NormCast 95

2. November 2007 Kommentare ausgeschaltet

Der zoomige FernsehCast ;) Mit dabei: Das alte Intro, der ZOOM H2, Evelyn Hamann, Loriot, die Supernasen, Life On Mars, Eyes Around und Gino, der singende Pizzabaecker aus Guetersloh.

Eigenschaften:
128 kbps / Stereo / 23 MB / 25 Minuten

Direkt-Download:
NormCast Episode 95 vom 02.10.2007

Links:
Der ZOOM H2 im ausfuehrlichen Test
Wikipedia ueber Evelyn Hamann
Nachruf auf Evelyn Hamann bei Spiegel.de
Die neue Loriot-DVD-Box
Piratensender Powerplay
Life On Mars
Timeless Diamonds
Der Podcastverband hoert auf
Das Video mit dem singenden Gino bei RTL

Musik:
Eyes AroundYou clean up good
Van DavisOne question at a time (Hintergrundmusik)

KategorienNormCast

Tanz der Goetter

1. November 2007 Kommentare ausgeschaltet

Vor ca. 28 Jahren: Wolfgang Neumann spielt in der "WDR-Schlagerrallye" einen merkwuerdigen Song: "Tanz der Goetter" von einer Formation namens "Flaming Bess". Dieser stammt wiederum aus einem Zyklus, der in 5 Kernstuecken auf einer LP verewigt ist. Fuer die verschiedenen, erzaehlerischen Intermezzi leiht Neumann hoechstselbst dem Projekt seine damals doch recht bekannte Radiostimme. In textlicher Hinsicht ist das Album ein Ausflug ins Land der Elfen und Goetterboten, in eine mystische Welt. Die Musik ist instrumental, progressiv und zugleich markant. Die Lieder sind zwischen 5 und 10 Minuten lang und schon ihre Namen verraten, dass es sich um ein Konzeptalbum handelt: "Bedrohung", "Kampf und Vertreibung", "Oasis", "Arkana", "Tanz der Goetter".

Die Platte entstand 1979 in Zusammenarbeit mit dem WDR, der Titelsong wurde im zugehoerigen Sendegebiet ein Radiohit. Wie auch auf der Webseite von "Flaming Bess" steht: Das an den WDR gesandte Demo beeindruckte Wolfgang Neumann so sehr, dass er die Gruppe im Rahmen seiner Sendereihe „Rockstudio“ präsentierte. Dies führte zur größten Hörerreaktion des Jahres und die Band veröffentlichte Ende 1979 die erste LP Tanz der Götter im Eigenverlag. Bei den Plattenfirmen wurde das musikalische Potential der Band zunächst nicht erkannt. Doch dann folgten 16 Wochen erste Plätze in der Schlagerally, der damals bedeutesten deutschen Hörer-Hitparade, mit der Single-Auskopplung Tanz der Götter, überwältigende Pressereaktionen sowie mehr als 36.000 verkauften LP´s nach nur 6 Monaten.

Anmerkung: "Die bedeutendste, deutsche Hoerer-Hitparade" war die "Schlagerrallye" sicherlich nicht. Sie war in erster Linie ein Studioprojekt, dessen Neuvorstellungen von ein paar Leuten in der Redaktion bestimmt wurden. Aber, die Schlagerrallye hatte ihre eigene Farbe und war ein Kontrastprogramm zu dem, was Leute wie z.B. Mal Sondock oder Frank Laufenberg machten. Das machte sie aber nicht "besser" oder "bedeutender", sondern lediglich "anders"…

Ueber die Jahre wurde die goettliche Flaming-Bess-LP immer seltener – und wertvoller. Vor ein paar Jahren fand ich das Vinylalbum fuer unglaublich-wenige 10 DM auf einer Plattenboerse und freute mich tierisch darueber. Bis heute ist "Tanz der Goetter" eines der ganz wenigen Vinylalben, die hier komplett digitalisiert, aufbereitet und auch auf CD ueberspielt wurden in dem Glauben, dass es eh nie offiziell auf CD erscheinen wuerde. Irrtum :) Es gibt "Tanz der Goetter" mittlerweile als remasterte CD, die die Band anscheinend im Eigenvertrieb in ihrem Web-Shop und auch ueber eBay anbietet. Das Album ist auch heute noch gut anzuhoeren und mal etwas ganz anderes. An manchen Stellen wirkt es aus heutiger Sicht etwas altbacken, was ihm aber wiederum einen gewissen, nachtraeglichen Charme verleiht…

Links:
Flaming Bess Homepage
MySpace-Praesenz
Flaming Bess @ eBay
Schlagerrallye

KategorienMusik

Raubtiere auf dem PC

31. Oktober 2007 Kommentare ausgeschaltet

Es hat funktioniert. Das (Apple-) Betriebssystem "Leopard" wurde erfolgreich auf einem PC installiert. In einem Forum sind entsprechende Bilder und Kommentare aufgetaucht. Nun heisst es aber in einem Artikel bei der "PC-Welt", dass Apple nun mit aller Macht versuchen wird, die Urheber des Ganzen ausfindig zu machen und weitere Machenschaften dieser Art zu verhindern gedenkt.

