Pop à la Popolski

10. November 2010 Kommentare ausgeschaltet

Wer erinnert sich noch an den legendaeren "Hurz" – Sketch mit Hape Kerkeling? Der Mann, der dabei am Klavier sass, war Achim Hagemann. Der wiederum scharte spaeter ein paar faehige Musiker um sich und machte es sich mit der dadurch entstandenen "Familie Popolski" zur Aufgabe, die Urspruenge der Popmusik ein fuer alle Mal zu klaeren.

Unfassbar! Ein Skandal aus der Welt der Popmusik! So gut wie alle Top-Hits der letzten Jahrzehnte sind geklaut! Die eigentlichen Urheber der Songs sind die Mitglieder einer völlig unbekannten, verarmten Musikerfamilie aus Polen: der Familie Popolski . Quelle: TV Movie

"DER (!) Familie Popolski" spielt bekannte Pop- und Rocksongs (und nicht nur die ganz alten Huete…) in jeweils voellig abgewandelter Form. Aus urspruenglichen "Gitarrenbrettern" werden sanfte Balladen und umgekehrt. Garniert mit einer gehoerigen Portion Polka und Wodka und den netten Geschichten, die Achim Hagemann alias "Pavel Popolski" einrahmend zum Besten gibt. Demnaech hoerte z.B. Opa Popolski seine (natuerlich selbstgeschriebenen!) Hits eines Tages in einer polnischen Grossdiskothek, dem legendaeren "Polski-Palast", in voellig verhunzter Form und fing darueber bitterlich an zu weinen. Zuhause angekommen, schrieb er dann die weltberuehmte Ballade "Crying at the discotheque" :-)))

Die Show spart natuerlich nicht mit Klischees – und das darf sie auch nicht. Musikalisch gesehen ist die ganze Geschichte wirklich auf erschreckend-hohem Niveau. Selbst eigentlich abgenudelte Songs wie "Sex Bomb" oder "The Final Countdown" machen im Popolski-Stil wieder richtig Spass! Empfehlung!

Ein Zusammenschnitt der Show laeuft im ZDF-Theaterkanal am 12.11.10 und 17.11.10.
Eine laessige Brachialversion von "Cheri Cheri Lady" gibt es hier: YouTube-Video
Die Audio-CD gibt es hier und den (legalen) MP3-Download hier (Amazon.de).

KategorienMusik

NormCast 174

7. November 2010 Kommentare ausgeschaltet

Gast im Studio ist wieder der Saenger, Gitarrist und Songwriter Mickey Meinert. Wir begeben uns auf eine musikalische Reise, die sich von Country-Rock ueber Blues bis hin zu deutscher Popmusik erstreckt. Dazu gibt es Geschichten von gestern und heute.

MP3-Download: NormCast Episode 174 vom 07.11.2010

Links zur Sendung: in order of appearance…

Steve Haggerty & The Wanted
"Stampede" | Homepage 1 | Homepage 2 | MySpace | Facebook

Mickey Meinert’s Landplage
"Oh wie so truegerisch" | "Perspektiven" bei Amazon.de | iTunes

Michael Van Merwyk
"Hard Way To go" | MySpace | Facebook

"Zacky" Tsoukas
"Do What You Like" | Homepage | NormCast 139 mit Zacky

Dirk Schelpmeier
"Von dort kann man fast das Meer sehen" | Homepage | Facebook

Mickey Meinert
"Nach dem Sturm" (feat. Stéphane Mangiantini) | Homepage | MySpace | Amazon | iTunes

Phil Shackleton
"Shooting a Movie" | Homepage | MySpace

Update 1.1
"Zeit das was passiert" | Homepage | Facebook | MySpace

Gerry Spooner & Roger Clarke-Johnson
"Statesboro Blues" | Homepage | MySpace | Facebook

Blind Willie McTell
Die I Muvrini Tour 2010
NormCast 160 mit Jean-Francois Bernardini (I Muvrini)
"Das Handy-Wunder"
Neue NormCast-Podcast-Seite bei Facebook

KategorienNormCast

40 Jahre Tatort

5. November 2010 Kommentare ausgeschaltet

In diesen Tagen feiert die beliebte ARD-Krimiserie TATORT ihr 40-jaehriges Bestehen. Seit 1970 sind viele Kommissare gekommen und gegangen. Ein paar davon sind durchaus schon in Vergessenheit geraten, einige andere haben aber nach wie vor einen gewissen "Kultstatus"…

Legendaere Szenen wie das "Rohe-Eier-Trinken" eines Horst Schimanski in "Duisburg-Ruhrort", die Gesangsduette der Herren Krug und Brauer in den NDR-Folgen oder der Auftritt von Nastassia Kinski im "Reifezeugnis" hat die Serie genauso zu bieten wie leider manchmal auch gepflegte Langeweile. Doch welche Serie ist schon durchgehend auf hoechstem Niveau?

