Juliane Werding

14. Februar 2008 Kommentare ausgeschaltet

Juliane Werding? Da war doch was. War das nicht die, die mit den deutschen Versionen von "The Night They Drove Old Dixie Down", "Moonlight Shadow" und "You Got It" grosse Hits gehabt hat und die in der Heck`schen "Hitparade im ZDF" aufgetreten ist? Richtig. Darueber hinaus konnte sie in der Vergangenheit auch mit eigenen Songs (bzw. Stuecken aus dem Hause Kunze/Steinhauer) wie z.B. "Drei Jahre lang", "Geh` nicht in die Stadt heut` Nacht" und "Das Wuerfelspiel" punkten. Ueber diese Songs hinaus, die hier tatsaechlich auch noch als Vinylsingles vorhanden sind (welche damals beilaeufig auf Flohmaerkten mitgenommen wurden), ist das Phaenomen Juliane Werding aber doch eigentlich voellig an mir vorbeigegangen. Nicht, dass ich die Sachen nicht mochte, sie sind mir einfach nur nicht weiter aufgefallen. Und das (das bleibt schonmal als Fazit) zu Unrecht.

Die Frau ist vielseitig taetig. Sie schreibt Buecher, hat sich schon im Theater versucht, einen TV-Titelsong aufgenommen, als PR-Managerin gearbeitet und ist ausgebildete Heilpraktikerin. Dabei hat sie eine eindrucksvolle Diskographie vorzuweisen und darueber hinaus hat sie auch noch zwei Kinder grossgezogen.

Ueber Mickey Meinert, der ihr musikalischer Konzertleiter ist, kam ich auf Einladung in den Genuss eines Live-Konzertes mit Juliane Werding am 13.02.08 im Maximilianpark in Hamm. Sogar mit Backstageausweis :) Zugleich war es die Premiere des neuen Programms, welches die Beteiligten vor allen Dingen durch den oestlichen Teil der Republik fuehren wird. Das, was da in Hamm auf der Buehne vor geschaetzten 800 Leuten gezeigt wurde, konnte sich wirklich sehen und hoeren lassen, obwohl es zunaechst im Zeichen der Nervoesitaet stand. Gleich beim Auftaktsong "Schwarz" aus dem neuen Album "Ruhe vor dem Sturm" vergass Juliane an zwei Stellen den Text und gab dies hinterher auch freimuetig zu. "Ich schreibe zwar die Texte, trotzdem muessen diese spaeter genau wie alle anderen auch gelernt werden. Ich habe fleissig gelernt, aber ich bin wohl doch nervoes…" sagte sie sinngemaess.

Im ersten, ca. einstuendigen Teil des Abends gab es viele Songs aus dem neuen Album zu hoeren, deren musikalisches Live-Arrangement eindeutig die Handschrift von Mickey Meinert traegt. Neun Leute befanden sich durchgehend auf der Buehne, darunter auch Achim Meier und Christian Kretschmar, die hier in Guetersloh -neben Mickey selbst- auch durch die "GT smAll Stars" bekannt sein duerften. Zwei stimmlich hervorragende Backgroundsaengerinnen, die manchmal auch in den Vordergrund rueckten, rundeten die Sache ab. Das erste Set endete mit dem sehr erwaehnenswerten Stueck "Advocatus Diaboli", welches nun wirklich absolut nicht in die Schlagerwelt passt, zumal es ein gitarrenlastiges Rockfinale hat, welches so mancher erdigen Gitarrencombo zur Ehre gereicht haette.

Nach der ca. 20-minuetigen Pause war die ansonsten eher dezent angestrahlte Buehne in eine mittelalterliche Atmosphaere gehuellt worden, auch die Protagonisten kamen in entsprechenden Kostuemen daher. Es folgten ein paar betont minimalistisch-akustisch dargebotene Lieder, die die erwaehnten Hintergrundsaengerinnen streckenweise eindrucksvoll hervorhoben. Mitten in diesem Teil gab es dann "Nacht voll Schatten" (=> "Moonlight Shadow") in einer voellig anderen Version zu hoeren. Zwar mit einem hohen Wiedererkennungswert, aber trotzdem beiweitem nicht "abgedroschen" wirkend (Mike Oldfield`s Original habe ich mir wirklich schon lange leidgehoert…). Anschliessend gab es ein laengeres Medley auf die Ohren und gegen Ende wurde auch Conny Kramer textsicher und in musikalisch-traditioneller Aufmachung zu Grabe getragen.

