Magic Boss

22. Oktober 2007 Kommentare ausgeschaltet

Der Mann ist ein Phaenomen. Seit Beginn der siebziger Jahre ist er eine bestaendige Groesse im Musikbereich und ueber all die Jahre hat er zum einen eine grosse Bestaendigkeit und zum anderen ausserdem grosse Wandlungsfaehigkeit bewiesen. Was sich im ersten Moment widerspruechlich anhoert, charakterisiert die Karriere des Bruce Springsteen, von seinen Fans oftmals nur "Boss" genannt, ziemlich genau.

Mit der "E-Street-Band" hat er einige bemerkenswerte Alben aufgenommen und zudem Stadien gefuellt. Die daraus resultierenden Live-Aufnahmen sind zurecht legendaer. Prominente Mitglieder der E-Street-Band sind beispielsweise Patti Scialfa (seine Ehefrau) und Nils Lofgren.

Ab und zu begibt sich Bruce auf andere Pfade, die ihn auf zunaechst abstrus wirkende, musikalische Seitenarme fuehren. Was dann letztendlich daraus wird, ist auf seine Art meistens auch wieder spektakulaer. So sind die "Pete-Seeger-Sessions" wohl mit das Untypischste, was der Boss je gemacht hat. Trotzdem hat auch dieses Projekt zurecht begeistert, wenn es auch nicht unumstritten gewesen ist…

Mit seinem neuesten Album "Magic" begibt er sich wieder auf vertraute Wege. Aber das mit Wucht. Das Album erinnert stark an vergangene, rockige Alben und an die darauf enthaltenen Klassiker wie z.B. "The River" oder "Born to run". Einen gewissen Wiedererkennungswert bietet es auch in Richtung "Born in the USA" und anderen Dingen seit den achtziger Jahren. Das letzte Album mit der E-Street-Band lag schon wieder fuenf Jahre zurueck ("The Rising") und es wurde Zeit, dass die Tradition fortgesetzt wird. "The Rising" entstand damals im Angesicht der 9/11-Geschehnisse, was auch nach wie vor heraushoerbar ist.

Waehrend "Radio Nowhere", das erste Stueck des neuen Albums "Magic", textlich relativ neutral aber musikalisch sehr druckvoll daherkommt, bieten viele der weiteren Songs deutliche (Amerika-) kritische Textpassagen, die oftmals wahrlich ihre Berechtigung haben und aktuelle Ereignisse mehr oder weniger offen anprangern. Dabei wird aber in den allermeisten Faellen das reaktivierte, musikalische Fundament strikt zur Geltung gebracht, was dieses typische "Springsteen-Feeling" aus zwischenzeitlich in weiter Ferne wirkenden Tagen eindrucksvoll zurueckholt und aufrecht erhaelt. Die wirklich-ruhigen Stuecke muss man suchen… z.B. im "Hidden Track".

Prognose: Volle Stadien, Konzerte mit hohem Spassfaktor und trotzdem ein weiterer Meilenstein, der die musikalische Wichtigkeit vom Boss einmal mehr unterstreicht und ihn weiterhin einen der einflussreichsten Musikmacher der USA sein laesst. Ein spitzenmaessiges Album, welches aber wenigstens dreimal+X gehoert werden muss, um es beurteilen zu koennen.
Ich bin begeistert! Punkt :)

KategorienMusik

Stirb Gluecklich – Die Happy

20. Oktober 2007 Kommentare ausgeschaltet

Der Ausdruck "Die Happy" ist sozusagen das englischsprachige Pendant zu "Hals und Beinbruch" und er ist gleichzeitig der Name einer wirklich bemerkenswerten Band, die bereits 1993 in Ulm, um Ulm und um Ulm herum gegruendet wurde :)

Marta Jandová (Gesang), Thorsten Mewes (Gitarre), Ralph Rieker (Bass) und Juergen Stiehle (Schlagzeug) waren am 19.10.07 auf Einladung des Jugendkulturrings Guetersloh zu Gast in der hiesigen Weberei. Es war laut. Sehr laut. Aber richtig klasse… Volldampf-Rock stand auf der Tagesordnung, ziemlich gradlinig, unverfaelscht und schnoerkellos. Eine Zuschauerin verglich die viel herumhuepfende und absolut mit positiver Energie geladene Frontfrau Marta mit einem "Flummi". Tatsaechlich hat sie es geschaft, fast ueber die ganze Konzertdistanz immer in Bewegung zu bleiben und das Publikum mitzureissen.

Die Band hat mittlerweile fuenf Studioalben (eigentlich sind es acht, aber das jetzige Label zaehlt erst ab "Supersonic Speed" aus dem Jahr 2001) und eine Unplugged-CD herausgebracht. "I am", "Supersonic Speed", "Big Boy", "Everyday`s a weekend" und "Big big trouble" sind allesamt bekannte Songs von ihnen, die aber vornehmlich auf Radiowellen à la "Einslive" zuhause sind und im normalen Formatradio nicht sooo oft stattfinden. Leider.

