Das Steinhorster Becken

24. Juni 2020 Kommentare ausgeschaltet

via Wikipedia:

"Das Steinhorster Becken ist ein künstlich angelegtes Naturschutzgebiet im Delbrücker Land bei Steinhorst im Norden des Kreises Paderborn. Das etwa 83 Hektar große Gebiet besteht hauptsächlich aus Wasserflächen der gestauten Ems und bietet vielen Wasservögeln einen Lebensraum. (…) Das Naturschutzgebiet dient als Rast-, Nahrungs- und Mauserplatz sowie als Überwinterungsplatz für durchziehende Vogelarten. Außerdem ist es Brut- und Rückzugsgebiet für Vögel, die für Feuchtgebiete typisch sind. Im Winter ziehen sich Schwimm- und Tauchenten, arktische Gänse, Grau- und Silberreiher, Kormorane und Gänsesäger hierhin zurück. (…)"

Der Rundweg um dieses Steinhorster Becken ist recht lang (ca. 5km) und teilt sich sozusagen in eine Sonnen- und eine Schattenhälfte auf. Es gibt Aussichtsstände, die u.a. einen Blick auf brütende Storchenpaare auf eigens dafür angelegte Storchenmasten ermöglichen. Die Natur vermittelt den Eindruck einer unberührten Idylle, die Stille tut ihr Übriges. Wer also mal für eine oder zwei Stunden abschalten möchte, ist hier gut aufgehoben…





KategorienDiverses, Lokales

Der (aktuelle) Fall Tönnies

17. Juni 2020 Kommentare ausgeschaltet

Achtung: Dies ist ein wohlgemerkt subjektiver Kommentar!

Nun kommt ans mediale Tagesscheinwerferrampenlicht, was schon seit vielen Jahren bekannt ist. Tönnies hat eine bezweiflungswürdige Personalpolitik und-Strategie, die auf Ausbeutung zur Gewinnoptimierung ausgelegt ist.
Arme Leute aus vor allem osteuropäischen Staaten werden temporär importiert, um hier unter unschönen Bedingungen zusammengepfercht in Hochhäusern in Blankenhagen, abgehalfterten Gastststättenhotels von ehemals gutem Ruf oder in von ebenfalls hier ansässigen Großunternehmen zugebauten Wohnklötzen zu "leben".
Schon seit vielen Jahren kommt es in diesen "Wohnballungsgebieten" immer wieder zu Spannungen und Auseinandersetzungen.
Ihren Weg zur Arbeit und zurück "dürfen" diese Arbeiter in dreckigen, alten Dieselstinkerbussen zurücklegen, die in anderen Städten nicht einmal in die Umweltzonen einfahren dürften.
All das ist offen zur Schau gestellte Schieflage, die sich jetzt rächt. Während Clemens Tönnies die Gütersloher Familien via WDR2 um Verzeihung bittet, winden sich seine Stellvertreter in einer zeitgleich stattfindenden Pressekonferenz im Fragenetz der Journalisten, die immer wieder auf diese Umstände zu sprechen kommen, aber letztendlich nur wenige bis gar keine Antworten erhalten.
Was nun? Reflexartig werden Kitas und Schulen geschlossen und so langsam zum normalen Leben zurückkehrende Familien vor erneute, plötzliche Probleme gestellt. Einen direkten, logischen Zusammenhang zwischen Maßnahme und Ursache sucht man hier vergebens…
NOCH wird es keinen zweiten Lockdown geben, versicherte der Landrat vorhin in besagter, technisch hochwertiger (*räusper*) Pressekonferenz, die ein die 90er-Jahre überlebendes Elsa Microlink 33,6 Modem in einer der Übertragungsleitungen vermuten ließ. NOCH nicht. Hoffentlich bleibt es so. Aber vielleicht wird er irgendwann keine Handhabe mehr haben und ein übervorsichtiger Herr Laschet könnte ihm in die Parade grätschen – und dann hätten wir, die wir nichts für die Machenschaften der Firma Tönnies können, (wieder) den Salat…
UPDATE (23.06.2020): Nun ist es doch passiert… :(
Die aktuellen Infektionsfälle aus dem Tönnies-Umfeld dürften aufgrund der Tests namentlich bekannt sein. Das einzig-logische wäre, diese Leute temporär einzukasernieren, wo sie unter Beobachtung stehen, Hilfe bekommen, versorgt werden und gefahrlos für die Restbevölkerung die nötige Quarantänezeit unter ordentlichen Bedingungen verleben können. Der Kreis Gütersloh hat genug Kapazitäten, die aktuell leer stehen und sich dafür eignen würden.
Mit einer Entschuldigung darf Tönnies nicht davonkommen. Die Firma gehört neu strukturiert – und zwar von Grund auf.

