Ein ehrenwertes Haus

20. Juli 2011 Kommentare ausgeschaltet

Werte "auswaertige" Leser/innen. Ja, auch Du aus Passau oder Du aus Flensburg bist gemeint. Denn das Folgende ist bestimmt nicht nur ein lokales Phaenomen, doch gerade unser heissgeliebtes Staedtchen Guetersloh (laut oertlichem Lokalsender gleichzeitig Namensgeber fuer den sogenannten "besten Kreis der Welt") schafft es immer wieder, ins architektonische Fettnaepfchen zu treten. Schon in der Vergangenheit musste "unser" altes Rathaus, welches auch heute noch eine gute Figur abgeben wuerde, einem haesslichen Betonbunkerklotz weichen, der heutzutage trotz endlich mal erfolgter Fassadenreinigung ziemlich trist aussieht. Am Stohlmannplatz tummeln sich leichte Maedchen im wohl haesslichsten (Hoch-) Haus der Stadt, welches einst ein Vorzeigeobjekt gewesen ist. Am neuen Theater mit Glasfassade scheiden sich noch immer die Geister, weitere "Glaskaesten" finden sich im ganzen Stadtgebiet und bilden Fremdkoerper in urspruenglich-schoenen Strassenzeilen, hinter deren mittlerweile oftmals abgedeckten Schaufenstern dubios-anmutende Sportwettenlokale residieren und aus denen ihre Waren in offenen Schaufenstern praesentierende Einzelhaendler immer zahlreicher verschwinden. Es scheint, dass Teile Gueterslohs zu Spielwiesen fuer ueberambitionierte Architketen mutier(t)en – damals und heute.


Das hier im Bild zu sehende Gebaeude steht mittem im Stadtzentrum. Nun aber wird ernsthaft diskutiert, es abreissen zu lassen.

Anstatt dieser Fassade (die mit wenigen Mitteln wieder "aufhuebschbar" waere) soll dann ein fuenfgeschossiges Haus dort hervorragen.

Hervorragend, oder?

"Der mit einem Flachdach versehene Bau soll die 1.000m² Grundstücksfläche fast vollständig ausfüllen. Bislang steht an dieser Stelle noch das Kniepkampsche Haus, in dem 1908 die zweitälteste Apotheke Güterslohs eröffnet worden war. Sie schloss genau 100 Jahre später endgültig, weil sie nicht mehr wirtschaftlich zu führen war. Eine Abrissgenehmigung des historischen Hauses liegt bereits vor." (Quelle: NW-News.de)

DAS waere aber wirklich schade und wuerde den dortigen Platz noch enger wirken lassen. Macht mal so weiter, "liebe" Stadtplaner! Anstelle des Veerhoffhauses koennte auch ein hochmodernes Buerogebaeude mit sechs Etagen in wunderbarem Uni-Look und mit malerischen Stahltraegern am alten Kirchplatz stehen. Ach ja, der Kirchplatz… hmmm… wie waer’s mit einem "Event-Circle" mit hippen Kluengelgeschaeften und Doenerbuden anstatt alter Fassaden von Anno Tuck? Irgendein Architekt wird den gutbezahlten Auftrag sicher gerne annehmen und Guetersloh waere wieder von einem Stueck Geschichte befreit.
Waere doch toll, oder? (…wer Ironie findet, darf sie behalten…)

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Wasserballsatellitenantenne

17. Juli 2011 Kommentare ausgeschaltet

via Pressetext.com und Roger Lévy:

Die ideale Mobilloesung fuer aufgeblasene Sender, aus denen schnell mal die Luft raus ist :)

(fuer den normalen Astra-Empfang tut’s fuer Ottonormalverbraucher sicherlich auch eine tragbare Mini-Camping-Schuessel…)

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YouTube in der Offensive?

11. Juli 2011 Kommentare ausgeschaltet

Es ist nach wie vor ein Riesen-Aergernis. Selbst innerhalb geschlossenerer Social-Media-Plattformen ist man davor nicht sicher. Dieser Screenshot verdeutlicht das Dilemma:

Es heisst also nicht mehr nur "Dieses Video ist in Deinem Land nicht verfuegbar", sondern es wird explizit die GEMA fuer die Nichtverfuegbarkeit verantwortlich gemacht. Der Tonfall wird also offensiver, was hoffentlich einen etwaigen Einigungsprozess beschleunigt.