Interessant war, dass zunaechst keine(r) fotografiert hat. Entsprechende Schilder vor der Halle wiesen auch darauf hin, dass es nicht unbedingt erwuenscht sei (was aber anscheinend nichts mit Juliane Werding selbst zu tun hatte). Als dann aber der Conny ertoente, stuermten die bis dato brav sitzenden Leute und Leutinnen mehrheitlich in Richtung Buehne und viele zueckten dann doch die Handys und Kameras und auch erst dann ist das obige Bildchen entstanden :) Warum auch nicht, ein kleines Andenken sollte doch wohl erlaubt sein. Und richtig, niemand schien etwas dagegen zu haben. Mit dem Lied "Ich vermiss Dich" (welches sie sichtlich emotional beruehrte) beendete Juliane Werding den unter dem Strich mit ungefaehr zwei Stunden Netto-Spielzeit doch gelungenen Abend. Es war nicht perfekt gelaufen, dessen waren sich wohl alle Beteiligten hinterher bewusst, aber schliesslich war es das allererste Konzert nach diesem Konzept und die Nervoesitaet war auch im Backstage-Bereich zu bemerken. Die wird sich bestimmt mit dem naechsten Konzert gelegt haben, denn schon kurz nach dem Ende dieses Abends wurde fleissig Selbstanalyse betrieben (und das sehr objektiv!), so dass die kleinen Fehlerchen relativ schnell ausgemerzt werden duerften.

Doch, ich gebe zu, ich habe die gute Frau unterschaetzt. In ihrem Segment macht sie interessante Dinge und kann sich dabei auf eine hervorragende Live-Band verlassen. Man huete sich also vor dem vorzeitigen Oeffnen der imaginaeren, seichten "Schlager-Schublade" wenn der Name Werding faellt, denn der hat zumindest in musikalischer Hinsicht seit dem ersten Hit im Jahre 1972 bis heute eine echte Evolution durchgemacht…

Links: Wikipedia ueber Juliane Werding / Juliane Werding`s Homepage

KategorienMusik

NormCast 104

13. Februar 2008 Kommentare ausgeschaltet
KategorienNormCast

Switch Reloaded

13. Februar 2008 Kommentare ausgeschaltet

Live-Fernsehen (also das "wirklich-zur-realen-Zeit-in-Echtzeit-TV-schauen") findet hier schon lange wenig bis gar nicht mehr statt. Im Rahmen eines Freundschafts-Reparaturdienstes stolperte unsereins jetzt aber ueber die Sendung "Switch Reloaded". Alter Schwede… selten habe ich so gelacht. Schon die Erstauflage vor ein paar Jahren war ziemlich genial und ich denke, dass fast jede(r), der/die diesen Blog eventuell gerne liest und/oder meine Sendung gerne hoert, seine/ihre Freude daran haben koennte. Um es mal salopp zu sagen: "Die ziehen die Scheisse gekonnt durch die Scheisse". Oooops… sorry :)) Es gibt eine kostenlose, internette Videosammlung mit Ausschnitten aus der Sendung – und zwar hier!

KategorienMedien

eBay again…

12. Februar 2008 Kommentare ausgeschaltet

eBay, nach wie vor die Nr.1 unter den Auktionshaeusern, aendert mal wieder seine Gebuehrenstruktur. Mittlerweile ist das Handeln auf der Plattform ganz schoen kompliziert und umstaendlich geworden, vor allen Dingen dann, wenn man es nicht (mehr) so oft nutzt. Ein Login in den "Mein eBay"-Bereich kann schonmal sehr ueberraschend sein, naemlich dann, wenn das Layout mal wieder vermeindlich "verbessert" wurde und sich die wesentlichen Dinge danach wieder einmal in irgendwelchen Untermenues verstecken. Zum anderen fragt einen das System beim normalen Einstellen einer Auktion mittlerweile richtige "Loecher in den Bauch" (ja, auch ich habe die "Auktion-Einstellen-in-3-Minuten-Option" ausprobiert, sie aber fuer nicht tauglich befunden…). Fazit und schon oft festgestellt: es macht nicht mehr soviel Spass wie frueher.