Fakt ist, dass der Tatort gegenwaertig beliebter zu sein scheint als in vielen vergangenen Epochen. Damals gab es ja auch noch die direkte Konkurrenz mit dem "Alten", "Derrick", dem "Polizeiruf 110" und wie sie alle hiessen. Die traditionellen Krimifans (denen der Kult um einschlaegige, amerikanische Trend-Serien oftmals ziemlich egal ist und die im Laufe der Woche eigentlich taeglich irgendeine Tatort-Wiederholung in einem der "Dritten" Programme finden koennen) werden regelmaessig an Sonntagabenden mit neuem Tatort-Krimifutter bedient. Das fuehrt mittlerweile sogar zum "Tatort-Rudelgucken" in diversen Kneipen auf Grossbildschirmen…

Dieses Phaenomen gab es aber auch schon frueher. "Wir schalten nun um zur ARD nach Deutschland, bitte haben Sie einen Moment Geduld", hiess es in den fruehen 80er-Jahren noch im oesterreichischen Fernsehen "FS1", wenn der Tatort-Krimi uebernommen wurde. Selbst waehrend des Winterurlaubs versammelten sich viele Hotelgaeste im Fernsehraum des Hotels, um Schimanski und Thanner in Duisburg bei der Arbeit zuzusehen. Und es hat Spass gemacht!

Zwischenzeitlich drohte der "Tatort" dann in der Masse unterzugehen und zu beliebig zu werden, doch gegenwaertig ist er praesent wie selten zuvor. Richy Mueller & Co. haben wirklich ganze Arbeit geleistet…

In diesem Jahr ist uebrigens eine Audio-CD-Sammlung mit den Hits aus vierzig Jahren "Tatort" erschienen. Darauf befinden sich auch einige seltene Sachen, die es bisher nicht auf CD oder als Download gab. Mehr darueber war schon im April dieses Jahres im NormCast 162 zu hoeren und in den zugehoerigen Shownotes zu lesen.

KategorienMedien

Hin und Her mit Xmedia Recode

3. November 2010 Kommentare ausgeschaltet

Immer dann, wenn -wie hier unlaengst wieder geschehen- diverse Musiker mit ihren MacBooks hier aufschlagen, ist Kreativitaet in doppelter Hinsicht gefordert. Noch immer gibt es Inkompatibilitaeten zwischen diversen, proprietaeren (Apple-) Formaten und den gaengigen Dateitypen der Windows-Welt. Diese Huerden zu ueberwinden kostet manchmal doch viel Zeit. Natuerlich sind sie auch teilweise hausgemacht, da sich der Schreiber dieser Zeilen beharrlich weigert, Quicktime zu installieren :-)

Der VLC-Player spielt eigentlich alles, was gebraucht wird, problemlos ab und bringt dabei sein eigenes Codec-Paket mit. Problematisch wird’s nur, wenn beispielsweise .mov-Dateien geschnitten und/oder umkonvertiert werden sollen…

Eine ziemlich einfache Loesung ist das sehr vielseitige Programm "XMedia Recode", welches zudem als "Portable Application" erhaeltlich ist. Letzteres bedeutet, dass es unabhaengig von anderen Programmen fuer sich selbst funktioniert und sich nicht grossartig in das System eintraegt. Es ist z.B. vom USB-Stick ausgehend sofort lauffaehig.

Denkbar einfach geht das Umwandeln diverser Videoformate, wobei den Kombinationen kaum Grenzen gesetzt sind:

XMedia Recode konvertiert: 3GP in AVI, 3GP in FLV, AC3 in MP3, AC3 in WAV, ASF in 3GP, ASF in FLV, ASF in MP4, AVI in FLV, AVI in 3GP, FLAC in MP3, FLAC in WMA, FLV in 3GP, FLV in Mp3, DVD in 3GP, DVD in AC3, DVD in AVI, DVD in MP3, DVD in MP4, DVD in MOV, DVD in SVCD, DVD in VCD, DVD in WMV, OGG in MP3, OGG in WMA, MPEG in AVI, MP2 in MP3, MP4 in FLV, MP4 in AVI, M4P in MP3, MOV in 3GP, MOV in AVI, MOV in FLV, WMA in MP3, WMV in FLV, WAV in MP3

