Die Telekom… unendliche Weiten… wir schreiben das Jahr 2009. Dies sind die Abenteuer eines Kunden mit Hoerschwaeche, der vor mehr als 20 Jahren einen "Telefonhoerer mit Hoerverstaerker" als Zusatzoption bestellte, der nie richtig funktionierte und der ihm bis zur Gegenwart samt Extra-Klingel (!) berechnet wird. Viele Jahre spaeter bekommt der gute Mann noch immer eine Rechnung, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat…
…naemlich wohl nur der Computer. Wie sonst ist es zu erklaeren, dass einem meiner Bekannten selbst nach Abmeldung aller (!) bis dato genutzten Telekom-Produkte (DSL-Anschluss, Telefonanschluss) trotz mehrmaliger Anrufe bei der Telekom noch immer die sagenhafte Summe von einem Euro und vier Cent monatlich in Rechnung gestellt wird? Dieser Rechnungsposten ist ueber die Jahre nie gross aufgefallen, weil er auch nicht immer explizit ausgewiesen worden ist. Jetzt, da alles andere weggefallen ist, mag man unterstellen, dass die Telekom nur noch einen Vorwand sucht, diesen Kunden zu halten. Hoechstwahrscheinlich ist es aber nur ein Computer, der logisch vorgeht aber diese Absurditaet nicht entlarven kann.
Ueber die Zeit gerechnet duerften mittlerweile ungefaehr 250 Euro an Mehrzahlungen fuer eine Sache erfolgt sein, die schon lange nicht mehr aktuell ist. Doch es wird froehlich weiter kassiert und das hoechstwahrscheinlich solange, bis dass der finanzielle Aufwand fuer diese Inrechnungstellung den "Erloes" ueberschreitet – oder bis das jetzt endlich von diesem Kunden der Schlussstrich gezogen wird.
Fortsetzung folgt…
Die Sesamstrasse war im Grunde genommen eine revolutionaere Fernsehsendung. In den Urfolgen wurde viel Wert darauf gelegt, Menschen unterschiedlichster Herkunft mit den Puppen interagieren zu lassen, wobei diese Puppen nicht immer unfehlbar waren, siehe "Oskar aus der Muelltonne" oder das verfressene "Kruemelmonster". Das brachte rege, wohlgemerkt zeitgenoessische Diskussionen mit sich und fuehrte letztendlich sogar zu diversen "Anpassungen", unter anderem auf Kosten Oskar’s und dem Kruemelmonster, welches anstatt "Kekseeee" auch mal Kohlrabi essen musste.
Die deutschen Versionen etablierten sich sehr gut. Dank Lilo Pulver, dem Baeren Samson oder der Wecker-sammelnden Tiffy und nicht zuletzt durch den Herrn von Boedefeld entwickelte sich ein nationales und erfolgreiches Eigenleben in der Sesamstrasse.
Generationen haben zugeschaut und jede wird wohl ihre besonderen Erinnerungen daran haben. Im hiesigen Fall sind es (natuerlich altersbedingt) die oftmals ganz fruehen Episoden, von denen einige Ausschnitte erfreulicherweise auch bei YouTube zu finden sind. Hier eine kleine Auswahl…
Ernie’s Quietscheentchen-Lied
Ma Nah Ma Nah (deutsche Version)
"Haett' ich dich heut' erwartet haett' ich Kuchen da"
In Mueller’s Musikhandlung
Sesamstrasse – Die allererste Folge
Kruemelmonster – Schnell und langsam
Grobi als Ober
Ernie und Bert – Schokoladenkuchen
Ernie liest ein Buch und Bert will schlafen
Das O-Lied
Welches Kind macht was anderes?
