm danken. Anspieltip: "My father`s eyes" in der ersten Version (es gibt zwei auf dem Album). Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Lied von Eric Clapton.

KategorienMusik

Happy Birthday, Podparade!

7. Oktober 2006 Kommentare ausgeschaltet

Heute (7.10.06) vor genau einem Jahr wurde der allererste Trailer fuer die "Podparade" auf die Oeffentlichkeit losgelassen. Sogar Podster hat heute schon gratuliert:

Alles begann im Juli 2005 waehrend eines Skype-Gespraeches zwischen meiner Wenigkeit und Sascha Boss. Der war ganz am Anfang am ersten Design der Podparaden-Webseite beteiligt, stieg aber vor dem eigentlichen Start des Projektes wieder aus und widmetete sich der Podcastschau und seinem eigenen Projekt "Rock auf dem Vulkan".

Am Abend des ersten Gespraeches ueber eine etwaige Hitparade fuer Podsafe Music war es zunaechst meine Idee, den "Geist" der guten, alten Radiosendungen von z.B. Mal Sondock, Wolfgang Neumann oder Werner Reinke irgendwie in die Gegenwart zu transportieren. Sascha griff die Idee sofort auf und entwickelte sie mit mir zusammen weiter. In den darauffolgenden Wochen bastelten wir dann gemeinsam mit Mike Borrmann am ersten Konzept fuer eine Webseite.

Wie gesagt, Sascha stieg dann aus und somit blieben Mike, ich und Roger aus der Schweiz uebrig. Am 06.10.2005 wurde die Podparade bei den einschlaegigen Portalen angemeldet und der erste Trailer veroeffentlicht. Am 16.10.2005 gab es dann mit der Nullnummer (eine Folge die die ersten waehlbaren Lieder vorstellte) die eigentlich erste, richtige Sendung. Der Rest ist Geschichte.

Seitdem wurde das Konzept mehrmals variiert und die Webseite komplett neu geschrieben. Die Zuhoerer-Resonanz ist in punkto Downloads erfreulich, die interaktive Teilnahme an den Wahlen hat sich auf einen bestaendigen Pegel eingependelt. Zunaechst erschien die Podparade woechentlich. Sie war recht aufwendig produziert und das konnte ein einziger Privatmensch in der Form woechentlich und auf Dauer nicht aufrecht erhalten (die technische Umsetzung lag (und liegt) fast ausschliesslich allein bei mir), weil es einfach zu zeitaufwendig war und die Wochen wie im Flug vergingen. Kaum war eine Sendung fertig, musste schon ueber die naechste nachgedacht werden.

Somit wurde in einen vierzehntaegigen Rhythmus gewechselt, was wirklich allen beteiligten "Leuten und Leutinnen" zugute kam. Auch die Zuhoererschaft hat es angenommen, was sich in stabilen Downloadstatistiken und verstaerkter Beteiligung an der Podparade aeusserte. Sie hatte und hat einfach mehr Zeit zum Hoeren der Sendung, ohne ins Hintertreffen zu geraten. Und das sei hiermit auch schon verraten: Es wird definitiv dabei bleiben, die Podparade wird definitiv nicht (von Ausnahmen mal abgesehen) in den Wochenrhythmus zurueckkehren. Es ist einfach viel angenehmer, so, wie es jetzt ist.

Seit dem Sommer dieses Jahres erfreuten sich die sogenannten "Skype-Paraden", also in Echtzeit via Skype aufgenommene Sendungen, grosser Beliebtheit. Waren sie auch nicht immer technisch perfekt, so gab es doch meistens durchweg positive Resonanz darauf. In Zukunft werden wir das alles ein wenig mischen…

Im vergangenen Jahr gab es aufgrund dieses Projektes viele erfreuliche Erlebnissse und Kontakte zu interessanten Bands, Musikern und Medienleuten aller Art. Die Podparade wurde in einigen Medien genannt und gelangte auch dadurch zu einer gewissen Bekanntheit. Zu manchen Bands, die in der Podparade vertreten waren, besteht auch heute noch ein guter und fruchtbarer Kontakt.

Es gibt viele Ideen rund um die Podparade, die verwirklicht werden koennten und einiges haben wir uns auch fuer die naechste Zeit auf die Fahnen geschrieben. Trotzdem (oder gerade deswegen) muss in naher Zukunft auch mal laut ueber eine zumindest leichte Kommerzialisierung nachgedacht werden, denn ein Fundament dafuer ist gegeben. Also, Sponsoren, meldet euch :)

Ich habe Roger Lévy ein einziges Mal in meinem Leben persoenlich getroffen. Mike Borrmann noch nie. Viele Leute halten das fuer unmoeglich, aber es stimmt. Obwohl wir uns alle nur aufgrund unserer Sendungen "kannten", haben wir das Projekt "virtuell" gestartet und bis heute am Leben erhalten. Es harmoniert wirklich vorbildlich und gerade das ist erstaunlich, aber auch sehr angenehm. Irgendwie "kennt" man die Projektkollegen mittlerweile auch persoenlich….

Weitere Erinnerungen und Geschichten rund um die Podparade wollen wir in der offiziellen Jubilaeumsausgabe, der Nummer 40, zum Besten geben, die am 22.10.2006 erscheinen wird. Die morgen erscheinende Ausgabe 39 wird schon ein wenig darauf vorbereiten.

Wir drei Macher der Podparade wuenschen uns Audiomails von unserer Zuhoererschaft. Sprecht einfach ein, was ihr zur Podparade sagen wollt und schickt es uns als MP3 bis zum 17.10.2006 an die Emailadresse
mail(altgr-q)podparade.de
Einige der Zusendungen werden dann in der Folge 40 gespielt werden. Natuerlich koennt ihr auch "nur" eine Email schreiben, die wir dann ggf. verlesen koennen.