Reicht doch, oder? :-) Zudem gibt es eine Schnittfunktion. Fazit: Das Programm reicht fuer schnelles Umkonvertieren deutlichst aus, belegt hier gerade mal 15 MB auf der Festplatte und ist trotzdem sehr vielseitig. Download hier: http://www.xmedia-recode.de/download.html

KategorienComputerkram

Ich bin dann mal weg…

2. November 2010 Kommentare ausgeschaltet

…und zwar bei Facebook. Viele Leute, die bisher ein Profil bei "MySpace.com" pflegten, setzen diesen Satz mittlerweile sozusagen als letzte Botschaft dort hinein. "MySpace gleicht mittlerweile einer Geisterstadt", schreibt die Sueddeutsche Zeitung. Weiterhin heisst es dort:

(..)Um fast die Hälfte ist die Zahl der Besuche bei Myspace innerhalb eines Jahres zuletzt gesunken. 130 Millionen Nutzer behauptet Myspace noch zu haben, auch wenn der Branchenanalyst comScore nur noch 90 Millionen zählt. So oder so zu groß, um wirklich als tot zu gelten. Aber seit Jahren befindet sich die Seite in einer Abwärtsspirale der Nutzerzahlen, des kommerziellen Erfolgs und im Image bei der Zielgruppe.(…)

Im siebten Jahr seines Bestehens muss MySpace sich dem nach wie vor anhaltenden Facebook-Boom erstmal geschlagen geben. Dabei startete das Portal sehr vielversprechend und es war natuerlich primaer fuer Musiker jeglicher Art ausgelegt. Es bot eine schnelle Moeglichkeit, mit den Stars, die zuvor oftmals unerreichbar schienen, in mehr oder weniger direkten Kontakt zu treten. In vielen Faellen waren es auch die Bands und Musiker hoechstselbst, die dort mit den Besuchern ihrer Profile interagierten. Das Freundeprofil des Ottonormalverbrauchers fuellte sich daher schnell mit den Logos der Lieblingsbands und genau das machte auch den Reiz des Portals aus.

MySpace wuchs und wurde immer interessanter, aber auch unuebersichtlicher. Unautorisierte Fanseiten schossen wie Pilze aus dem virtuellen Boden und zeigten oftmals ein verfaelschtes Bild der jeweiligen Musiker. Viele Musiker beauftragten daraufhin irgendwelche Agenturen mit dem Erstellen und Betreuen ihres Myspace-Profils, worunter wiederum die Authentizitaet litt…

Myspace war und ist kostenlos, daher war und ist Werbung unerlaesslich. Diese nahm und nimmt dort mittlerweile allerdings Ueberhand und nervt auch diejenigen, die ihr Profil in Ruhe und unbehelligt pflegen wollen. Flash-Animationen, die sich ueber den Login-Bereich legen und somit die Anmeldung zumindest kurzzeitig verhindern, sind kontraproduktiv. Viele Profile sind ueberladen mit Flash- und Videoelementen, so dass das Laden derselben oftmals gefuehlte Ewigkeiten in Anspruch nimmt. Die Profilvorlagen selbst sind in vielen Faellen mangelhaft und fragwuerdig programmiert, was auch die Wartung und Aktualisierung dieser Profile erschwert.

Zuletzt begann Myspace damit, diverse Facebook-Elemente in das System einzubauen. Doch das war und ist irgendwie nicht im Sinne der Sache, denn die allermeisten Musikschaffenden wollen sich und ihre Musik dort einfach nur praesentieren und ggf. in Kontakt mit ihren Fans treten. Doch oftmals steht dem der ohnehin stark aufkommende Spam im Weg, denn auch leicht bekleidete Maedels und aehnliche, eher musikunabhaengige Gruppierungen mein(t)en, auf den Myspace-Zug aufspringen zu koennen…

Nichtsdestotrotz hat Myspace anfaenglich Spass gemacht, versinkt in seiner jetzigen Form aber zunehmends im Facebook-Sumpf. Dabei war und ist Facebook in den Augen vieler neugieriger Plattformwechsler zunaechst erstmal unuebersichtlich und mit dummen Spielchen gespickt, was wiederum zur Sinnfrage fuehrt. Doch mit der Zeit entwickelt(e) das "Gesichtsbuch" eine gewisse Eigendynamik, die in vielen Faellen positive Auswirkungen zeigt. Man trifft verloren geglaubte Schulfreunde und mittlerweile auch die allermeisten Bands und Musiker, Kuenstler, Sportler, usw. Somit hat sich der urspruengliche MySpace-Effekt trotz fragwuerdiger Datensicherheitspolitik auf Facebook verlagert und genau daran werden die Myspace-Macher leider zunehmends zu knacken haben…

KategorienComputerkram, Medien