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Archiv für die Kategorie ‘Computerkram’

Angenehmer Werbeblocker

31. März 2012 Kommentare ausgeschaltet

Wen nervt es nicht, wenn bei der Lektuere eines Artikels staendig irgendwo rechts oder oben im Bild irgendwas sich bewegt oder blinkt. Und wenn diese eingeblendete Werbung auch noch Toene von sich gibt, die zusammen mit der ohnehin laufenden Musik der MP3-Jukebox nur Misstoene hervorrufen, dann ist es ganz vorbei mit der Ruhe…

Nachdem sich kuerzlich ein Werbefenster ueber einen Text legte (auf einer serioesen Seite wohlgemerkt!) und ein versehentlicher Klick darauf in Sekundenbruchteilen den ganzen Rechner sperrte ("BKA-Trojaner"), war’s vorbei mit der Werbe-Toleranz. Klar, die Anbieter des Contents muessen auch leben und wenn sie schon keinen Cent fuer einen Text verlangen, sollen sie wenigstens Werbeklicks bekommen. Alles gut. Aber wenn diese laestigen Fenster dann doch zu virtueller Sachbeschaedigung fuehren, dann sind die Werbeanbieter einen entscheidenen Schritt zu weit gegangen…

Frueher gab es auch hier immer einen Pop-Up-Stopper, allerdings blendete der teilweise auch gewuenschte Inhalte aus und musste erst muehevoll konfiguriert werden. Am Beispiel des nun installierten Add-Ons "Adblock Plus" fuer den hier nach wie vor favorisierten Firefox-Browser sieht man aber eindrucksvoll, dass diese Mechanismen entscheidend verbessert wurden.

Hach, ist das schoen! :) Keine Werbebanner, keine sich bewegenden Werberahmen, keine Banderolen sind zu sehen. Webseiten oeffnen sich "sauber" und spuerbar schneller. Und mit einem Klick kann das Plugin fuer jede besuchte Webseite individuell komplett an- oder ausgeschaltet werden. Hier das "Vorher-Nachher-Beispiel" anhand der "Zeit Online"-Webseite:



Auch Online-Videos laufen jetzt exklusiv und oftmals daneben befindliche, bewegliche und daher stoerende Video-Werbung verschwindet ebenfalls. Das schont zusaetzlich die Systemressourcen und gestreamte YouTube-HD-Videos ruckeln auch waehrend des Ladens nicht mehr. Sehr schoen. Absolute Empfehlung!!!

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Bits und Bytes

17. März 2012 Kommentare ausgeschaltet

Ein Pebibyte sind 1024 Tebibytes und 1000 Terabits sind ein Petabit. Nein, das ist kein Zitat aus einer Enzyklopaedie ueber nutzloses Wissen, denn auf dieser Webseite werden die verschiedenen Groessen aus der Welt der Bits und Bytes ins Verhaeltnis gesetzt und es ist zudem moeglich, diverse Umrechnungen selbst durchzufuehren.

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Ungueltiger Auktionsabbruch

14. März 2012 Kommentare ausgeschaltet

Es wird immer toller… Diese Meldung kam mal wieder via Heise-Newsticker:

"Bei Internetauktionen kann der Anbieter einen Verkauf weit unter Wert nicht durch Abbruch der Versteigerung verhindern. Das hat das Landgericht Detmold in einem am Mittwoch veröffentlichten Urteil entschieden (Az.: LG Detmold 10 S 163/11) und damit einem Käufer zu einem Wohnwagen zum Schnäppchenpreis von 56 Euro verholfen. Die Verkäuferin muss das Fahrzeug, das eigentlich einen Wert von etwa 2000 Euro hat, herausgeben. Zwischen den Parteien sei ein wirksamer Kaufvertrag zustande gekommen, urteilte das Gericht.

Die Verkäuferin hatte den Wohnwagen (Baujahr 1993) im vergangenen Jahr über ein Internetauktionshaus angeboten, Mindestgebot: 1 Euro. Bereits am zweiten Tag brach sie aber die Auktion ab, weil ihr Lebensgefährte den Wohnwagen anderweitig verkaufen wollte. Der Kläger war zu diesem Zeitpunkt mit 56 Euro der Höchstbietende und pochte auf die Herausgabe des Wohnwagens. Die Beklagte hingegen erklärte, für sie sei die Sache mit dem Abbruch der Auktion erledigt. (…)"

So ein weltfremdes Urteil kann doch eigentlich nur von jemandem kommen, der eBay nicht verstanden hat (an dieser Stelle sei unterstellt, dass es sich um eine eBay-Auktion handelte). Natuerlich ist es aergerlich, wenn heissbegehrte Auktionen kurz vor ihrem Ende abgebrochen werden, aber letztendlich bleibt laut eBay-Richtlinien und in diesem Fall auch laut gesundem Menschenverstand ein Gegenstand Eigentum des Verkaeufers, solange die Auktion nicht ordnungsgemaess abgeschlossen wurde. Punkt. Genauso ist es auch im analogen Leben, denn erst mit dem Hammerfall nach den Worten "…und zum Dritten" durch den Auktionator ist eine reale Auktion gueltig.