Warum? Man nehme Programme wie "VMware", "Virtual PC" oder auch "Parallels Desktop". Sie alle ermoeglichen es unter anderem, Windows auf anderen Betriebssystemen wie MAC und Linux bequem zu nutzen. Nur gab es bisher keine Moeglichkeit, das "richtige" MAC-Betriebssystem auch mal auf einem PC auszuprobieren. Von zaghaften Anfaengen à la "CherryOS" und diversen Frontend-Vorgauklerprogrammen mal abgesehen. Aber das war und ist doch nichts Halbes und nichts Ganzes. WindowsXP beispielsweise funktioniert innerhalb der verschiedenen Emulationen auf fremdem Betriebssystemuntergrund meistens brauchbar bis hervorragend. Und das schon recht lange. Microsoft hat sogar hoechselbst an dieser Moeglichkeit foerdernd mitgearbeitet ("Virtual PC"), wenn das Ergebnis auch deutlichst hinter "VMware" zurueckblieb…

Gaebe es eine Moeglichkeit, ein MAC-System (und viele mittlerweile erschienene, interessante MAC-Software) mal z.B. in einer auf XP-Basis laufenden VMware auszuprobieren, ich waere sofort mit dabei. Aber, um sich gleich eine suendhaft-teure Apple-Hardware zu kaufen, dafuer reicht die zweifelsohne vorhandene Neugier dann doch (noch) nicht.

Apple war schon immer etwas elitaer in solchen Dingen, man merkt es jetzt auch wieder an dem viel gehypten "iPhone". Und die hiesigen Telefonanbieter nutzen das natuerlich auch entsprechend aus. Das iPhone ist zweifelsohne ein schoenes und interessantes Geraet, aber die Bedingungen, unter denen es z.B. bei T-Mobile erhaeltlich sein soll, daempfen die Neugier auch an dieser Stelle wieder…

Der Spruch des Tages aber stammt aus einem Video von Alexx :
"Es gibt keinen zu geringen Grund fuer ein ordentliches Backup". => Amen! :)

…und dieser Satz wurde interesanterweise von zwei Apple-Fans gebracht, die im Zusammenhang mit dem MAC-Betriebssystem sogar solche Worte wie "Bluescreen" und "sauber neu installieren" in den Mund nahmen.
Nachtigall, ick hoer` dir trapsen :))

KategorienComputerkram

Tagesgericht

30. Oktober 2007 Kommentare ausgeschaltet

Legger Legger …allerdings ist das eher schon ein "Jahresgericht", denn seit bestimmt drei Jahren steht dieses "Tagesgericht" unveraendert auf der Tafel bei einem kultigen Griechen in der Naehe der hiesigen Berufsschulen. Das ist auch gut so, denn es ist qualitativ und quantitativ spitze und damit ein echtes Schnaeppchen ;)

KategorienLokales

Die Kirche im Dorf lassen…

29. Oktober 2007 Kommentare ausgeschaltet

…das ist anscheinend gar nicht so einfach. Das saechsische Oertchen Heuersdorf soll demnaechst dem Braunkohlebergbau komplett weichen. Mit all seinen Haeusern (die teilweise recht alt sind) und seiner ganzen Kultur. Zumindest die 750 Jahre alte Kirche soll gerettet werden und somit wird sie komplett (!) versetzt.

Bauingenieur Frank Preußler steht in der Kirche jetzt ungefähr da, wo der Pfarrer sonntags den Segen spendete, und sagt: „Wenn Sie so wollen, wird ein übergroßer Fußabtreter unter die Kirche eingezogen.“ Dieser Boden sei so stabil, dass der steinerne Altartisch beim Transport ebenso in der Kirche bleiben könne wie die Aufbauten des darüber stehenden Kanzelaltars, nur die bemalten Verblendungen sind entfernt. Die hölzerne Säule, die die Holzdecke stützt, wird genauso auf große Fahrt gehen wie die Emporen, selbst die zwei Glocken bleiben im Turm. Nur die Orgel wurde ausgebaut.

800 Tonnen gehen nun auf die Reise ins endgueltige Ausweichquartier, der vom bisherigen Standort ca. 12km entfernten Ortschaft Borna. Eine in technischer Hinsicht sicherlich faszinierende Herausforderung, die mit Sicherheit Unsummen verschlingen wird. Nur schade und aeusserst bedenklich, dass ganze Dorfgemeinschaften bzw. -Kulturen solchen Vorgaengen zum Opfer fallen…

Die Heuersdorfer aeussern sich auf ihrer Webseite folgendermassen:
Heuersdorf überstand Epidemien, Kriege, Plünderungen, Brände und zwei Diktaturen. Schliesslich wurden die Heuersdorfer dazu genötigt, mit allen rechtsstaatlich verfügbaren Mitteln ihren Heimatort zu verteidigen. Der Grund ist bekannt: Das Dorf steht auf Braunkohle. Dieser Bodenschatz stellte für die arbeitende Bevölkerung des 20. Jahrhunderts einen befristeten Segen dar. Doch wo heute die Braunkohle liegt, wird die Region in Geiselhaft genommen. Im Leipziger Südraum liegt die Arbeitslosigkeit weit über dem Landesdurchschnitt. Der Wegzug junger Menschen hält unvermindert an. Der Angebotspreis von Immobilien liegt weit unter dem Wert vergleichbarer Objekte in anderen Regionen, was auch Investitionen in Erneuerung und Ausbau zu einer risikobehafteten Unternehmung macht. Für die Natur- und Kulturlandschaft ist der Bergbau zum ewigen Fluch geworden.

Man stelle sich mal vor, dass das Heimat- oder Nachbardorf, mit dem man ggf. unendlich viele, positive Erinnerungen verbindet, aus so einem Grund auf einmal dem Erdboden gleichgemacht wuerde. Unfassbar. An mir zumindest wuerden dementsprechende Argumentationsversuche, und seien sie aus (energie- und/oder arbeitsplatz-)technischen, finanziellen oder sonstigen Gruenden noch so nachvollziehbar, generell abprallen. Da wuerde die Subjektivitaet mit Abstand siegen, und das mit Inbrunst…

Weiterlesen:
Welt Online
Heuersdorf Online
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Wikipedia

KategorienDiverses