Jetzt sollen nebst weiterer Aenderungen erstmal die 1-Euro-Auktionen inklusive Galeriebild kostenlos eingestellt werden duerfen. Die Zusatzgebuehren fuer weitere Optionen haben sich auch veraendert, sind aber nach wie vor manchmal ziemlich undurchsichtig. Letztendlich wird es aber nicht billiger -wie viele glauben- sondern zumindest bei Auktionserloesen ueber 50€ sogar teurer, da die Provisionen erhoeht wurden. Es ist ein reines Rechenexempel…

Das Bewertungssystem wird insofern veraendert, als dass es zukuenftig nur noch positive oder keine Bewertungen geben wird. Die Negativ-Bewertung wird abgeschafft. Das hat Michael Elsdoerfer mit seinem "Podster"-Portal uebrigens schon vor einigen Monaten erfolgreich vorgemacht. Dort gibt es auch nur noch positive oder neutrale Bewertungsmoeglichkeiten und es scheint zu funktionieren. Und tatsaechlich ist das bei eBay so eine Sache mit den "Rachebewertungen". Diese wurden und werden gerne im erpresserischen Sinne eingesetzt, was absolut nicht Sinn und Zweck der Sache sein kann. Insofern ist die Aenderung des Bewertungsverfahrens sicherlich zu befuerworten. Andererseits buesst ein Bewertungsprofil dadurch aber auch deutlich an Aussagekraft ein. Da waren sie wieder, die beiden Seiten der Medaille…

Bedenklich ist allerdings die fortschreitende Integrierung und Favorisierung des "PayPal"-Systems. Sollten eBay-Auktionen demnaechst ohne PayPal nicht mehr bezahlbar und/oder abwickelbar sein, wird die hiesige, langjaehrige eBay-Mitgliedschaft im gleichen Moment wohl beendet sein bzw. werden… Abwarten und Bier trinken :)

KategorienComputerkram

Am falschen Ende gespart

11. Februar 2008 Kommentare ausgeschaltet

Tatort: Ein "Lidl"-Markt an der Neuenkirchenerstrasse in Guetersloh.
Tatzeitpunkt: 02.11.2004 (!), 9 Uhr 26.
Tatvorgang: Der Schreiber dieser Zeilen kauft sich eine externe USB-Festplatte, Typ "TargaDataBox" mit 250GB Speicherkapazitaet und zahlt dafuer die damals "schweineguenstigen" 189 Euro Kaufpreis. Kein Witz, das war zu dem Zeitpunkt unglaublich preisguenstig.

Unlaengst spielte sich eine aehnliche Situation im hiesigen "Marktkauf" ab und brachte eine externe USB-Festplatte des Typs "One Technologies" mit 500 GB fuer gerade einmal knapp 90 Euro hervor. So aendern sich die Zeiten. Heutzutage gibt es die doppelte Speicherkapazitaet bei aehnlicher Qualitaet zum halben Preis. Naja… zumindest ungefaehr. Waehrend das Alugehaeuse und die Festplatte selbst absolut in Ordnung sind, ist das beigefuegte 12Volt-Steckernetzteil als eher minderwertig zu betrachten, was beim damaligen "Targa"-Produkt absolut nicht der Fall gewesen ist. Der eigentliche Witz ist aber das beigefuegte USB-Kabel: Es hat eine "Laenge" von gerade mal ungefaehr 50cm! Laecherlich und nicht gerade verbraucherfreundlich.

Das scheint irgendwie Mode zu sein. Die aktuellen "BENQ"-Flachbildschirme haben beispielsweise trotz vorhandenem DVI-Anschluss kein entsprechendes Kabel im Lieferumfang und Hewlett Packard geizte schon vor einigen Monaten mit der Stromkabellaenge (siehe hier). Naja… trotzdem sind Preise unter 100 Euro fuer eine externe 500GB-USB-Festplatte aus gegenwaertiger Sicht absolut okay…

KategorienComputerkram