In diesem internetten Fall hatte die Dame immerhin frueh genug abgebrochen, so dass niemand sich haette aergern muessen bzw. duerfen, denn es ist utopisch, dass der betreffende Wohnwagen auf dem Preisniveau von unrealistischen 56 Euro verblieben waere. In den allermeisten Faellen entscheiden erst die letzten 60 Sekunden massiv ueber den Ausgang einer Auktion und nicht selten schnellen bis dahin "schlappe" Preise in den letzten 10 Sekunden nochmal in die Hoehe, so dass aus 50 Euro durchaus noch 500 werden koennen. Das ist alles schon vorgekommen und wurde auch hier schon beobachtet.

Was waere denn, wenn ein Artikel waehrend einer Auktion tatsaechlich und nachweislich zerstoert oder gestohlen wuerde? Waere der Verkaeufer dann auch verpflichtet, fuer adaequaten Ersatz zu sorgen, nur damit der bis dahin mit 3,97 Euro Hoechstbietende der begleitenden Online-Auktion den Porsche 911 auch bekommt? Auch das ist wieder mal nur mit dem Begriff "absurd" abzuhaken. Protest ist hier gefordert.

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Tschuess, eBay!

1. März 2012 Kommentare ausgeschaltet

eBay macht sich mal wieder unbeliebt. Zumindest bei vielen privaten Verkaeufern…

Der Online-Marktplatz Ebay ändert im Sommer seine Zahlungsabwicklung. Für Käufer bedeutet das einen größeren Schutz, private Verkäufer müssen allerdings länger auf ihr Geld warten, wie eine Ebay-Sprecherin am Dienstag sagte. Denn in Zukunft zahlen Käufer den Preis für den von ihnen erworbenen Artikel direkt an Ebay und nicht mehr an den Verkäufer. Die Online-Plattform leitet das Geld dann an den Verkäufer weiter. Bisher laufen die Geschäfte ohne die Zwischenstation Ebay, Käufer und Verkäufer wickeln die Zahlung direkt miteinander ab.

Ebay begründete die Neuerung mit einem größeren Schutz für die Käufer. Diese würden nun unabhängig von der gewählten Zahlungsmethode voll abgesichert. Erhält ein Käufer den Artikel trotz Zahlung nicht oder weicht der Artikel erheblich von der Beschreibung ab, zahlt Ebay den Kaufpreis inklusive Versandkosten zurück. Die Änderungen gelten für Nutzer, die sich nach dem 22. August 2011 neu registriert haben, bereits. (…) Quelle: Spiegel Online

Ich war von Anfang an bei eBay dabei und habe im Laufe der langen Zeit viele Dinge ueber diese Plattform "entsorgt", was letztendlich zu einem lupenreinen Bewertungsprofil gefuehrt hat. Zudem war eBay auch dann immer mal wieder eine gute Wahl, wenn es darum ging, eher "exotischere" Dinge zu ersteigern, die es so im eigenen Ort oder auch bei der Konkurrenz (Amazon) vielleicht nicht (mehr) gab. Doch eBay hat es immer wieder verstanden, seine urspruengliche Attraktivitaet zu mindern. Da wurden ungefragt die Profile geaendert, es gab fuer jede Kleinigkeit ploetzlich eine Extra-Gebuehr, dann wurde mit der Authentifizierung des jeweils benutzten Rechners herumgespielt, den Neuankoemmligen wurde PayPal verpflichtend auf’s Auge gedrueckt und nun soll das, was bisher als "Kaeuferschutz" bekannt war, ab dem Sommer fuer alle Teilnehmer zur Pflicht werden…

Aus Sicht der Kaeufer hat das natuerlich auch Vorteile und wir wissen alle, dass es unter den Verkaeufern noch immer schwarze Schafe gibt. Doch anscheinend moechte eBay die privaten Leute, die ihre Dachbodenfunde oder andere Dinge versilbern moechten, nicht mehr in seinen Reihen wissen. Es macht zumindest den Eindruck, denn wie sonst sind diese zunehmenden Restriktionen zu erklaeren? Als langjaehriger eBay-Teilnehmer habe auch ich schon einige Kroeten geschluckt, aber nun ist das Mass voll – und der hiesige (Flohmarkt-) Keller gluecklicherweise leer :-)