YouTube selbst ist zwar nicht ganz unschuldig an dieser Misere (…wie sonst ist zu erklaeren, dass die bei Youtube gesperrten Videos auf anderen, legalen Portalen wie "Myvideo" oder "Clipfish" problemlos und auch dauerhaft zu sehen sind…) , doch die zweifellos ebenfalls vorhandene Steinzeit-Denke gewisser Gruppierungen schiesst nicht nur Deutschland selbst sondern auch unzaehlige Bands und Solokuenstler ins internette Abseits…

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EHEC stoppt Wasser-Radrennen

9. Juli 2011 Kommentare ausgeschaltet

In einem Auslaeufer der Dalke wurde der EHEC-Erreger nachgewiesen (siehe hier).
Da das Guetersloher Hausfluesschen eine Verbindung zum Teich an der "Neuen Muehle" hat, wurde jetzt das fuer den 16. und 17.7.11 angesetzte "Radrennen ueber Wasser" abgesagt (siehe hier). Somit duerften auch die im Gespraech mit Alexx Koellner gemachten, diesbezueglichen Ankuendigungen aus dem NormCast Nr. 187 hinfaellig sein. Schade…

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Brian Auger Trinity live in GT

6. Juli 2011 Kommentare ausgeschaltet

Die "Woche der kleinen Kuenste" in Guetersloh wartet mittlerweile alljaehrlich mit interessanten und netten Ueberraschungen auf. Organisiert von der "Kulturgemeinschaft Dreiecksplatz e.V." gibt es dort ein Stelldichein zwischen Newcomern und alten Hasen. Junge Bands haben die Chance (vor allen Dingen bei gutem Wetter) vor einem verhaeltnismaessig-grossem Publikum zu spielen und ueber die "WdkK" verteilt finden verschiedenste Musikgenres ihre Verbreitung. In diesem Jahr wussten bereits am Montag die "Kilians" zu ueberzeugen. Im Vorjahr waren "The Kissaway Trail" aehnliche Ueberraschungskandidaten – im positiven Sinne.

Doch die "Woche der kleinen Kuenste" waere nicht dieselbe, wenn nicht irgendein "Urgestein" die Buehne auf dem Dreiecksplatz zieren wuerde. Nachdem Zoot Money in der Vergangenheit ebenfalls seine Orgelkuenste entfalten durfte, war in diesem Jahr niemand Geringeres als Brian Auger zu Gast. Er bildete in den 60er Jahren u.a. zusammen mit Julie Driscoll die beruehmte "Trinity"-Band, deren Ende bereits Anfang der 70er Jahre kam.

Doch mittlerweile hat der fast 72-jaehrige Auger eine wirkliche "Trinitaet" gegruendet und geht mit derselben derzeit noch einmal auf Tour. Waehrend er selbst -wie immer- die Tasten bedient, singt seine Tochter Savannah als aeusserst attraktive und stimmlich gut ausgerichtete Frontfrau. Sein Sohn Karma bearbeitet die Schiessbude.

In Guetersloh klang das Ganze ziemlich satt, virtuos und einfach nur gut. Alte Single-Hits wie "Road to Cairo" gab es ebenso zu hoeren wie eine kongeniale Cover-Version des Doors-Klassikers "Light My Fire", die eben NICHT dem Original nachempfunden war, sondern stark abgewandelt und voellig ungewoehnlich -doch zum Auger-Stil passend- daherkam. Auf besonderem Wunsch von Volker Wilmking wurde als Zugabe der Bob-Dylan-Klassiker "The wheel’s on fire" gespielt. An dieser Stelle zeigt sich, dass sich die Organisatoren der "WdkK" gerne auch mal selbst einen Gefallen tun. Warum auch nicht? Es sei ihnen wirklich vergoennt!
Brian Auger zeigte sich hinterher sehr nahbar, flachste mit den Organisatoren und Zuschauern. Ein sympathischer Zeitgenosse, der die Atmosphaere des heimeligen Dreiecksplatzes sehr zu geniessen schien…

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