Das letzte Album "No Nuts No Glory" unterscheidet sich von den Vorgaengern doch erheblich, denn hier wurde auf nahezu saemtliche technische Spielereien verzichtet und einfach nur drauflos komponiert und gespielt. Man hoert`s und das ist wahrlich kein Nachteil. "The Ordinary Song" ist die (noch) aktuelle Single der Band, die sich wiederum stilistisch vom Rest des Albums abhebt, da sie eher traditionell daherkommt. "Die Happy" sind keine "Reisbrett-Kopie der Guano Apes", wie einige Kritiker frueher mal geschrieben haben. Im Gegenteil. Nicht zuletzt haben sie die Guano Apes rein zeitlich schon ueberlebt… Marta, die Saengerin, teilt allerdings ein Schicksal mit Sandra Nasic von den ehemaligen "Guano Apes". Beide Frontfrauen haben schon mit "Apocalyptica" Aufnahmen gemacht und veroeffentlicht.

Vor dem Konzert hatte ich die Gelegenheit, zusammen mit zwei Vertreterinnen von www.regiomusik.de Marta und den Bassisten Ralph zu einem kleinen Gespraech zu treffen. Beide waren seeeeehr nett, froehlich und auskunftsfreudig. Das Ergebnis wird es demnaechst im NormCast-Podcast zu hoeren geben, ein paar Teile wandern bestimmt auch auf die Frequenzen von Radio Guetersloh.

Bis dahin gibt es an dieser Stelle ein paar kleine Video-Ausschnitte vom Freitagabend…

Update (23.10.07):
Auch "GueterslohTV" war vor Ort und hat einen kleinen Videobericht im Internet veroeffentlicht. Hier der Link dorthin (klick).

Links:
Homepage der Band "Die Happy"
Offizielle MySpace-Praesenz
Marta`s MySpace-Praesenz
Die Happy – Blogseite (mit Links zu den Seiten der Bandmitglieder)
Dieses Video in etwas besserer Qualitaet
Jugendkulturring Guetersloh
Gun Records
WikiPedia ueber "Die Happy"
Die Weberei

KategorienLokales, Musik, Videos

NormCast 93

18. Oktober 2007 Kommentare ausgeschaltet

Werbung in der Zukunft und in Podcasts, Spammer im Knast, wertige Scartkabel, Effizienz der Windenergie, Autobahnbaustellen und die Rueckkehr der Praerieamsel. Mit Musik von Geoff Byrd, Party Ben und Kiddo.

Eigenschaften:
128 kbps / Stereo / 29 MB / 32 Minuten

Direkt-Download:
NormCast Episode 93 vom 18.10.2007

Links:
E.ON – Gezeitenkraftwerke
"Tellerrand"-Podcast Nr.130 mit weiteren Erlaeuterungen zur E.ON-Kampagne
Demolition Man – Der Film
Podcast Award 2008
Windenergie
Energieportal Ostwestfalen-Lippe
Stromauskunft.de
Ohrenblicke

Musik:
Party Ben – Galvanize the empire (Ausschnitte)
Geoff Byrd – Silver plated
Kiddo – Excessive

KategorienNormCast

Fuenf Jahre Knast

15. Oktober 2007 Kommentare ausgeschaltet

Zu einer Haftstrafe von fuenf Jahren sind zwei amerikanische Spammer verurteilt worden, die ihre virtuelle Umwelt mit Porno-Emails zugemuellt haben. Gleichzeitig ist dieses die Premiere fuer die Anwendung des neuen US-Anti-Spam-Gesetzes. Gut so. Spammer stehlen wertvolle Zeit und machen im Grunde genommen oftmals nichts anderes als gezielte Sachbeschaedigung.

Ein Blick in die SQL-Datenbank der "Podparade", in welcher die blockierten Versuche, den Kommentarbereich zu entern, bis zu ihrer endgueltigen Loeschung dokumentiert werden, laesst einen oftmals erschaudern. Seitenweise muellige Eintraege à la "oh, you do a great job. Please buy (Penis-InSTANDhaltungsmittel) at…" :) Auffaellig ist dabei, dass es massiv-oft vorkommt, dass lediglich eine Handvoll Domains fuer diese Buchstabenattacken verwendet werden. Ganz vorne mit dabei: "yahoo_com", "mail_com" und ganz schlimm "yandex_com". Oftmals dauert es bis zu einer halben Stunde, diesen ganzen Schrott von den "richtigen" Kommentaren zu unterscheiden und zu loeschen.

Fuenf Jahre haben die beiden Spammer aufgebrummt bekommen. Wenn man bedenkt, dass sie mit ihrem Treiben aber schon ca. zwei Millionen Dollar durch Klicks verdient haben und somit eigentlich ausgesorgt haben duerften, bekommt die Sache einen komischen Beigeschmack. Hoffentlich ist ihnen das Geld ebenfalls aberkannt worden… Keine Gnade!

KategorienComputerkram

The Great Firewall Of China

13. Oktober 2007 Kommentare ausgeschaltet

Tja….. sollte es verwundern oder nicht? Diese Webseite kann zumindest in China nicht angesehen werden. Einem Artikel in Roger`s Kultpavillonblog folgend kam bei NormCast.de leider dasselbe Ergebnis heraus:

Allerdings ist man in bester Gesellschaft, denn im Grunde genommen sind die allermeisten Seiten, die von hier aus gerne mal angesurft werden, in China anscheinend gesperrt.
Wer seine eigene Domain testen moechte: Hier ist der Link!

KategorienDiverses