Mehr als 850 positive Bewertungen sollten als Vertrauensbasis fuer ein mehr oder weniger direktes eBay-Geschaeft ausreichen. Anscheinend sieht eBay selbst das nicht so und legt auch "verdienten" Mitgliedern weitere Daumenschrauben an. Wenn ich einen Artikel schnell verkaufen moechte, stelle ich ihn fuer drei Tage ein und habe in den allermeisten Faellen wiederum zwei Tage nach Auktionsende mein Geld. Die neue Regelung verlaengert diesen Zeitraum erheblich und oeffnet den "Dauernoerglern", die wirklich mit der Lupe nach Kratzern suchen und jeden einzelnen katalogisieren, alle Tore zum Schikanieren des Verkaeufers, auch wenn der sich mit der Gestaltung und Abwicklung seiner Auktion an die allgemeinen Regeln gehalten haben sollte. Somit werden zukuenftig viele Leute ueberlegen, ob sie sich diesen etwaigen "Stress" wegen drei Euro fuenfundneunzig Auktionserloes (von dem eBay selbst 10% einbehaelt) plus Versandkosten antun werden. Ich nicht. Und damit mache ich mal wieder genau das, was eBay anscheinend will. Egal…

Fallbeispiel: Verkauf einer CD. Die Versandkosten in den entsprechenden Rubriken sind durch eBay limitiert. Der Kaeufer kauft eine CD, die normalerweise fuer 1,45 € als Postbrief innerhalb Deutschlands verschickbar waere. Um zu vermeiden, dass der Kaeufer nach Zahlung des Auktionserloeses an eBay als "Zwischenhaendler" angibt, er haette die CD nie bekommen und somit sein Geld (zusaetzlich zur doch erhaltenen CD) von eBay zurueckbekommt, muesste der Verkaeufer die CD als Einschreiben verschicken, um einen Nachweis zu haben. Jetzt kann man sich leicht aurechnen, dass es fuer den Verkaeufer billiger gewesen waere, die CD einfach in den Muell zu werfen…

Man muss sich auch mal diesen Abschnitt auf der Zunge zergehen lassen:

Automatische 5-Sterne-Bewertung für Kommunikation

Da der Großteil der Transaktionen bei eBay reibungslos verläuft, ist die Kontaktaufnahme zwischen Käufer und Verkäufer meistens unnötig. Stellen Sie als Verkäufer immer alle für den Käufer relevanten Informationen bereits in der Artikelbeschreibung zur Verfügung.

Ab 29. März 2012 erhalten Sie automatisch 5 Sterne in den detaillierten Verkäuferbewertungen für Kommunikation, wenn die Transaktion folgende Kriterien erfüllt:

Die Sendungsnummer wurde hinterlegt, oder der Artikel wurde innerhalb eines Werktages, nach dem Sie die Bezahlung erhalten haben, als verschickt markiert.

Die Standardeinstellung Ihrer Bearbeitungszeit beträgt einen Werktag oder Versand am selben Tag.

Die verwendete Zahlungsmethode ist PayPal* – so wird eBay das Zahlungsdatum angezeigt.

Keine Kommunikation zwischen Käufer und Verkäufer: 14 Tage vor dem Kauf bis zum Zeitpunkt der Bewertungsabgabe. Dies betrifft Kommunikation über Meine Nachrichten sowie jegliche geöffneten Fälle.

Quelle: eBay hoechstselbst

Toll, gell? Somit werden auch die Bewertungsprofile durch Zwangs-Automatismen verwischt. Es reicht also zukuenftig nicht mehr, sich als Verkaeufer mit dem Kaeufer freundlich in Verbindung zu setzen und einwandfreie Ware schnell an ihn zu senden. Aber genau DAS ist doch eigentlich das Kerngeschaeft (aus Sicht eines privaten Verkaeufers…). Wohlgemerkt scheint -neben erweitertem PayPal-Zwang- laut dem letzten Punkt auf der oben zitierten Liste "KEINE Kommunikation zwischen Kaeufer und Verkaeufer" demnaechst ein Kriterium FUER fuenf Sterne zu sein. Das ist doch absurd…

Mittlerweile hat sich eBay-Kleinanzeigen zu einer echten Alternative zur "normalen" eBay-Plattform entwickelt; fragt sich nur, wie lange noch. Amazon darf’s fuer Neuwaren sein, denn oftmals sind bei eBay angebotene Dinge sogar teurer als ihr eigentlicher Neuwert. Flohmarkttaugliche Dinge werden demnaechst -wie frueher- gesammelt und vielleicht einmal im Jahr im Rahmen eines lustigen Sonntagvormittags auf dem "richtigen" Flohmarkt um die Ecke verkauft und was uebrig bleibt, wird gespendet oder wandert schlicht und ergreifend in die Tonne. Ende. So hat es frueher funktioniert und so wird es wieder funktionieren. Auch ohne eBay. | Update: Hier ein diesbezueglicher Erfahrungsbericht.