Also, vielen Dank fuer die bisherige Resonanz und auf ein Neues :)

KategorienNormCast

Werbung, die ankommt!???

6. Oktober 2006 Kommentare ausgeschaltet

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:
Ein Screenshot von der Homepage der GEZ:

Da werden also "Werbespots", die den Ottonormalverbraucher oftmals in aufdringlich-beleidigender Art und Weise offensichtlich kriminalisieren, als "Werbung, die ankommt" bezeichnet.
Ein Psychologe wuerde an dieser Stelle wahrscheinlich eine ganz bestimmte Diagnose stellen :))

Neuester Clou der GEZ:
Gebuehren auf Geldautomaten. Kein Witz, siehe dieser Link.

Und die Bayern wollen das Rundfunkgebuehrengesetz reformieren. Das meldet heute der Heise-Newsticker. Zwei Kernzitate aus dem Artikel sind:

(…) "Die heutige Form der Gebührenerhebung stammt noch aus den Zeiten der Reichspost, das sollten wir überdenken." Ein "vorstellbares Denkmodell" ist nach seiner Meinung, "die Gebühr nicht mehr am Empfangsgerät festzumachen, sondern pro Haushalt zu erheben" (…)

Nach Sinners Einschätzung führt kein Weg an der Einführung der Rundfunkgebühr für Internet-PCs im kommenden Jahr vorbei. "In der Kürze der Zeit geht das nicht anders", sagte er. Es sei eine "Übergangslösung", auf Internet-Computer und Multimedia-Handys nicht die volle Fernsehgebühr von 17,03 Euro monatlich, sondern nur die Hörfunkgebühr von 5,52 Euro zu erheben. "Wenn wir uns ranhalten, können wir eine zeitgemäßere und aufkommensneutrale Form der Gebührenerhebung zur nächsten Gebührenperiode ab 2009 hinbekommen." (…)

Kein weiterer Kommentar…. sonst ist der Tag gleich wieder vemasselt…

KategorienMedien

Das gebrauchte Buch

6. Oktober 2006 Kommentare ausgeschaltet

Anlaesslich eines Beitrages ueber die Frankfurter Buchmesse wurde die Erkenntnis verkuendet, dass der Markt fuer gebrauchte Buecher (z.B. via eBay oder Amazon) schon seit laengerer Zeit in stetigem Wachstum befindlich ist.

Verschiedene Buecherverlage haben demzufolge schon versucht, mit Amazon eine Einigung zu erzielen, die eine Abgabe auf Gebrauchtbuecher fuer Autoren und weitere Urheber beinhaltet, bisher ohne Erfolg.

Buecherflohmaerkte gibt es schon ewig und nicht jedes Buch ist nach dessen Lektuere auch aufhebenswert. Ausnahmen bilden hier sicherlich schoene Bildbaende, Erstausgaben oder sonstige, besondere Exemplare. Traditionelle (Buecher-)Flohmaerkte haben den grossen Vorteil, dass man sich gleich vor Ort vom Allgemeinzustand des Buches ueberzeugen kann. Im Internet ist das anders und gerade Buecher sind natuerlich ein Gebrauchsgegenstand, bei dem der Hygienefaktor nicht zu verachten ist. Desweiteren nehmen Buecher auch gerne den etwaigen Tabakgeruch ihres bisherigen Umfeldes an, was so manchen nichtrauchenden Kaeufer sicherlich stoeren kann.

Bei CDs oder DVDs ist das einfach. Wenn die Scheibe selbst in Ordnung ist und das Cover nicht abgegriffen, dann hilft eine neue Plastikhuelle und das Musikalbum oder der Film sind fast wieder wie neu. Aber Buecher? Dann doch lieber neu oder, wenn gebraucht, nur von einem Sammler, der sie richtig gepflegt hat…..

KategorienMedien

Geseier – Gestern und heute

5. Oktober 2006 Kommentare ausgeschaltet

Was haben Whitney Houston, Mariah Carey, Celine Dion und viele Vertreter der Soul- und R&B-Fraktion derzeit zumindest hier gemeinsam? Ganz einfach: Ich kann diese gepflegte Langeweile zur Zeit irgendwie nicht ertragen. :) Oftmals auch deswegen, weil es viel zu oft und zu den unmoeglichsten Zeitpunkten (z.B. morgens nach dem Aufstehen, wo eigentlich was Flottes angesagt ist) im Formatradio gedudelt wird….

Einer dieser Vertreter ist Lionel Richie. Allerdings geniesst er eine kleine (!) Ausnahmeposition, brachte er doch zwischenzeitlich immer mal ein paar Songs, die durchaus noch ertraeglich waren ("Angel" oder "Cinderella").

Auf die Frage…
"Sie hatten von 1976 bis `86 jedes Jahr einen Nummer-Eins-Hit, sie haben `96 einen tollen Vertrag unterschrieben. Haben sie trotzdem je darueber nachgedacht, ob sie ueberhaupt noch zeitgemaess sind?"

…brachte er in einem Interview mit dem WOM-Magazin jetzt folgenden Passus:

"Ich hoere dieses Wort ziemlich oft.Ganz ehrlich: Ich bin das mein ganzes Leben lang nie gewesen. Mitten in die Funk-Aera haben die Commodores "Sail on" gesetzt wie einen Hundehaufen, mitten in die Disco-Zeit sang ich "Three times a lady", als Punk und Rap starteten, brachte ich "All night long". Erst heute sind meine 35 Jahre alten Songs halbwegs zeitgemaess – ein bisschen Geduld zahlt sich also aus."
Coole Socke, der Lionel :)

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