KategorienLokales

Die Thunderbirds war’n da…

29. Mai 2020 Kommentare ausgeschaltet

Im März 2020 verstarb unerwartet Ralf Schuppner, Gründungsmitglied und Gesicht der Rock’n’Roll-Band "Thunderbirds" aus Bielefeld (Link zur NW-Meldung). Nun gab die restliche Band ihre Auflösung bekannt.

Was bleibt, sind Erinnerungen an schöne Nachmittage an der Freilichtbühne im Mohns Park Gütersloh, dem sogenannten "Wohnzimmer" der Band. Erinnerungen an nette Menschen, spannend erwartete "Sultans-of-Swing"-Gitarrensoli, das Erklingen des Songs "Das Gewissen", die Biere mit Band und Besuchern.

Fast 60 Jahre lang gab es die Donnervögel – Respekt und alles Gute den "Hinterbliebenen".

Rockenrohl!


KategorienLokales, Musik

YAESU FTM-400 mit C4FM

26. Mai 2020 Kommentare ausgeschaltet

VHS oder Betamax? DVDminus oder DVDplus? MD oder DCC? Windows oder Linux? Glaubenskriege um diverse, technische Formate hat es gefühlt-immer gegeben. Im Amateurfunkbereich scheint sich das aktuell fortzusetzen. Das von der Firma ICOM verbreitete, digitale Sprach- und Datenübertragungssystem "D-Star" konkurriert mit dem aus dem kommerziellen Bereich stammenden "DMR" und dem von Konkurrent YAESU angebotetenen "C4FM"-System. Die Betreiber der Relaisfunkstellen sehen sich immer größeren Aufgaben ausgesetzt, da bei vielen Anwendern der Wunsch nach speziellen Schnittstellen zwischen den Systemen besteht. Die Szene wächst…

Eines kann an dieser Stelle subjektiv (!) festgehalten werden: Der reine Höreindruck ist beim C4FM etwas (!) besser als beim D-Star. Doch klingen beide ziemlich nasal und gewöhnungsbedürftig, weshalb der Schreiber dieser Zeilen immer wieder zu dem Ergebnis kommt, dass es nichts besseres / angenehmeres gibt, als eine herkömmliche, gute, analoge Modulation. DMR ist nicht intuitiv nutzbar, es bedarf dazu einiges an Programmierarbeit und die qualitativ eigentlich eher schlechtere Audioqualität läßt bezweifeln, daß sich diese Arbeit wirklich lohnt. Dies ist wohlgemerkt eine subjektive Feststellung, dieser Beitrag soll keine objektive und/oder neutrale Abhandlung der Thematik sein bzw. werden.

Mit dem FTM-400 beschreitet YAESU einen interessanten Weg, denn das für ein Mobilgerät recht große Display läßt sich nicht direkt am eigentlichen Gerät nutzen. Letzteres bietet im gewohnten Mobil-TRX-Format alle nötigen Anschlüße sowie einen Micro-SD-Kartenslot. Über ein 3m langes Kabel wird das separate Display an das Hauptgerät angeschlossen, dessen Lüfter zwar nicht lautlos, aber im Gegensatz zu diversen Vorgängern leise(r) werkelt. Der Anschluss der Antenne erfolgt über eine PL-Buchse, ein separater Duplexer für 2m/70cm ist nicht notwendig.

Der Empfänger des Gerätes ist recht hellhörig und liefert selbst an einer unterlegenen Unterdachantenne hörbar-gute Signale ab. Das S-Meter scheint allerdings sehr großzügig zu sein. Die Aufteilung der beiden VFOs ist übersichtlich, die Ausleuchtung des Displays sehr gut und individuell einstellbar. Die Programmierung gestaltet sich teilweise recht zeitraubend, denn manches muß oftmals zweimal gemacht werden, einmal für den oberen und einmal für den unteren Bereich. Insbesondere die Prozedur der Namensgebung für die Frequenzen ist umständlich gelöst, wenn man nicht die Frequenz klein und den Namen (zu) groß im Display stehen haben möchte…

