Virtuelle Altlasten

8. Juli 2010 Kommentare ausgeschaltet

Auf dieser Seite hat sich mittlerweile einiges getan, auch wenn es vielleicht nicht sofort sichtbar ist. Sie wurde auf die aktuelle WordPress-Version 3.0 umgestellt, das verwendete Thema "inove" wurde ebenfalls aktualisiert und danach wieder neu angepasst.

Die Kategorien wurden von urspruenglich 17 auf jetzt noch 9 "geschrumpft". Die Inhalte aus den weggefallenen Kategorien sind aber groesstenteils nicht geloescht, sondern in andere, verbleibende oder neue Kategorien uebertragen worden. Somit gibt es das Folgenarchiv der aelteren Podcast- und Radioprojekte wie der "Podparade", "Musicpodvision", "KultCast" und der Radiosendungen sinnigerweise erstmal in der Rubrik "Oldies". Die verbleibenden Folgen des "QTH Germany"-Amateurfunkpodcasts finden sich jetzt ebenfalls dort und zusaetzlich in der Kategorie "Amateurfunk" wieder.

Die oben abrufbare, statische Seite "Projekte" hiess zuvor "Podcast", doch dieser Pfad wird in naher Zukunft zum Hosten der eigenen Podcasts gebraucht werden, was eine Umbenennung noetig machte. Beitraege aus der ehemaligen Kategorie "Podcasting" wurden der "Medien"-Rubrik zugeordnet.

Saemtliche Beitraege, die ein Video enthalten, finden sich jetzt entweder ausschliesslich oder zusaetzlich in der Rubrik "Videos" wieder. Zuvor wurde das ganze Archiv nach "toten" Videobeitraegen durchforstet und diese Eintraege wurden entweder aktualisiert oder geloescht. Es war erschreckend, wieviele externe YouTube-Videos nicht mehr verfuegbar waren.

Desweiteren wurden alte Beitraege, die absolut keine aktuelle Relevanz mehr hatten, ebenfalls eliminiert. Natuerlich war es nicht moeglich, jeden einzelnen Link in jedem einzelnen Beitrag auszuprobieren und somit werden auch nach wie vor viele alte Verlinkungen ins Nirwana fuehren, aber zumindest sind die offensichtlichen, nicht mehr funktionierenden Videos jetzt weg.

Aufraeumen macht frei(er). Nicht nur im "richtigen" Leben, sondern auch virtuell. Nachdem ich bereits vor ein paar Monaten etliche Benutzerkonten bei nicht mehr genutzten Portalen und Diensten geloescht habe, sind heute weitere Profile "geopfert" worden. Bei YouTube habe ich zudem einige der eigenen Videos geloescht, weil sie entweder sprichwoertlich "ueberholt" oder rechtlich nicht mehr so ganz einwandfrei waren. Heutzutage muss man ja schon aufpassen, dass man beim Radfahren nicht "La Paloma" pfeift, dabei gefilmt wird und dann dafuer von irgendeiner Musik-Firma oder Agentur belangt wird… Die verbleibenden Videos sind alle selbstgedreht und jeweils unter Absprache mit den jeweiligen Bands und Kuenstlern selbst auch dort veroeffentlicht worden.

Diverse Aenderungen auf dieser Seite koenn(t)en Auswirkungen auf aeltere Verlinkungen von anderen Seiten auf diese Seite haben. Das sollten die Betreiber dieser anderen Seiten bei Interesse bitte ggf. ueberpruefen…

Ansonsten hoffe ich, dass jetzt erstmal alles richtig funktioniert und wuensche weiterhin einen schoenen Sommer 'rundrum!

KategorienComputerkram

25 Jahre Fluxkompensator

7. Juli 2010 Kommentare ausgeschaltet

Falsch! Eigentlich muesste es "Flusskondensator" heissen, was wiederum die korrekte Uebersetzung des englischen Originals "Flux capacitor" ist (siehe Wikipedia).

Vor 25 Jahren startete Marty McFly alias Michael J. Fox im Kino auf seine Reise "Zurueck in die Zukunft" – und ich fand’s klasse. Bis heute. Selten ist eine Filmtrilogie in sich so stimmig, witzig und auch spannend gewesen. Von diversen Ungereimtheiten (die man damals allerdings noch nicht sah) mal abgesehen, bietet die Filmreihe nach wie vor nette Stilblueten, beispielsweise die Szene, die zeigt, wie der Bruder von Chuck Berry waehrend der legendaeren "Johnny B. Goode"-Performance mit seinem Bruder telefoniert und ihn anscheinend so zu seinem spaeteren (!) Hit verhilft.

Ebenso besticht das Werk durch hervorragende Kulissen (man beachte den zentralen Platz in "Hill Valley", der in drei verschiedenen Zeitepochen immer wiedererkennbar dargestellt wird) und durch eine gehoerige Portion Selbstironie (siehe das "Café der 80er" in Teil 2).