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Elementarteilchenbesitzansprueche

22. Februar 2012 Kommentare ausgeschaltet

Welch eine Wortkreation :) So manche Hardware kraenkelt nur aufgrund der Software, mit der sie angesteuert wird. Alternative Software wirkt oftmals Wunder und erweitert die Anwendungsmoeglichkeiten ungemein…

Bei der "dbox2", einem mittlerweile betagten Satelliten- und/oder Kabelreceiver, konnte man durch Installation eines alternativen, auf Linux basierenden Betriebssystems vieles moeglich machen, denn das triste Originalsystem ("BetaNova") war doch sehr eingeschraenkt…

Erst durch einen kleinen "Umbau" der dbox war es moeglich, beispielsweise die attraktive Linux-Alternative "Neutrino" darauf ueberhaupt erst zu installieren.
Doch wer sich den filigranen Eingriff mit anschliessender Endlos-Konfigurations-Orgie zutraute, wurde mit einer intuitiven Bedienungsmoeglichkeit, Aufnahmefunktionen, Internetzugang und weiteren Netzwerk-Streaming-Moeglichkeiten belohnt – und das lange Zeit vor den heutigen Smart-TV-Geraeten.

Der Begriff "Neutrino" ist also weit verbreitet und er umschreibt hier eine legale, kostenlose Open-Source-Loesung, die zunaechst fuer die dbox konzipiert wurde, spaeter aber auch auf anderen Hardwareplattformen Verwendung fand.

Und mehr oder weniger JETZT kommt eine Firma daher, die sich anscheinend (man will hier ja niemandem etwas unterstellen…) mehr oder weniger "klammheimlich" diverse Begriffsrechte daran gesichert hat, was ebenso anscheinend schon zu Abmahnungen gefuehrt haben soll…

via heise.de :

Händlern, die Linux-Digitalreceiver mit dem Open-Source-GUI Neutrino anbieten, steht möglicherweise Ärger ins Haus: Der deutsche Distributor Axxaro, der unter anderem Coolstream-Receiver mit NeutrinoHD vertreibt, hat sich Mitte 2011 ohne Wissen der Neutrino-Community die Rechte an der Wortbildmarke NeutrinoHD gesichert und Ende Dezember auch die Wortmarke Neutrino eintragen lassen. Wie die Nachrichtenseite Digitalfernsehen berichtet, haben einige Händler, die mit NeutrinoHD werben, in den letzten Tagen kostenbewehrte Abmahnungen wegen Markenrechtsverletzungen erhalten.
Neutrino wurde ursprünglich von Steffen Hehn als Bedienoberfläche für den Digitalreceiver Dbox2 entworfen und unter der GPL veröffentlicht. (…) Axxaro hat sich in der Vergangenheit an der Weiterentwicklung der Neutrino-GUI beteiligt und verfolgt nach eigener Darstellung den Grundsatz, "dass auch nur der Anbieter mit dem Namen werben sollte, der auch selber in den Namen investiert hat". (…) Die Markeneintragung solle lediglich verhindern, "dass kommerziell ausgerichtete Drittanbieter den Namen und den entsprechenden Werbeeffekt für eigene Endgeräte nutzen, ohne sich selbst aktiv an der Entwicklung beteiligt zu haben." (…)

Fakt ist aber, dass diese Firma -sollte sie sich wirklich in relevantem Ausmass an der Weiterentwicklung von "Neutrino" beteiligt haben- auch nur ein Teil des Ganzen ist. Das Bauchgefuehl sagt hier, dass zumindest der Name eines offenen Systems zumindest teilweise vereinnahmt wurde, da, so Heise, "die Markeneintragung doch ohne vorherige Rücksprache mit der Community" erfolgte – was wiederum dem Geist solcher Open-Source-Projekte widerspricht…

Nun denn. Das hiesige Exemplar ist schon lange Geschichte und mittlerweile weisen viele handelsuebliche Digitalreceiver auch im unteren Preissegment schon serienmaessig eine aehnliche Funktionalitaet auf. Doch die dbox war ihrer Zeit damals weit voraus und findige Freizeitprogrammierer haben das Potential erkannt, genutzt und ihr Wissen kostenfrei der Allgemeinheit zur Verfuegung gestellt. Und genau der sollte es auch weiterhin gehoeren…

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