Einmal ausgepackt, fragt man sich als jemand, der das Gerät zuhause und nicht im Auto nutzen will: Wohin mit dem Display? Hier legt Yaesu nur einen (nicht einmal formschönen) Haltebügel bei, mit dem man das Display immerhin auf den Tisch stellen kann. Leider ist der Betrachtungswinkel desselben recht eingeschränkt und somit entsteht sofort der Wunsch, es etwas höher, bestenfalls auf Augenhöhe, zu platzieren. Man könnte es mit einer umgedrehten Halterung bequem unter ein Regalbrett schrauben, wenn die Ingenieure bei Yaesu sich nicht selbst ein Ei in Form einer "GPS-Beule" auf der Rückseite des Displays ins Nest gelegt hätten. Die dort verbaute, aus der Rückwand herausragende GPS-Einheit verhindert, dass der beigelegte Bügel einfach andersherum genutzt werden könnte. Ein paar Millimeter verschoben wäre das Problem nicht mehr gegeben. Setzen, 6!

Auch wäre ein zumindest kleiner Ständer mit einem Kipp-/Knickgelenk schön gewesen, aber wir alle wissen ja, daß diese Firmen ihr Zubehör für teures Geld verkaufen wollen und somit wurde hier zur Selbsthilfe gegriffen, was wiederum einen vielleicht auch für andere OMs interessanten "Life-Hack" ergab: Eine vorhandene Schreibtischlampe der Firma "Trio Leuchten" aus Arnsberg wurde geschlachtet, deren oberer Kegel abgeschraubt. Es verblieben ein recht standfester Fuß und ein sehr beweglicher Schwanenhals, an den das Display recht einfach angeschraubt werden konnte. Nun ist es hier auf Augenhöhe und das Ganze sieht zudem gar nicht so schlecht aus…

Die Bedienung des Gerätes ist recht einfach, dennoch stolpert man immer wieder mal über kleine Ungereimtheiten. Beispielsweise läßt sich die Modulationsart nicht fest einer bestimmten Frequenz zuordnen. Wählt man im oberen VFO (und nur hiermit ist digitaler Funkbetrieb möglich) ein normales Relais an, dann sollte nicht vergessen werden, auf "FM" umzuschalten (falls die automatische Erkennung, die nicht immer zuverlässig arbeitet, deaktiviert ist), denn ansonsten bleibt der Lautsprecher stumm.

Optisch ist alles schön, lediglich die "Scope"-Funktion ist optisch-ähnlich der des FT-991a und schon die war bzw. ist zumindest für diejenigen, die einen Icom IC-9700/7300 gewohnt sind, ein schlechter Witz. Sorry, der musste sein :-)

Für Firmware-Verbesserungen bietet das Gerät also genügend Angriffsflächen, doch erfreut es durch sowohl empfangs- als auch sendeseitig gute Signale und durch eine ansprechende Optik sowie einer unter dem Strich ordentlichen Bedienbarkeit.

Das hiesige Exemplar stammt von Funktechnik Bielefeld.

Weitere Informationen, Broschüren und Dateien gibt es direkt bei YAESU.

KategorienAmateurfunk

Der Blues-Baer

27. April 2020 Kommentare ausgeschaltet

Michael Van Merwyk, gestandener Blues-Veteran aus hiesigen Gefilden, hat ein neues Werk vorgelegt. "The Bear" heisst es und es bietet abwechslungsreiche Blueskost, die auch mal über den Genretellerrand zwinkert…

Titelgeber ist das schon länger bekannte Blues-Stück "The Bear", welches auf dieser CD in gleich zwei Versionen vorhanden ist. Einmal in seeeehr traditionell-bluesiger, quasi "nackter" Form, so wie er es bei seinen Live-Auftritten bisher präsentierte und nochmal in einer wuchtigeren Fassung am Ende des Albums.

"This CD is not produced! The music is just performed by (…)" heißt es im Beitext – und gerade das macht die überragende Klangqualität dieses Werkes besonders. Es klingt, als ob Michael und seine Mitstreiter direkt vor und neben einem sitzen – das ist für eine Nicht-Vinyl-Wiedergabe erstaunlich und zeigt, dass auch eine CD ein wohliges Gefühl vermitteln kann, wenn gute Leute sie abmischen. Kudos to Henning Strandt!

Persönliche Texte, eingewebt in stimmige Klangteppiche gibt es hier zu genießen und wer die Vorgängerwerke des MVM kennt und schätzt, wird hier mit Sicherheit nicht enttäuscht werden.

Links: CD "THE BEAR" bei Timezone Records und JPC.de

KategorienLokales, Musik