Das Schrottplatzlied
Parodie: Bernie und Ert
Parodie: Bimmel und Bommel – Das gute A
Parodie: Bimmel und Bommel – Das E
Der 9.11.1989 war und ist sicherlich ein Tag, dem viele Leute ihre damaligen Aktivitaeten auch heute noch eindeutig zuordnen koennen…
Damals stand noch ein Fernseher im hiesigen Schlafzimmer nebst einer darauf befindlichen Verstaerker-Zimmerantenne, mit der man mit Muehe und Not 5-6 Programme empfangen konnte. Somit war die Prozedur des Durchschaltens schnell abgehakt und man erblickte auf einem der Sender einen rechteckigen Spalt in einer Mauer, an dem sich "von hinten" irgendwelche Leute zu schaffen machten. "Was ist das denn? Kunst? Ein neues Testblid? Eine Alternative zur Nachtschleife anderer Sender?" Ueber diese Fragen nachgruebelnd schlief ich ein, dieses Fast-Standbild weiterhin vor Augen habend…
Am naechsten Tag war klar, was es war : die Mauer war offen. Eine kurz darauf stattfindende Autobahnfahrt auf der A2 Richtung Hannover bot ein seltenes und einzigartiges Bild: Den beruehmten "Trabbi-Konvoi", der sich wirklich fast ueber die gesamte Strecke hinzog. Die Leute darin groehlten, winkten und machten fahrerische Faxen mit ihren Knatterkaesten. Toll…
Die "grossen" Bilder werden jetzt wieder fast rund um die Uhr im Fernsehen gezeigt, aber es sind oftmals die kleinen, individuellen Impressionen, die noch intensiver in Erinnerung geblieben sind…
Sie wurde und wird auch auf dieser Seite immer wieder gern zitiert und sie war eine der ersten Anlaufstellen fuer externe Informationen bzw. Nachrichten: Die Netzeitung.
Kurz vor ihrem zehnjaehrigen Jubilaeum werden nun die nicht vorhandenen Druckerpressen stillgelegt…
Aus wirtschaftlichen Gründen wird das bisherige Konzept einer Internetzeitung mit eigener Redaktion zum 31. Dezember 2009 aufgegeben. Aus diesem Grund wird sämtlichen Mitarbeitern in Kürze betriebsbedingt gekündigt werden (…) Wir bedauern die für die Mitarbeiter mit der Entscheidung verbundenen Härten. In der derzeitigen Form ist die Internetzeitung wirtschaftlich aber nicht zu betreiben. (Quelle: Netzeitung)
Die Netzeitung war nach eigenen Angaben die erste, deutschsprachige Zeitung mit Vollredaktion und ueberregionaler Ausrichtung, die ausschliesslich im Internet erschien. Dahinter verbarg sich eine Schar Journalisten, die ihre Arbeit ueber die Jahre zuverlaessig und gut verrichtete. Die Wurzeln des Projektes lagen allerdings nicht in Deutschland. "Im Frühjahr 2000 wurde das Blatt von Nettavisen.no gegründet, den norwegischen Pionieren des Online-Journalismus. Im selben Jahr wurde die Netzeitung.de von Bertelsmann übernommen. Im Jahre 2003 ging das Unternehmen dann an den Chefredakteur und Geschäftsführer der Netzeitung Dr. Michael Maier und Ralf Dieter Brunowsky. Sie bauten es zu einem übergreifenden Nachrichtenunternehmen aus." (Quelle: Netzeitung)
Im Gegensatz zu anderen Onlineportalen wie z.B. Sueddeutsche.de oder den Praesenzen diverser Lokalzeitungen hatte die Netzeitung fuer mich immer irgendwie einen neutraleren, ueberregionalen Charakter und wurde daher zur Schaffung eines generellen, ersten Ueberblicks oftmals als erstes herangezogen. Erst danach ging die virtuelle Reise ggf. weiter auf die Webseiten der Zeitungen, in deren "normalen" Einzugsbereichen die entsprechenden Dinge passierten.
Es ist schade, dass die Netzeitung zum Jahresende 2009 in ihrer jetzigen Form eingestellt wird.
Mit ihr geht ein Stueck Internetgeschichte dahin…