Fussballgeplauder ohne Fussball

15. März 2011 Kommentare ausgeschaltet

Die Eltern, ihrerseits keine Pay-TV-Kunden, freuten sich auf das fuer den heutigen Abend angesetzte Fussballspiel FC Bayern München gegen Inter Mailand. "Wo laeuft das denn?" fragte ich. "Auf’m DSF" war die Antwort (fuer sie ist es noch immer das DSF (= "Deutsches Sport Fernsehen"), obwohl sich dieser Fernsehsender mittlerweile "Sport1" nennt).

Eine Live-Uebertragung eines so hochklassigen Spiels bei so einem Sender? "Kann nicht sein", dachte ich mir – und sollte Recht behalten. Doch tatsaechlich waren einige Ankuendigungen zu dieser "Uebertragung" zuvor nicht eindeutig genug gestaltet, so dass wirklich angenommen wurde, dass das Spiel auch "richtig" und live uebertragen werden wuerde…

Was wurde gezeigt? Vier Leutchen, u.a. Thomas Helmer, unterhalten sich ueber das Spiel, welches der Zuschauer nicht zu sehen bekommt. Oben rechts wird die abgelaufene Spielzeit und der aktuelle Spielstand eingeblendet, unten laufen Spruchbaender durch. "Flanke von rechts, danach Kopfball knapp am Tor vorbei…." usw. Nach 31 Minuten steht es 2:1 fuer die Bayern und im Laufband ist ein begeistertes "Toooooor" zu lesen.

Toll…. Ganz toll….. Mal ganz ehrlich: So einen Schmarrn darf man eigentlich niemandem zumuten. Entweder man hat die Lizenz und zeigt das Spiel oder laesst es gleich ganz bleiben. Anstelle einer solchen "Sendung" ist man mit einer ordentlichen Radio-Reportage sicherlich viel besser bedient. Reden statt Sehen? Fussball-Live-Talk? Nein, Danke!

KategorienMedien

LikeJacking

14. März 2011 Kommentare ausgeschaltet

"Hamma wieder was gelernt", wuerde Markus Kavka wahrscheinlich sagen. Und zudem mal wieder die Erkenntins gewonnen, dass es niemals lange dauert, bis es fuer ein internettes Phaenomen einen Namen gibt…

Der Begriff "LikeJacking" umschreibt das "Stehlen" der aus Facebook bekannten "Gefällt mir" – Funktion, um zum Beispiel in moeglichst kurzer Zeit moeglichst viele "Fans" fuer gewisse Inhalte zu gewinnen und diese viral zu verbreiten.

"Das Phänomen ist nicht wirklich neu – der Trick auch nicht. Er besteht darin, ein kleines, nahezu unsichtbares Fenster mit einem Facebook-Like-Button zu laden. Ein Skript sorgt dann dafür, dass dieser iFrame immer unterhalb des Mauszeigers platziert ist. Versucht ein neugieriger Anwender etwa ein Video zu starten, klickt er dabei stattdessen den Like-Button. Da er wahrscheinlich bereits bei Facebook angemeldet ist, verbreitet er damit an all seine Freunde die Nachricht, dass er dieses Video gut fand." Quelle: Heise-Newsticker

In den letzten Tagen tauchten auf der Facebook-Plattform immer wieder merkwuerdig-duemmlich anmutende Videos mit eindeutig-zweideutigen Titeln wie "Schlange beisst Frau in die Titte" oder "Girl beim Strippen erwischt" auf. Wer diesen Links folgte, verbreitete den jeweiligen "Content" wie oben beschrieben. "Die meisten Opfer bemerken nicht einmal, dass sie auf den Trick reingefallen sind und das Video weiterempfohlen haben." (Quelle: Heise).

Das Schlimme ist, das auf diese Weise ein (sicherlich in den allermeisten Faellen ungewolltes) "Outing" stattfindet (…huch, schon wieder ein englisches Wort… :)), denn zumindest dann, wenn ein Facebook-Freund oefters in der Zeitlinie (…ha! Das Wort "Timeline" wurde gut umschifft… :)) auftaucht, faellt das schon auf und streng genommen koennte man aufgrund der Art der angeklickten Videos Rueckschluesse auf gewisse, persoenliche Neigungen ziehen…

Jeder hinterlaesst Spuren im Internet, die von Google, Amazon & Co. gerne ausgewertet und zur Erstellung von Nutzerprofilen benutzt werden. Nur geschieht dies im Gegensatz zu diesen unfreiwilligen Neugier-Klicks nicht unbedingt vor den Augen des virtuellen Freundeskreises. Das ist bedenklich. Und kein Einzelfall.

Wie man solche Klickfallen erkennen kann, beschreibt dieses Bild.