Natuerlich ist das Hollywood und nicht mehr, aber das reicht manchmal voellig aus. Kuerzlich gab es mal Geruechte um eine Neuverfilmung des Stoffes. Bitte nicht. Manche Dinge muessen einfach so bleiben, wie sie sind…

Vor ein paar Jahren bekam ich einen echten "DeLorean" aus dem Film im Technik-Museum in Sinsheim vor die Linse:

Weiterlesen und -gucken:
Video: Parodie: Auch Enten reisen durch die Zeit | Video: Originaler Trailer
Video: Soundtrack: ZZ Top – Doubleback | Zehn Fakten zum Film
"Back To The Future" in der Internet Movie Database

KategorienMedien

Rauchverbot in Bayern

5. Juli 2010 Kommentare ausgeschaltet

Bayern hat entschieden: Zukuenftig darf in oeffentlichen Einrichtungen nicht mehr geraucht werden. Per Volksentscheid, den ein gewisser Sebastian Frankenberger emsig vorangetrieben hat, wurde das oeffentliche Aus fuer den Glimmstengel herbeigefuehrt.

Die Sueddeutsche titelt heute: "Rauchverbot – Ein Mann veraendert Bayern".
Das hat ein bisschen was von "Ein Mann und sein Auto kaempfen gegen das Unrecht…", gell? :-)

"Im Freistaat waren am Sonntag knapp 9,4 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Die Wahlbeteiligung lag nach dem vorläufigen Endergebnis bei 37,7 Prozent und damit deutlich niedriger als bei Landtags- oder Bundestagswahlen üblich. Es musste aber kein bestimmtes Mindest-Quorum erreicht werden. " (…)
Quelle: Der Spiegel

…und da liegt aber auch leider der Hase im Pfeffer. Sicherlich, wenn niemand sich engagiert, dann passiert auch nichts, aber letztendlich hat eine Minderheit darueber entschieden, 61% von diesen knapp 38% stimmten fuer das Rauchverbot. Doch diejenigen, die sich nicht genoetigt fuehlten, ihre Stimme abzugeben, duerfen sich jetzt auch nicht beschweren, denn das ist praktizierte Demokratie…

"Die Bayern haben Ja gesagt – Ja zu einem absoluten Rauchverbot im Freistaat. Sie haben Ja gesagt zu Argumenten, Nein zu Legenden und Emotionen, die ihnen suggerieren sollten, sie würden mit einem strengeren Rauchverbot auch gleich die eigene Lebensfreude verbieten. Da wurde gemutmaßt, dass das Rauchen bald auch in den eigenen vier Wänden nicht mehr erlaubt sei." (…) Quelle: Sueddeutsche.de

Letzteres wuerde auch zu weit gehen. Was die Leute in ihren eigenen vier Waenden machen, geht niemanden (!) etwas an, sofern es nicht gegen geltendes Recht verstoesst. Zigaretten generell als "illegal" einzustufen, waere wohl zuviel des Guten…

Grundsaetzlich -und das schreibe ich als jemand, der frueher selbst gerne mal die ein- oder andere Zigarette genossen hat- ist es angenehm, wenn niemand in unmittelbarer Naehe raucht. Das betrifft auch Aufenthalte in Aussen-Biergaerten, denn immer wieder passiert es, dass ausgerechnet der Tisch mit Rauchern besetzt ist oder wird, der in unmittelbarer Windrichtung zu einem selbst steht, was bei aller Toleranz spaetestens beim Genuss des bestellten Essens sauer aufstoesst.

Waehrend die einen jubeln, werden die anderen fluchen, denn nichtsdestotrotz stehen dabei auch Existenzen auf dem Spiel. Bereits im Januar 2008 war auf dieser Seite das Folgende zu lesen:

"Die Zigarette in der Eck-Kneipe ist irgendwie ein typisches Element und hat eine lange Tradition. Sie ist fuer viele Leute sicherlich nicht so einfach wegzudenken. Und jetzt braucht auch keiner mit den Argumenten “Jugendschutz” oder “x-Tote pro Jahr durch`s Rauchen” usw. kommen, das haette dann schon vor etlichen Jahren geschehen muessen und teilweise ist es ja auch geschehen. Es gibt auch sogenannte “Zigarrenkneipen” (z.B. in Nuernberg), fuer die ein Rauchverbot sicherlich eine Katastrophe darstellt.

Obwohl hier in Nordrhein-Westfalen bislang noch in Kneipen geraucht werden darf, faellt auch hier auf, dass es weniger geworden ist. Man “stinkt” nicht mehr zwangslaeufig nach Qualm, wenn man eine Kneipe verlaesst, was sehr positiv zu vermerken ist. In manchen Restaurants hingegen sucht man sich extra eine vermeindlich-rauchfreie Ecke und getreu den Murphy`schen Gesetzen setzt sich dann puenktlich, wenn das Essen kommt, eine rauchende Gesellschaft an den Nebentisch. Das muss wiederum nicht sein.
Genauso wenig wie kurz zuvor durch Wasserpfuetzen gescheuchte Hunde, die dann neben diesen Tischen liegen und zwangsweise einen gewissen Geruch verbreiten. Hoert sich spiessig an, ist es auch :) Trotzdem…