Anscheinend ist die Einbindung von Facebook-Funktionen auch auf externen Webseiten noch nicht wirklich sicher. Um Problemen vorzubeugen, wird das auf dieser Seite seit ca. zwei Wochen verwendete Facebook-Plugin erstmal wieder deaktiviert…

KategorienComputerkram, Medien

Olympus DM-550 vs. Zoom H2

11. März 2011 Kommentare ausgeschaltet

Als "Beilage" zum European Podcast Award kam er ins Haus: Der Olympus DM-550 Audiorecorder. Hierbei handelt es sich um ein sehr kleines Geraet, welches ungefaehr die Ausmasse eines kleineren Handys aufweist. Die Verarbeitung ist sehr wertig, es klappert nichts und alles greift sehr funktionell ineinander.
Der DM-550 ist tatsaechlich wie ein klassisches Diktiergeraet aufgebaut, was vor allen Dingen durch die seitlichen "Play-Stop-Rec" – Tasten deutlich wird. Ein kleiner Lautsprecher ist auf der Rueckseite eingebaut. Dieser kann zwar keine Klangwunder vollbringen, doch ist die Wiedergabe ueberraschend klar und deutlich.

Der Olympus DM-550 kann direkt in die Formate WMA, MP3 und WAV aufnehmen, wobei jeweils unterschiedliche Qualitaetsstufen einstellbar sind. In der besten Stufe liegt er sogar ueber den Werten einer CD. Die Bedienung des Menues ist intuitiv zu bewerkstelligen. Einmal an den Computer angeschlossen, meldet sich das Geraet als Wechseldatentraeger, es ist also keine spezielle Software fuer dessen Verwaltung notwendig. Der interne Speicher umfasst bereits 4 Gigabyte, was fuer ungefaehr 26 Stunden Aufnahme (MP3 / 320 kbps) ausreicht. Zudem laesst er sich noch durch eine Micro-SD-Karte erweitern. Ein Eingang fuer ein separates Mikrophon ist ebenfalls vorhanden, hierueber kann aber auch eine andere Stereo-Audioquelle (z.B. Mischpult-Ausgang) angeschlossen werden, um beispielsweise Musik zu ueberspielen.

Die eingebauten Mikrofone sind recht empfindlich, sie lassen sich natuerlich herunterregeln. Die Einstellung "Automatik" ist aber schon sehr gut ausbalanciert und duerfte fuer normale Anwendungen ausreichen. Die Sprachaufnahmen lassen allerdings etwas Tiefe vermissen, hier klingt der auf aehnlichem Preisniveau liegende Zoom H2 wesentlich runder und irgendwie "waermer". Letzterer ist generell etwas klobiger als der Olympus und auch in punkto Verarbeitung hat der DM-550 ganz eindeutig die Nase vorn. Zwei handelsuebliche Mikrobatterien speisen den kleinen Olympus und diese sollen je nach Anwendung ueber 50 Stunden durchhalten koennen.

Ein Netzteil liegt dem DM-550 nicht bei, aber das wurde hier auch beim Zoom H2 eigentlich nie gebraucht. Zudem laedt der Olympus die Akkus bei Bedarf auch ueber den Standard-USB-Port. So standfest wie der H2 ist der Olympus zwar nicht, doch hilft hier die pfiffige Schutztasche, die ihm beiliegt. Sie laesst sich mit einem Handgriff zu einem Staender umbauen und hat zusaetzlich einen Guertelclip. Sehr gut durchdacht! Bei Audiotranskription.de gibt es einen detaillierteren Produktbericht sowie diverse Hoerproben – und einen suendhaft-teuren Windschutz mit dem treffenden Namen "Tribble". Bei DEM Preis (34 Euro!) beame man das winzige Windfell doch lieber wieder zu den Klingonen, wie damals… :-)

Der Olympus DM-550 gewinnt in punkto Verarbeitung und Handlichkeit eindeutig gegenueber dem Zoom H2. Letzterer punktet wiederum mit der um eine Spur "besseren" (wohlgemerkt subjektiv so empfundenen) Mikrofon-Klangqualitaet und damit zusammenhaengend mit den flexibleren Mikrofoneinstellungen.

Der Zoom H2 hat hier wirklich gut gedient (und viele bekannte Leute gesehen :)) und er ist nach wie vor ein tolles Geraet, doch jetzt scheint er trotzdem seinen Nachfolger gefunden zu haben.

…wolle Zoom kaufe?… :-)

KategorienComputerkram, Medien

Entensauce, F-Word + Podcast

10. März 2011 Kommentare ausgeschaltet

Ein lokales Amateurfunkgespraech brachte mich dazu, mal mein eigenes Rufzeichen zu "googeln". Das hatte ich wirklich schon seit Jahren nicht mehr getan. Natuerlich gab es viele Treffer in Bezug auf meinen QTH-Germany-Amateurfunk-Podcast.
Der befindet sich demnach auf einem "verrueckten" MP3-Portal ("NuttyMP3.com") in bester (?) Gesellschaft mit Cee Lo Green’s "F*ck You" – Song oder der derzeitigen "Entensauce" aus den Charts (ihr wisst schon, das Ding mit dem Boney-M-Sample, im Bild unten rechts).
Ich habe gut gelacht. Unglaublich…


Es ist aber dennoch bedenklich und definitv nicht richtig, dass sich ziemlich viele "windige" Portale in aller Welt oftmals einfach die Links von anderen klauen und sie unter ihrem Logo auflisten. Abgesehen davon verlangen die dort anscheinend Geld fuer meinen (!) Content.
Man sollte sie verklagen…

KategorienAmateurfunk, Medien, Musik

NormCast 181

9. März 2011 Kommentare ausgeschaltet
KategorienNormCast