In Esslokalen haben Zigaretten nichts (mehr) zu suchen. Das wuerde ich jederzeit unterschreiben. Auch nicht in normalen Zugabteilen, Bussen oder Flugzeugen, ausser vielleicht in speziellen “Raucherecken”. Aber in “normalen” Kneipen sollte es dem Wirt ueberlassen sein, ob er das Rauchen erlaubt oder nicht. Anstelle eines generellen Rauchverbots haette von seiten der Gesetzgeber her eine “Schildpflicht” erhoben werden muessen. Jeder Kneiper haette verpflichtet werden muessen, ein eindeutiges Schild (welches in Deutschland sicherlich sofort “genormt” worden waere) deutlich sichtbar vor der Eingangstuer anzubringen. Darauf haetten dann Symbole fuer “Rauchen erlaubt” oder “Rauchen verboten” befindlich sein muessen und jeder, der die entsprechenden Raeumlichkeiten daraufhin betritt, haette sich dann auch daran halten muessen. Und erst DANN waere bei Zuwiderhandlung die Grundlage fuer eine Strafgebuehr oder einen “Platzverweis” gegeben gewesen, wegen Verstosses gegen die Hausordnung beispielweise. Das waere fuer alle Beteiligten sicherlich ein geeigneter Kompromiss gewesen. Waere… "

Die Bayern haben jetzt sozusagen die Vorlage abgeliefert, andere Bundeslaender sollen und werden folgen. Hier wird die Wahlbeteiligung vermutlich hoeher sein, da die entsprechenden Adressaten jetzt gewarnt sind und ich vermute, dass die Sache zumindest in NRW nicht so "einfach" wird…

KategorienDiverses

NormCast 167

1. Juli 2010 Kommentare ausgeschaltet
KategorienNormCast

Autokorsos und Englaender

28. Juni 2010 Kommentare ausgeschaltet

…muesste es nicht eigentlich "Autokorsi" heissen? :-)

Fussball WM 2010, Achtelfinale: Deutschland gewinnt im ewigen Fussballklassiker gegen England diesmal mit 4:1. Ein nicht-gegebenes (aber tatsaechlich eindeutiges) Tor fuer die Englaender haette in der ersten Spielhaelfte den Ausgleich zum 2:2 markieren und dem Spiel vielleicht eine Wende zugunsten der Englaender geben koennen. Doch viele bezeichnen das, was letztendlich passiert ist, als "ausgleichende Gerechtigkeit" fuer das Wembley-Tor von 1966. Letztendlich spricht das hohe und tatsaechlich auch verdiente Endergebnis eine eindeutige Sprache. Das sollte natuerlich wieder Folgen haben. Wenige Minuten nach dem Abpfiff fuellten sich die Strassen in Guetersloh mit hupenden Autos, der so produzierte Laermpegel konnte es wohl locker mit den Vuvuzela-Troeten in den suedafrikanischen Stadien aufnehmen. Die Polizei zeigte Praesenz, griff aber nur da ein, wo es wirklich noetig war. Manche Leute lehnten sich sprichwoertlich und in doppelter Hinsicht zu weit aus dem Fenster. Manch andere nutzten die Gelegenheit, sich und ihr Auto auf "prollige" Art und Weise in Szene zu setzen. Sowas muss nicht sein, doch unter dem Strich blieb alles friedlich…

Allerdings scheinen viele "Squaddies", wie die jungen, englischen Soldaten, die hier stationiert sind, gerne mal genannt werden, ihre Grenzen manchmal zu ueberschaetzen oder schlicht und ergreifend nicht zu kennen. Sie saufen sprichwoertlich bis der Arzt kommt und sind bis dahin vor allen Dingen eines: laut! Auf dem Stadthallenvorplatz waren an diesem Tag einige Vertreter zu beobachten, die saufend und groehlend (und natuerlich mit nackten Oberkoerpern) den dortigen Brunnen bevoelkerten und der ein- oder anderen Dame ein mehr oder weniger unfreiwilliges Bad verschafften. Dabei war es interessant zu beobachten, dass das alles sehr ploetzlich -quasi auf Knopfdruck- passierte, denn zunaechst waren diese Leute absolut ruhig und "normal". Gevatter Alkohol vereinnahmte sie dann aber letztendlich alle. Auch in Paderborn soll es zu aehnlich-unschoenen Szenen am dortigen Stadtbrunnen gekommen sein (NW-Artikel hier). Das sind die Schattenseiten der Fussball-Euphorie.

Wenn Angehoerige der britischen Armee beispielsweise von ihren Vorgesetzten sich so daneben benehmend in der Oeffentlichkeit gesehen werden, wartet auf sie normalerweise eine saftige Disziplinarstrafe. Doch die "MP" (Military Police), die ebenfalls in der Innenstadt anwesend war, schien an diesem Tag etwas ueberfordert gewesen zu sein. Nun ja, gluecklicherweise spielen Deutschland und England nicht oft gegeneinander. Was bleibt, ist die Erinnerung an ein faires Fussballspiel an einem schoenen Sommertag…

KategorienLokales